• © Deutsches Historisches Museum Berlin

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„Sparen ist nicht sexy“

So zumindest lautete die These des amerikanischen Historikers der Princeton University, Sheldon Garon, auf der Tagung „Sparen in der Krise?“. Am 6. und 7. April trafen sich internationale Wissenschaftler in Berlin, um 200 Jahre Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Sparens zu diskutieren. Eingeladen hatten das Deutsche Historische Museum (DHM) und die Berliner Sparkasse in das Max Liebermann Haus direkt am Brandenburger Tor. Beste Voraussetzungen also, um dem Phänomen des Sparens näher zu kommen: tolle Gastgeber, hochkarätige Redner und ein Veranstaltungsort, der keine Wünsche offen ließ.

Anlässlich des 200. Geburtstages der Berliner Sparkasse 2018 wird zur Zeit eine Sonderausstellung des DHM zu den verschiedensten Aspekten des Sparens vorbereitet. Dabei ist eine Institution, die das Sparen bereits im Namen trägt, wesentlicher Bestandteil bzw. sogar Ursprung einer weitverbreiteten und erfolgreichen Spartradition in Deutschland. Dies wurde auch auf der Tagung deutlich. Die Sparkassen – gegründet vor mehr als 200 Jahren – sei es aus philanthropischen und/oder wirtschaftlichen Überlegungen heraus, formten den sogenannten „kleinen Mann“ zum Sparer.

In internationalen Vergleichen wurde festgestellt, dass Länder mit entsprechenden Spareinrichtungen und entsprechender Propaganda stets eine hohe Sparquote verzeichnen konnten. Daran hat sich bis heute nichts geändert. In den USA hingegegen, wo Schulden machen so alltäglich wie Zähneputzen ist, ist das Sparen unpopulär. Erst mit der globalen Finanzkrise von 2008 wurde auch dort registriert, dass ohne Notgroschen das Armutsrisiko rasch steigt.

Sparen mag zwar nicht „sexy“ sein, jedoch sind die Alternativen, um z. B. ein Vermögen aufzubauen, eher überschaubar – wenn man mal vom Lottogewinn oder Bankraub absieht.

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