• So bunt und vielfältig wie das zur Tagung entstandene Schaubild war das Programm am 30. und 31. Mai 2017. : © www.annelehmann.de (Bildausschnitt)

  • An unserem Messestand konnten einige Spiele ausprobiert werden. Wir bringen Sparkassengeschichte unterhaltsam an den Mann und an die Frau, das Kind in der Schule oder den langjährigen - oder neuen - Kunden und Mitarbeiter. Wir bieten Interessantes für jede Zielgruppe. Sprechen Sie uns an. : © Historisches Archiv des OSV

Sparkassen-Azubis aufgepasst!

Während der aktuellen Jahrestagung Ausbildung 2017 an der Nord-Ostdeutschen Sparkassenakademie in Potsdam ging es an unserem Messestand gleich früh morgens hoch her. Es wurde gespielt, beraten und es wurden neue Kontakte geknüpft. Vielen der angereisten Ausbildungsverantwortlichen der Sparkassen konnten wir, vom Historischen Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, neue Impulse für die Lehre geben.

Unser Angebot beginnt mit den klassischen Vorträgen und Schulungen in Sachen allgemeine und regionale Sparkassengeschichte. Jedes Institut kann sich sicher sein, dass bei unseren Veranstaltungen die Geschichte des eigenen Hauses eine besondere Rolle spielt. Dafür sorgt vor allem unser Historiker, Thomas Einert, indem er in vielen Archiven und Bibliotheken recherchiert, wenn unsere Bestände nicht ausreichen.

Darüber hinaus haben wir in den letzten Jahren zahlreiche Spiele entwickelt, mit denen wir Jung und nicht mehr ganz so Jung an Sparkassengeschichte heranführen und begeistern. Denn nur passives Zuhören macht keinem Spaß. So haben wir z. B. ein Memory-Spiel mit alten neuen Werbeplakaten und den verschiedensten Slogans, ein Stempel- bzw. Klebespiel mit allen Sparkassenlogos seit 1924 und quizzen kann man mit uns auch.

Die Spiele sind bereits auf zahlreichen Veranstaltungen getestet und für gut befunden worden. Auch einige Sparkassen-Azubis aus unserem Verbandsgebiet waren darunter.

Also, Azubis – keine Angst vor Geschichte! Es ist gut zu wissen, seit wann und warum es Eure Sparkasse eigentlich gibt, woher das bekannt S stammt oder mit welchem Geld vor dem Euro so bezahlt wurde.

  • Wissenschaft trifft Praxis: Seit 1986 kommen in Bonn Wissenschaftler und Praktiker einmal im Jahr zusammen, um sich über neue Forschungsergebnisse und Erfahrungen auszutauschen. Zum 11. Mal fand 2016 der "Bonner Akademische Sommer" als Gemeinschaftsprojekt der Wissenschaftsförderung, der Management-Akademie und der Hochschule der S-Finanzgruppe statt. : © Historisches Archiv des OSV

  • "Was bedeutet Sparkasse in Zukunft?": Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, stand den Teilnehmern für Fragen zur Verfügung und nahm in seinem Vortrag eine Standortbestimmung vor. : © Peter Himsel

  • Aus der Praxis für die Praxis: Carlo Grün, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aurich-Norden, gewährte im Forum 1 "Mit Geschichte Punkten!" einen Einblick in die eindrucksvolle Jubiläumsausstellung seines Hauses. : © Peter Himsel

  • Verbandsarbeit für die Praxis: Britta Weschke, Historisches Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, stellte die Angebote und Ergebnisse zum Thema History Marketing | History Communication für Sparkassen vor. : © Peter Himsel

Mit Geschichte punkten!

Wie das geht und sich in der eigenen Sparkasse realisieren lässt, dass konnten sich Teilnehmer des diesjährigen Bonner Akademischen Sommers im „Forum 1“ näher erläutern lassen. Durch das Forum führte kompetent und charmant der Leiter des Sparkassenhistorischen Dokumentationszentrums des DSGV, Dr. Thorsten Wehber. Er stellte nicht nur die Bedeutung der 200-jährigen Sparkassentradition heraus, sondern beantwortete auch fachliche und überregional bezogene Fragen der Zuhörer.

Carlo Grün, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aurich-Norden, gewährte in der ersten Präsentation einen Einblick in die eindrucksvolle Ausstellung „Sparkasse im Nationalsozialismus. Der Versuch einer Rekonstruktion anhand eines Dachbodenfundes“. Anschaulich und detailliert ließ er das Auditorium an den Überlegungen des Vorstandes zu den Vorbereitungen auf das 175. Jubiläum seines Hauses teilhaben. Das Ergebnis – die Jubiläumsschau  – überzeugte und weckte großes Interesse. Ein Bericht aus der Praxis für die Praxis, der einmal mehr bewies, dass es sinnvoll ist, den Bogen von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft zu spannen. Gründliche Recherchen, Zeitzeugeninterviews, persönliche Führungen von Jung und Alt unterstrichen, dass nur derjenige, der seine Vergangenheit kennt, verantwortungsbewusst die eigene Zukunft gestalten kann.

„Einmal entwickeln – vielfach nutzen“, so könnte man das Motto des zweiten Vortrages zusammenfassen. Im Mittelpunkt stand die breite Palette an Maßnahmen und Produkten rund um das Thema angewandte Sparkassengeschichte. Vorgestellt wurde das History-Marketing-Konzept des Historischen Archivs des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. Ein Konzept, das es den Mitgliedssparkassen einfach machen soll, Geschichte(n) zum eigenen Haus glaubwürdig und identitätsstiftend einzusetzen. Der Vorteil wurde schnell klar: Zentrale Fachkompetenz ermöglicht  Zeit- und Kostenersparnis vor Ort. Zahlreiche Bilder und Beispiele aus der Praxis verdeutlichten, dass die Beschäftigung mit und die Vermittlung von Sparkassengeschichte(n) auch mit geringem Aufwand realisierbar ist.

Positive Resonanz auf das Forum gab es schon am selben Abend. So dürfen wir gespannt sein, was Sparkassen aus ihrer Geschichte in Zukunft machen und wie sie ihre Einmaligkeit herausstellen werden – Punktlandung garantiert.

  • erste Sitzung des Arbeitskreises für Sparkassengeschichte und Archivfragen

    Die erste Sitzung des Arbeitskreises für Sparkassengeschichte und Archivfragen fand am 8. Oktober über den Dächern von Berlin statt. : © Historisches Archiv des OSV

„Wenn Du mal nicht weiter weißt …

… dann bilde einen Arbeitskreis.“ – So der nicht besonders charmante Spruch, der in vielen Unternehmen unter Mitarbeitern kursiert. Vielleicht haben wir in deutschen Firmen eine Arbeitskreisinflation. Das mag sein. Aber: Miteinander ins Gespräch zu kommen, ist immer noch besser und in jeglicher Hinsicht kreativer, als nur im eigenen Saft zu schmoren.

Das haben wir uns auch gedacht, als wir nun unseren Arbeitskreis für Sparkassengeschichte und Archivfragen gründeten. Seit heute nennen wir ihn „Arbeitserleichterungskreis“. Denn neben dem Austausch zwischen Verband und Mitgliedssparkassen soll letzteren vor allem die Arbeit vor Ort in puncto Geschichte erleichtert werden. Es ging um nichts weniger als die Vernetzung und den Dialog zur Frage: „Wozu braucht’s die Unternehmensgeschichte eigentlich?“ Berichtet wurde von tollen Aktionen in der Region, die in einer Best-Practice-Sammlung zusammengefasst werden sollen. Ideen zu kommunizieren und voneinander zu lernen, wird unser gemeinsamer Weg in Bezug auf angewandte Sparkassengeschichte(n) sein.

Dabei wird die herausragende Besonderheit der Sparkassen Berücksichtigung finden. Denn sie werden nicht durch eine Konzernzentrale geführt, sondern zeichnen in der Region für die Region verantwortlich. Was heißt das genau? Wie geht man also vor Ort mit unserer Unternehmensgeschichte um? Wo liegen Potentiale, die es gemeinsam zu heben gilt und wo die Spezifika, die ein einzelnes Haus auszeichnen? Das herauszufinden, war eines der Hauptziele am heutigen Tage. Und schaut man auf die Ergebnisse, so scheint dieses Vorhaben erste Früchte getragen zu haben. Die nächsten Sitzungen werden sich um Themen, wie  Jubiläumsvorbereitungen, Storytelling, Produktausstellungen oder Archivfragen, drehen.

Wenn Mitarbeiter und Kunden IHRE Sparkasse auch historisch erleben können, dann ist das identitätsstiftend. So wurde von den Teilnehmern des Arbeitskreises unterstrichen, dass dem Verband eine zentrale Aufgabe zukommt, wenn es um sparkassengeschichtliche Aus- und Weiterbildung geht. Vorträge, Ausstellungen und Schulungsangebote wurden als richtige und wichtige Mittel eingestuft. Unser gemeinsames Credo bleibt: Nur wer seine eigenen Wurzeln kennt, kann selbstbewusst nach vorn schauen und findet auch in Zukunft den richtigen Weg. Wir sind dabei. Und Sie?