• "Ersatzgroschen" aus Papier von 1918 : © Historisches Archiv des OSV

Das Münzgeld im Ersten Weltkrieg

Münzgeld gibt es schon sehr lange. Die ersten Stücke wurden im Reich der Lyder in Kleinasien im siebten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung hergestellt. Auch davon berichtet die Wanderausstellung des OSV zur Geldgeschichte. In Deutschland war die Münze bis zum Ersten Weltkrieg das vorherrschende Zahlungsmittel. Mehr als die Hälfte des Geldes war noch 1913 Münzgeld. In der Kriegszeit schwand seine Bedeutung. Goldmünzen wurden von der Bevölkerung abgeliefert, um der Reichsbank Devisen zu verschaffen. Kupfer- und Nickelgeld brauchte die Rüstungsindustrie. Die Prägung in Silber wurde bis auf Ausnahmen eingestellt. Papiergeld kam verstärkt in Umlauf, etwa Darlehnskassenscheine. Im Ergebnis reduzierte sich der Anteil der Münzen an der Geldmenge in fünf Jahren bis Ende 1918 von 56 auf 0,006 Prozent. Man brauchte aber weiterhin Kleingeld. Aufgrund des Mangels an ursprünglichen Zahlungsmitteln gaben zum Beispiel Kommunen oder Firmen Notgeld heraus, sogar Sparkassen.

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