• Ausschnitt des Leporellos : © Historisches Archiv des OSV

  • Im Rathaus befand sich die Sparkasse bis 1926. Ab 1921 hatte sie einen Kassenraum im Erdgeschoss mit Zugang von der Marktstraße. (Ausschnitt Ansichtskarte, versendet 1910: Bestand Historisches Archiv des OSV) Das Sparbuch datiert in die Zeit nach dem Umzug 1921. : © Historisches Archiv des OSV/ Sparkasse Uecker-Randow

  • Das Sparkassenbuch wurde nach dem Umzug in die Marktstraße 31 ausgestellt. Das Foto des Sparkassengebäudes ist über 90 Jahre alt. Die moderne Hauptgeschäftsstelle wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. : © Sparkasse Uecker-Randow

Ein Faltheft mit Geschichte

Heute vor 190 Jahren beschlossen die Stadtverordneten von Pasewalk die Gründung einer Sparkasse, der ersten im Geschäftsgebiet der heutigen Sparkasse Uecker-Randow. Anlässlich des Jubiläums konzipierte das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes ein Leporello. Wichtige Stationen in der Entwicklung des Geldinstituts sind in diesem Heft zu finden. Am Anfang des Projekts stand die Recherche nach Fakten und passenden Bildern. Dass beispielsweise die Stadtsparkasse in ihrem ersten Jahresabschluss für 1836 einen Kapitalbestand von über 1.700 Talern auswies, veröffentlichte der Pasewalker Anzeiger am 21. Januar 1837. Er ist im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin.

In der Sparkassenzentrale in Pasewalk wurde man hinsichtlich der Details der Gründung 1835 fündig. Die wichtigste Quelle zur Geschichte der früheren Stadtsparkasse stellt eine Festschrift dar, die anlässlich des 100. Geburtstags erschien. Auch historische Sparkassenbücher besitzt die Sparkasse Uecker-Randow. Das älteste Exemplar stellte 1863 die Stadtsparkasse in Ueckermünde aus. Ursprünglich gehörte es der dortigen Sterbekasse, also einer Versicherung für die Bestattungskosten. Überliefert ist, dass Klaus van der Pütten aus Leopoldshagen das Buch dem Sparkassenvorstand 2004 schenkte.

Unter anderem hat uns der Bürgermeister von Ueckermünde, Jürgen Kliewe, mit Bildmaterial unterstützt. Bei Abbildungen aus dem Bestand der Sparkasse und des OSV-Archivs sind keine Quellen ausgewiesen. Zum Einsatz kam wieder unsere Postkartensammlung. Die zwei Rathäuser in Pasewalk und Strasburg (Uckermark), welche die örtlichen Sparkassen beherbergten, gibt es heute leider nicht mehr. Sie wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. Wenn’s um Geld ging … Sparkasse. Alle gezeigten Zahlungsmittel, vom Preußen-Taler bis zum Euro-Starterkit, gehören zu unserem Archivbestand.

Es gibt natürlich auch Informationen und Bilder, die es nicht auf den Flyer geschafft haben. Der Platz ist ja begrenzt. Eine Auswahl wurde getroffen. So konnten etwa die Umzüge der historischen Sparkasse in Pasewalk nicht thematisiert werden. Die Stadtsparkasse befand sich bis 1926 im Rathaus. (Bild 2) Sie übernahm dann die Kundschaft sowie die Geschäftsräume der Zweigstelle der Kreissparkasse Ueckermünde in der Ueckerstraße 38. 1932 bekam die Sparkasse schließlich eine moderne Hauptgeschäftsstelle in der Marktstraße 31, die bis 1945 bestand. (Bild 3)

Vor der Sparkasse Uecker-Randow erhielt die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien von uns solch ein kleines Faltheft mit Geschichte. Im Beratungscenter in Zittau ist die Maxi-Version aufgestellt. Andere ostdeutsche Sparkassen können sich gern an uns wenden, wenn sie so über ihren Werdegang informieren möchten. Geschichte geht übrigens nicht nur zum Geburtstag. Die Sparkasse Elbe-Elster hat es vorgemacht. Schauen Sie gern in deren Zeitstrahl. Auch die Ostsächsische Sparkasse in Dresden hat einen von uns bekommen. Er hängt vor dem History Point und war ebenfalls ein jubiläumsunabhängiges Projekt.

  • © Historisches Archiv des OSV

Das wahre Glück?

Dies ist ein dekoratives Sparmarkenheft der Kreissparkasse Zwickau aus der Nachkriegszeit. Es diente zum Sparen kleiner Beträge. Die einzelnen Seiten wurden dazu mit Sparmarken beklebt. War eine voll, erfolgte die Gutschrift auf dem Sparbuch. Ein Anliegen der Sparkassen war es damals, die Jugend zur Sparsamkeit und damit zu einer ordentlichen Lebensführung zu erziehen. Christa hieß die Besitzerin des Heftchens. Die sechsjährige Auerbacherin bekam es nach der Währungsreform 1948. Wahrscheinlich geschah dies im Rahmen des Schulsparens.

Zum Sparen sollte das Sinnbild des Bienenkorbes animieren. Die fleißigen Bienchen sorgten ja auch vor. Glück versprach das Kleeblatt. Ähren symbolisierten den (Zins)Ertrag. Sinnsprüche durften nicht fehlen. Auf der Rückseite des Heftes war zu lesen: Jeder erntet, was er sät – Spare bald, sonst ist’s zu spät. Dies bezog sich auf das Wachstum des Sparguthabens durch die Zinsen. Vorgerechnet wurde, dass beispielsweise eine Mark pro Woche in 20 Jahren eine Gesamteinzahlung von 1.040 Mark ergab, wobei ein Zinsgewinn von 303,80 Mark anfiel. Die junge Inhaberin des Sparmarkenheftes scheinen diese Aussichten leider nicht wirklich überzeugt zu haben. Sie benutzte es nämlich gar nicht.

  • Dank der Gewinne der Zwickauer Stadtsparkasse konnte die Schwimmhalle 1904 eröffnet werden. (Ansichtskarte, 1930er Jahre - Verlag Kunstanstalt Franz Landgraf in Zwickau; Bestand: Historisches Archiv des OSV) : © Historisches Archiv des OSV

  • Auszug der Jahresrechnung der Stadtsparkasse für 1894: Aufteilung des Reingewinns für die Schulkasse, den Bürgerhospitalfonds und die Dr. Schlobig Stiftung. Der größte Teil der Sparkassengewinne verwendete die Stadt damals für Schulzwecke, etwa für den Bau von Schulgebäuden. : © Historisches Archiv des OSV

Das gemeinnützige Engagement der Zwickauer Sparkasse

Die Sparkasse Zwickau wird heute genau 180 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums stellt sie besondere Spendentöpfe zur Verfügung und fördert Projekte und Vereine. Die Sparkasse engagiert sich vielseitig aktiv für das gesellschaftliche Leben und investiert so in die Zukunft der Region. Dies gehört zu ihrer Identität. Zum 175. Geburtstag widmete sich bereits ein Blogbeitrag den Anfängen der 1845 von der Stadt Zwickau gegründeten Sparkasse. Erwähnt wurde darin auch, dass 1864 die Förderung wohltätiger und gemeinnütziger Projekte begann.

In der Chronik, die der Heimatforscher Norbert Peschke zum 150. Jubiläum verfasste, finden sich wichtige Informationen zum historischen Engagement. So erzielte die Zwickauer Sparkasse ab 1847 einen Reingewinn und legte zunächst einen Reservefond zum Ausgleichen von Verlusten an. Schließlich konnte die Trägerkommune 1856 erstmals von ihrem Geldinstitut profitieren. Beträge flossen in die Stadtkasse. 1864 begann dann die Einrichtung eines separaten Fonds für den Bau und die Unterhaltung eines Waisenhauses. Es wurde später in den Komplex des Stadtkrankenhauses am Schlobigplatz integriert. Auch das Bürgerhospital in der Talstraße förderte die Sparkasse. Die Einweihung war 1895. Wenn Sie wissen wollen, wie viel Geld die Sparkasse in diesem Jahr zur Verfügung stellte, so gehen Sie doch gern zu Bild 2 dieses Beitrags.

Das Hauptbild des Artikels ist eine der Einwohnerschaft wohlvertraute Schwimmhalle, die 2000 wiedereröffnet wurde. Der Armenarzt Dr. Julius Schlobig war es, der 1869 eine orthopädische Heilbadeanstalt in Zwickau eröffnete. Nach seinem Tod übernahm die Stadt die Anlage. Zur Verwaltung des Nachlasses gab es eine Stiftung. Die Kommune beziehungsweise ihre Sparkasse investierte dann viel Geld. Der Zuschuss für die Umbaumaßnahmen betrug 408.000 Mark. 1904 war das Hallenbad fertig und die Bevölkerung konnte fortan auch im Winter schwimmen. Hier können sie mehr über die Geschichte der Einrichtung erfahren.

  • Auszug aus dem ersten Journal der Zittauer Stadtsparkasse - Die erste Kundin war die Kaufmannstochter Therese Heuser. : © Historisches Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes/Depositum Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

  • Auszug aus dem ersten Hauptbuch der Zittauer Stadtsparkasse - Dienstmädchen Johanne Rosine Franzin war am 11. April die erste berufstätige Kundin. : © Historisches Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes/Depositum Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

  • Auszug aus dem ersten Kassenbuch der Zittauer Stadtsparkasse - Kundinnen und Kunden wurden hier als „Interessenten" bezeichnet. : © Historisches Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes/Depositum Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien

Die ersten Kundinnen und Kunden der Zittauer Sparkasse

Heute vor 200 Jahren eröffnete in Zittau die erste kommunale Sparkasse im Königreich Sachsen. Es handelt sich um die erste Sparkassengründung im Geschäftsgebiet der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, die darum ihren Geburtstag mit einem vielfältigen Programm feiert. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch! Das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes unterstützt das Jubiläum auf verschiedenste Weise, zum Beispiel durch die Ausleihe von Wanderausstellungen und die Erarbeitung von Ausstellungselementen zur Unternehmensgeschichte. Weil das OSV-Archiv die Überlieferung der Sparkasse als Depositum betreut, wurde auch ein Blick in die ältesten Geschäftsunterlagen geworfen. Getreu der Devise: die Kundschaft steht im Mittelpunkt.

Die Zittauer Sparkasse konnte 1825 von den Bewohnern der Stadt und der umliegenden Dörfer genutzt werden. Sie bot insbesondere wenig vermögenden Menschen die Möglichkeit des finanziellen Vorsorgens für Notzeiten oder persönliche Lebensziele. Das war damals eine Innovation. Im Sinn hatte man etwa Handwerkslehrlinge, Tagelöhner, Fabrikarbeiter sowie männliche und weibliche Dienstboten. Letztgenannte waren unter anderem als Hilfskräfte im Haushalt angestellt. Sie bekamen Lohn sowie Kost und Logis im Haus der Dienstherrschaft, konnten also etwas sparen. Eine weitere Zielgruppe stellten unmündige Personen dar, also oft Kinder. Vormündern gab die Stadtsparkasse die Möglichkeit, Gelder für ihre Schutzbefohlenen absolut sicher anzulegen.

Uralte Sparkassenakten geben Auskunft über die ersten Kundinnen und Kunden. Als Mündel sind etwa am 28. März 1825 Christiane Emilie Auguste Donat und Marie Auguste Schwabe verzeichnet. Es finden sich außerdem die Namen vieler Töchter und Söhne sowie ihrer Väter. Die bekannteste Kundin ist sicherlich die Kaufmannstochter Therese Heuser, die das Sparbuch Nummer 1 erhielt. Die Stadtsparkasse stellte an ihrem ersten Geschäftstag insgesamt 17 sogenannte Quittungsbücher aus. Eines mussten sich zwei Personen teilen. Das waren Carl August und Ernst Ferdinand, die Söhne des Tuchscherers August Benjamin Zschaschel. Jeder bekam 10 Taler als Einlage. Die Kinder von Auktionator Seyffert, Ernst Ludwig und Eduard Wilhelm, besaßen zwar jeweils ein eigenes Sparbuch, waren aber nicht finanziell gleichberechtigt. Der ältere Sohn hatte 10, der jüngere 5 Taler als Startguthaben.

Weitere interessante Informationen sind überliefert. So gehörten ein Gymnasiast, ein Koch, ein Zimmerlehrling sowie ein Webkammsetzer zu den ersten Kunden. Als Tätigkeiten von Vätern wurden beispielsweise Tagelöhner, Lampenwärter, Leinenweber oder Doktor notiert. Für die Kundinnen fehlen Berufsangaben. Einige werden in den Sparkassenakten als Jungfern bezeichnet. Das waren also unverheiratete Frauen. Die erste Berufstätige scheint am nächsten Kassentag, 11. April 1825, gekommen zu sein. Johanne Rosine Franzin aus Lichtenberg arbeitete als Dienstmädchen bei Herrn Kaufmann Döring in Zittau. (Bild 2)

Am Eröffnungstag wurden insgesamt 187 Taler und 12 Groschen eingezahlt. (Bild 3) Das meiste Geld hatte dabei übrigens kein Mann, sondern eine Frau auf dem Konto. Das war Johanne Rosine Frauendorf mit stattlichen 50 Talern. Und auch das kleinste Guthaben gehörte einer Kundin. Friederieke Kunigunde Reinhard besaß 12 Groschen. Das erlaubte Einzahlungsminimum betrug 8 Groschen, was einem Dritteltaler entsprach. Aber ein Groschen-Betrag wurde am 28. März nur einmal eingezahlt. Und es blieb auch eine Ausnahme. Die Kundschaft brachte wohl eher bereits angesammelte, größere Ersparnisse zu ihrer Sparkasse.

  • Sparbuch der Kreissparkasse von 1928 : © Historisches Archiv des OSV

Seit 1912 in Kleinschönebeck

Neulich erreichte uns eine Anfrage der Sparkasse Oder-Spree. Sie ist in Schöneiche bei Berlin vor Ort und wollte gern wissen, wie weit die Wurzeln in die Vergangenheit zurückreichen. Der Historiker wusste zu helfen. Eine Recherche erfolgte in der Festschrift der Niederbarnimer Kreissparkasse, die das Institut anlässlich des 75. Geburtstages 1932 veröffentlichte. Außerdem wurden Geschäftsberichte dieser Sparkasse gesichtet.

Im Ergebnis ließ sich sagen, dass es schon im Jahr 1912 einen Standort im Ortsteil Kleinschönebeck gab. Die Flächensparkasse hatte in vielen Ortschaften Nebenstellen, die meist Geschäftsleute verwalteten. Für die hiesige Agentur war zunächst vom 19. Oktober 1912 bis zum 27. September 1927 der Kaufmann Hugo Köhler zuständig. Die Adresse lautete Dorfstraße 20. Köhler hinterlegte 1.000 Mark Sicherheitskaution. Bis Ende 1912 zahlte die Kundschaft bei ihm 645 Mark ein und hob 400 ab.

Die Anfänge in dem Dorf waren klein. Die größte Nebenstelle bestand damals übrigens in der Stadt Oranienburg. Dort nahm Herr Rentier Schwab 544.863,93 Mark ein und zahlte 420.786,07 aus. Mit der Ausweitung der Geschäfte begann die Sparkasse dann mit der Einrichtung von Nebenkassen für den Spar- und Giroverkehr. Kleinschönebeck erhielt eine solche am 1. Oktober 1930. Zu dieser Zeit wirkte als Nachfolger des Kaufmanns Köhler ein gewisser General-Agent K. Borchardt.

  • Im § 1 der Satzung des Sparvereins wurde der Zweck der Einrichtung niedergeschrieben. Unter anderem konnte für den Kauf von Wintervorräten, etwa Kartoffeln, gespart werden. : © Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Signatur 8 Strasburg 1263

Kartoffel-Sparen in der Uckermark

Das Historische Archiv des OSV unterstützt derzeit die Sparkasse Uecker-Randow bei den Vorbereitungen für ihr 190. Jubiläum. Dabei fanden und finden vor allem Recherchen nach Geschichtsfakten und Bildmaterial statt. Nicht alle umfangreichen Ergebnisse können letztlich von der Sparkasse publiziert werden. Und doch ist es schade, manche Geschichte unerwähnt zu lassen. Wie die vom Sparverein in Strasburg in der Uckermark.

Strasburg (Uckermark) gehört seit 1997 zur Sparkasse Uecker-Randow. Als die Stadt noch die nördlichste im Prenzlauer Kreis innerhalb der Mark Brandenburg war, gründete sie 1857 eine kommunale Sparkasse. Aber bereits Jahre zuvor wurde vor Ort gespart. Als Initiator der Gründung eines Sparvereins ist der Kaufmann Wilhelm Seidel überliefert. Der Magistrat leitete die Satzung dieser Spargesellschaft vom 16. Juni 1846 an den Landrat und die königliche Regierung in Potsdam weiter. Eine Genehmigung der höheren Aufsichtsbehörde war aber nicht nötig.

Bald darauf konnte sich am 3. August der Vorstand bilden. Ihm gehörten an: Bürgermeister Schultz als Vorsitzender, die Prediger Lindt und Remy, der Ofenfabrikant Trampe, Maurermeister Linke sowie Seidel als Rendant, sprich Kassenführer. Sie verwalteten die Sparkasse unentgeltlich und finanzierten sogar die Erstausstattung mit Sparbüchern. Zur Förderung der guten Sache sollten alle Einwohner informiert werden. Für den 16. August wurde dazu eine öffentliche Versammlung im Rathaus geplant.

Ganz gemeinnützig erfolgte die Gründung dieser Einrichtung für nichtvermögende Menschen. Man konnte unter anderem für die Miete oder Krankheitsfälle sparen. Wichtig waren Vorräte für den Winter. Genannt wurden in der Satzung konkret „Feuerungsmaterial und Kartoffeln“. Ein Scheffel (55 Liter Volumen) Kartoffeln kostete 1846 in Brandenburg 14 1/2 Silbergroschen. Im Folgejahr waren es auf Grund von Kartoffelfäule und Missernte 11 Silbergroschen mehr. Der Vorstand bot sogar an, für Sparende vorteilhafte Ankäufe zu tätigen, wenn diese bis 4 Wochen vor Michaelis (29. September) Bedarf anmeldeten.

Die Vereinsmitglieder erhielten kostenlose Sparbücher ausgehändigt. Wer sein Buch verlor, musste 2 Silbergroschen für den Ersatz entrichten. Abhängig vom persönlichen Verdienst konnten regelmäßig jeden Sonntagmorgen Sparbeträge ab 2 1/2 Silbergroschen eingezahlt werden. Ein Silbergroschen ergab 12 Pfennige. Der Taler bestand aus 30 Silbergroschen. Die gesammelten Ersparnisse legte die Gesellschaft bei der Prenzlauer Kreissparkasse an. Der Landrat schenkte dem Verein sogar 10 Taler, mit denen fleißige Sparer prämiert wurden.