• © Historisches Archiv des OSV

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Eine Heckmark zu Ostern

Anfang 1934 führte die Stadtsparkasse Zwickau in den örtlichen Volksschulen das Schulsparen ein. So wurde auch Werner aus der Dittesschule im Ortsteil Pölbitz Sparer. Ihm gehörte dieses Schulsparbuch, das er vom Frühjahr 1934 bis zum Frühjahr 1939 nutzte. 1935 wurde seine Schule nach dem bayerischen Gauleiter und Kultusminister Hans Schemm benannt. Der Schüler sparte nicht nur eifrig, sondern ließ sich auch Geld auszahlen. Letztlich verblieb nur die sogenannte Heckmark als Guthaben auf dem Sparbuch, denn diese war bis Ostern 1941 gesperrt. Davon zeugt ein gestempelter Vermerk der Stadtsparkasse. Vor Ostern 1934 hat Werner diese eine Reichsmark von der Sparkasse geschenkt bekommen. Sie wurde auch als Heckpfennig bezeichnet, wie Abbildung 2 zeigt. Im Volksglauben war eine Heckmünze ein Geldstück, das sich von allein vermehrte. Deswegen durfte man diese Zaubermünze nicht ausgeben.

Das Geschenk der Sparkasse war eine kleine Investition, die sich später auszahlen konnte. Um Kunden zu gewinnen, bedachte sie damals übrigens auch Neugeborene, mit drei Reichsmark in Geschenksparbüchern. Das Schulsparen als eine Form des Kleinsparens war aufwendig. Die Schulen und die Lehrkräfte mussten für ihre Mitwirkung geworben werden. In der NS-Zeit galt es, der Jugend den Spargedanken als nationale Pflicht einzuprägen. So erfolgten staatliche Vorgaben auch zum Schulsparen. Vom sächsischen Reichsstatthalter Martin Mutschman stammt etwa die Parole „Jeder Schulpflichtige ein Sparkassenbuch, jede Schule eine Schulsparkasse“. Der Leiter des Dresdener Bildungsministeriums Arthur Göpfert verpflichtete daraufhin 1938 alle Schulleitungen zur Einrichtung und Förderung von Schulsparkassen.

  • Eine Seite aus dem Tagebuch des 6. Internatslehrgangs für Sparkassenlehrlinge des Bezirkes Dresden 1962 : © Historisches Archiv des OSV

Sparkassenlehrlinge auf Ostereiersuche

Auf den ersten Blick erkennt man es nicht, was die jungen Menschen auf dem freien Gelände hier im sächsischen Johnsbach vor mehr als 50 Jahren machen. Doch die zu den Fotos gesellten, liebevollen Zeichnungen erklären die Szenerie. Die lachenden Gesichter der glücklichen Finderinnen tun ihr Übriges. Es ist Ostern im Jahr 1962. Der 6. Internatslehrgang der zukünftigen Finanzkaufmänner und -frauen für die Sparkassen des Bezirkes Dresden geniesst den Ostersonntag.

Insgesamt nahmen fast 50 – hauptsächliche weibliche – Sparkassenlehrlinge an dem vierwöchigen Kurs teil. Viel freie Zeit blieb den Teilnehmern wahrscheinlich nicht. Der Tag begann 6.30 Uhr mit dem Wecken und Frühsport und endete nach acht Stunden Unterricht und gemeinsamen – meist politischen – Abendveranstaltungen mit der Bettruhe um 22.00 Uhr. Und das Montag bis Samstag.

Zu jedem Lehrgang wurde ein detailreiches, mit vielen Fotos versehenes Tagebuch geführt. Einige davon gelangten auch in unser Archiv. Für uns sind diese Zeitzeugen gelebter Alltagsgeschichte ebenso wichtig, wie z. B. die Akten von Vorstandssitzungen. Ergänzen sie doch das Bild, welches wir uns von der Vergangenheit machen. Nüchternes Verwaltungshandeln – für die Geschichtsschreibung unerlässlich – und die darin agierenden Menschen, setzen Stück für Stück das Puzzle der Vergangenheit zusammen.

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Der Becher-Osterhase?

Voll auf Ostern eingestellt war 1985 die April-Ausgabe der gern gelesenen Kinderzeitschrift „Hallo“ des Deutschen Sparkassenverlages. Wie man aus einem Joghurt-Becher, Frotteestoff, Pappkarton und Sisalschnur einen Osterhasen bastelt, verriet die Rückseite des Heftes.

Die Zeitschrift erscheint bereits seit 1958; damals allerdings noch unter dem Namen „Sparefroh“. Bis heute wird das Monatsheft von den Sparkassen vor Ort an die kleinen Sparer ausgegeben.

In der Zeitschriftensammlung unseres Historischen Archivs finden sich zahlreiche Ausgaben verschiedenenster Sparkassen-Kundenzeitschriften, zumeist gerichtet an die sparende Hausfrau oder an Schulkinder. Unsere ältesten Exemplare sind aus den 1930er-Jahren. Aber natürlich sammeln wir bis in die heutige Zeit.

Sollten Sie auf dem Dachboden, im Keller oder einer längst vergessenen Schublade noch Kundenzeitschriften entdecken und in gute Hände abgegen wollen, dann schreiben Sie uns.

Ein schönes & frühlingshaftes Osterfest wünschen
Britta Weschke, Thomas Einert und Claudia Wöhnl

  • © Deutscher Sparkassenverlag

Sportliche Hasen wünschen frohe Ostern

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser durchaus aktiven Hasenfamilie auf dem Titelblatt einer Kundenzeitschrift für Kinder, wünschten die Sparkassen im Jahr 1977 ihren kleinen Sparern ein schönes Osterfest. … weiterlesen