• Nicht nur Geld einzahlen konnte man beim Kundenbetreuer der Kreissparkasse in Niederlehme (Königs Wusterhausen). Die Eröffnung der Sparkassennebenstelle wurde 1905 im Kreisblatt publik gemacht. : © Historisches Archiv des OSV

Eine Receptur für Niederlehme

Als Abbildung zu diesem kleinen Beitrag sehen Sie die Eröffnungsanzeige einer sogenannten Sparkassenreceptur. Auch als Annahmestellen wurden diese von Bürgern verwalteten Sparkassennebenstellen damals bezeichnet. Sie konnten auch Agenturen heißen. Zahlreich gab es sie bei preußischen Flächensparkassen, etwa in Brandenburg. Oft waren es vertrauenswürdige Kaufleute, die im Dienste der Geldinstitute vor Ort tätig wurden.

Die Sparkasse des Kreises Beeskow-Storkow wurde 1855 gegründet. Schon zu der Zeit erklärten sich zwei Finanzbeamte in Buchholz und in Storkow bereit, einen Service anzubieten. Sie wollten die Ersparnisse von den Menschen, die nicht selbst zur Sparkasse kommen oder nicht schreiben konnten, annehmen und bei der Kreissparkasse in Beeskow einsenden. 1876 erlaubte schließlich die neue Sparkassensatzung die Einrichtung von Recepturen. In Niederlehme, heute Teil von Königs Wusterhausen, wurde vor 113 Jahren ein Lehrer Ansprechpartner der Kundinnen und Kunden.

Er war nicht nur für Ein- und Auszahlungen zuständig, sondern durfte zum Beispiel auch Kreditanträge an die Zentrale weiterleiten. Im Fall einer Einzahlung waren ihm das Sparbuch und das Geld zu übergeben. Dabei erhielt der Kunde oder die Kundin eine Bescheinigung. Eintragungen im Sparkassenbuch erfolgten ausschließlich durch den Kassenführer und den Gegenbuchführer in Beeskow. Dort wurde das Konto geführt. Vermutlich ging der Herr Lehrer mit den Büchern auf Reisen. Zwischen Königs Wusterhausen und Beeskow bestand schon damals eine Bahnverbindung.

Heute geht eine Einlage schneller. Für Ein- und Auszahlungen ist in der Geschäftsstelle der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam moderne Technik vorhanden. Und auch nicht mehr der Dorflehrer, sondern ausgebildetes Personal berät heutzutage in Niederlehme die Kundschaft, und das sogar bei Bedarf nach Feierabend bis 20:00 Uhr. Geleitet wird die Filiale von Herrn Raik Böhme.

  • In Naumburg wurde 1823 die erste kommunale Sparkasse im Gebiet Sachsen-Anhalts eröffnet. Bis 1914 befand sich die Stadtsparkasse im Rathaus. (Ansichtskarte Verlag Trinks & Co in Leipzig, versendet 1919; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Historische Gründungsdaten der Sparkassen in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt ist das vierte Bundesland im Verbandsgebiet des OSV. In der preußischen Provinz Sachsen sowie in den Herzogtümern Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg sind die ersten Sparkassen im 19. Jahrhundert gegründet worden. Auch in diesem Beitrag der Artikelserie wurden wieder die Gründungsjahre der heutigen Hauptsitze zusammengetragen. Ältere Standorte sind nach bestem Wissen hinzugefügt. Wenn auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, Informationen beisteuern wollen, so sind diese natürlich gern als Kommentare willkommen.

Beginnen wir nach der alphabetischen Ordnung mit der Sparkasse Altmark-West. Diese hat in Salzwedel ihren Hauptsitz. Hier wurde 1843 eine Stadtsparkasse eröffnet, wie kürzlich hier im Blog berichtet.

In Bitterfeld wurde übrigens im selben Jahr 1843 eine Kreissparkasse eingerichtet. Heute hat die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld in Bitterfeld-Wolfen ihren Sitz.

In Neuhaldensleben, heute Haldensleben, erfolgte die Gründung einer Stadtsparkasse 1840. Sitz der Kreissparkasse Börde ist aber Oschersleben. Die Stadt hat 1847 eine eigene Sparkasse eröffnet.

In Naumburg wurde 1823 die erste kommunale Sparkasse im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt eröffnet. Hauptsitz der Sparkasse Burgenlandkreis ist jedoch Zeitz. Hier nahm eine Stadtsparkasse 1828 die Geschäftstätigkeit auf.

In Dessau entstand 1833 die Herzogliche Sparkasse. Sie wurde privat verwaltet, aber staatlich garantiert. Heute gibt es in Dessau-Roßlau die Stadtsparkasse Dessau.

In Halberstadt wurde 1833 eine Stadtsparkasse gründet. In Wernigerode, Hauptsitz der Harzsparkasse, entstand 1849 ein solches Geldinstitut.

In Burg bei Magdeburg hat die Sparkasse Jerichower Land ihren Sitz. 1844 wurde in Burg eine städtische Sparkasse eröffnet.
(Nachtrag: zum 1. März 2021 fusionierte die Sparkasse Jerichower Land mit der Stadtsparkasse Magdeburg zur Sparkasse MagdeBurg.)

In Magdeburg wurde 1823 eine städtische Sparkasse eröffnet. Heute gibt es in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts die Stadtsparkasse Magdeburg.
(Nachtrag: zum 1. März 2021 fusionierte die Stadtsparkasse Magdeburg mit der Sparkasse Jerichower Land zur Sparkasse MagdeBurg.)

In der Lutherstadt Eisleben befindet sich der Hauptsitz der Sparkasse Mansfeld-Südharz. Hier trat 1843 eine Stadtsparkasse ins Leben. Seit 1835 soll in der Stadt zugleich eine private Sparkasse bestanden haben.

In Halle (Saale) richtete eine Bürgerverein 1819 eine Sparkasse ein. Sie ging mit der Jahreswende 1859/60 auf die 1857 gegründete Stadtsparkasse Halle über. Die Saalesparkasse hat nun ihren Sitz in der Stadt. Die erste kommunale Sparkasse im Geschäftsgebiet war übrigens 1835 die Stadtsparkasse Merseburg.

In Staßfurt, heute Hauptsitz der Salzlandsparkasse, wurde 1868 eine Stadtsparkasse  eröffnet. Der erste Standort im Gebiet war 1823 Bernburg. Dort richtete eine Freimaurerloge eine Sparkasse ein.

1846 eröffnete in Stendal die kommunalständische Sparkasse der Altmark, eine bedeutende Flächensparkasse. Heute gibt es die Kreissparkasse Stendal.

In Wittenberg, Sitz der Sparkasse Wittenberg, erfolgte die Eröffnung einer Stadtsparkasse 1825.

  • Die erste Sparkasse im Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns wurde 1821 in Schwerin gegründet. Die Kundendaten auf dieser Sparbuchseite wurden retuschiert. : © Historisches Archiv des OSV

Historische Gründungsdaten der Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern

Heute betrachten wir die Sparkassen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die ersten Sparkassen sind im 19. Jahrhundert in den damaligen Großherzogtümern Mecklenburg-Schwerin sowie Mecklenburg-Strelitz und im zum Königreich Preußen gehörenden Pommern entstanden. Aufgeführt werden wieder das Gründungsjahr am heutigen Hauptsitz und ein eventueller anderer erster Sparkassenstandort.

Zu bemerken ist, dass es sich bei den ersten mecklenburgischen Gründungen durchaus nicht um Geldinstitute mit kommunaler Verwaltung und Gewährträgerhaftung handelte. So war die 1825 in Wismar eröffnete Sparkasse in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens eine privatrechtliche Anstalt mit kommunaler Sicherheit. In der Stadt hat heute die Sparkasse Mecklenburg-Nordwest ihren Sitz.

In Schwerin ist 1821 die erste Sparkasse im jetzigen Mecklenburg-Vorpommern entstanden. Für sie war ein Verein zuständig. Das Institut wurde erst 1918 kommunalisiert. 100 Jahre später hat die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin hier ihre Zentralstelle.
(Nachtrag: Zum 1. Januar 2021 fusionierte die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin mit der Sparkasse Parchim-Lübz zur Sparkasse Mecklenburg-Schwerin.)

Der Hauptsitz der Sparkasse Mecklenburg-Strelitz wiederum befindet sich in Neustrelitz. 1827 eröffnete ein Bürgerverein dort eine Sparkasse. Sie wurde 1919 von der Stadt übernommen.

Waren (Müritz) ist Sitz der Müritz-Sparkasse. 1839 wurde hier eine Stadtsparkasse eingerichtet. Aber bereits 1832 erfolgte in Röbel/Müritz die Gründung eines Geldhauses durch den dortigen Magistrat.

Eine Stadtsparkasse wurde in Neubrandenburg, heute Sitz der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, 1852 gegründet. Schon 1842 erfolgte eine Sparkassengründung durch die Stadt Demmin.

Rostock ist nicht nur Hauptsitz der OstseeSparkasse Rostock, sondern auch der erste Standort im Geschäftsgebiet. 1825 öffnete eine Sparkasse in privater Trägerschaft. 1918 ging auch sie in städtische Verwaltung über.

Goldberg bekam 1831 eine Sparkasse, die aber 1853 einging. In Parchim, wo jetzt die Sparkasse Parchim-Lübz ihre Zentrale hat, erfolgte 1845 eine Sparkassengründung. Beide Institute waren städtisch.
(Nachtrag: Zum 1. Januar 2021 fusionierte die Sparkasse Parchim-Lübz mit der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin zur Sparkasse Mecklenburg-Schwerin.)

In Pasewalk bestand 1835 zunächst eine Filiale der Stettiner Stadtsparkasse, aus der sich in dem Jahr ein eigenständiges Institut heraus gründete. Heute hat hier die Sparkasse Uecker-Randow den Hauptsitz.

1828 wurde in Stralsund eine Stadtsparkasse eröffnet. Nur wenige Monate später nahm auch in Greifswald, Sitz der Sparkasse Vorpommern, solch ein kommunales Geldinstitut seine Geschäftstätigkeit auf.

  • Rathaus Frankfurt Oder 1914

    Im Rathaus von Frankfurt (Oder) wurde 1822 die erste kommunale Sparkasse Brandenburgs eröffnet. Es handelt sich zugleich um die erste Stadtsparkasse überhaupt im Verbandsgebiet. (Abb. Ansichtskarte Verlag Carl Odemar in Magdeburg, versendet 1914; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Ansichtskarte Schloss Ständehaus Hauptsparkasse Luebben 1909

    Für die Gründungsgeschichte einiger brandenburgischer Sparkassen ist die Historie dieses Instituts von Bedeutung. (Ansichtskarte Verlag W. Charles, versendet 1909; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Historische Gründungsdaten der Sparkassen in Brandenburg

Sparkassen gibt es im Geschäftsgebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes seit fast 200 Jahren. 1819 erfolgten die ersten Gründungen. Aber nicht nur diese sollen thematisiert werden. Im Rahmen einer vierteiligen Beitragsserie werden nun relevante historische Gründungsdaten aller 45 OSV-Mitgliedssparkassen über die „Wurzeln“ der Institute informieren. Weitere Jahreszahlen, etwa zu heutigen Geschäftsstellen, können auf Anfrage recherchiert werden.

Die Reihenfolge der besprochenen Sparkassen entspricht der Aufstellung auf der Homepage des Verbandes. Starten wir also mit Brandenburg und der Sparkasse Barnim. Der erste Sparkassenstandort dort war 1857 Bernau. Die Sparkasse des Kreises Niederbarnim richtete in der Stadt eine Nebenstelle ein. Am heutigen Hauptsitz Eberswalde gab es dann 1862 eine ebensolche der Sparkasse des Kreises Oberbarnim. 1877 trat die Stadtsparkasse Eberswalde dazu.

Am Hauptsitz der Sparkasse Elbe-Elster in Finsterwalde wurde 1886 eine Stadtsparkasse eröffnet. Bereits seit 1847 befand sich vor Ort eine Nebenstelle der kommunal-ständischen Sparkasse der Niederlausitz zu Lübben. Eine solche bestand auch ab 1824 in Dobrilugk (Doberlug). Die erste selbstständige Sparkasse im Geschäftsgebiet war jedoch 1837 die Sparkasse des Schweinitzer Kreises mit Sitz in Herzberg (Elster).

Die Zentrale der Sparkasse Märkisch-Oderland ist in Strausberg zu finden. Dort wurde 1872 eine Stadtsparkasse gegründet. Das erste Institut im Geschäftsgebiet war jedoch 1847 die Stadtsparkasse Seelow.

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam hat, unschwer zu erkennen, in der brandenburgischen Landeshauptstadt ihren Hauptsitz. Dort nahm 1840 eine Stadtsparkasse ihre Geschäftstätigkeit auf. Bereits seit 1824 hatte die oben benannte niederlausitzer Flächensparkasse in Lübben ihren Sitz. Dies ist der älteste Sparkassenstandort im heutigen MBS-Gebiet.

In Senftenberg befindet sich die Zentrale der Sparkasse Niederlausitz. Hier eröffnete 1852 eine Stadtsparkasse. Schon 1824 gab es in Calau eine Nebenstelle der erwähnten Lübbener Sparkasse.

1822 wurde in Frankfurt (Oder) die erste kommunale Sparkasse Brandenburgs gegründet, eine Stadtsparkasse. Heute hat hier die Sparkasse Oder-Spree ihren Hauptsitz.

Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin kann ihre Geschichte am Sitz Neuruppin bis ins Jahr 1848 zurückverfolgen. Damals eröffnete dort die Sparkasse des Ruppiner Kreises.

Nur wenig jünger sind die „Wurzeln“ der benachbarten Sparkasse Prignitz. In Lenzen richtete die örtliche Schützengilde 1851 eine Sparkasse ein. Zunächst nahmen sie und der Magistrat die Gewährträgerschaft gemeinsam wahr. Eine reine Stadtsparkasse hatte Pritzwalk, der heutige Hauptsitz der Sparkasse Prignitz, ab 1882.

Die Stadt Schwedt gründete 1830 eine Sparkasse. Auch heute noch gibt es die Stadtsparkasse Schwedt.

In Cottbus, Hauptsitz der Sparkasse Spree-Neiße, begann 1829 eine Sparkasse ihr Geschäft. Für die ersten Jahre befand sich die Trägerschaft bei einem Verein. Am ältesten ist der Standort Guben, wo es bereit 1824 eine Zweigstelle der kommunal-ständischen Sparkasse der Niederlausitz gab.

Das erste Institut im Geschäftsgebiet der Sparkasse Uckermark war die Sparkasse eines Vereins, welche 1822 in Templin für den gleichnamigen Kreis eröffnet wurde. Dies war die erste brandenburgische Sparkasse, wenn auch in privater Trägerschaft. In Prenzlau, heute Hauptsitz, bestand seit 1842 eine kommunale Kreissparkasse.

  • Am Waldenburger Markt war die Sparkasse früher und ist sie heute vor Ort. (Foto aus dem Jubiläumsbuch für Dr. Johann Christian Eberle anlässl. 25 Jahre Giroverkehr in Sachsen, 1933; Bestand: Historisches Archiv des OSV) : © Historisches Archiv des OSV

125 Jahre kommunale Sparkasse in Waldenburg

Die Eröffnung der Stadtsparkasse in Waldenburg am 15. Juni 1892 nimmt die Sparkasse Chemnitz zum Anlass, um diese Woche in der dortigen Filiale Am Markt 2 ein kleines Jubiläum zu feiern. Nicht nur die Kundinnen und Kunden der Sparkasse sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen. Zur Festwoche hat das Team der Geschäftsstelle einige Überraschungen parat. Für die Einladungskarte zum Event fand übrigens ein Bildmotiv aus dem Historischen Archiv des OSV Verwendung.

Vor 125 Jahren wurde die kommunale Sparkasse in der Stadt an der Zwickauer Mulde, die zu dieser Zeit fast 3.000 Einwohner zählte, gegründet. Ende 1892 bestanden bereits 273 Konten mit insgesamt 79.583 Mark Guthaben. Das Geld bekamen Kreditnehmer vor allem gegen hypothekarische Sicherheit, aber auch wenn sie ein Pfand lieferten. Das Anlagen- und Einlagengeschäft wuchs. Kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert gab es bereits mehr Konten als Einwohner.

Bald kamen neue Geschäftszweige hinzu. So wurde etwa zum Jahresanfang 1909 der bargeldlose Zahlungsverkehr durch die Stadtbank aufgenommen. Überweisungen wurden möglich. Sachsen war damals Pionierland bei der Einführung des Giroverkehrs in Deutschland und Waldenburg sogar eines der Gründungsmitglieder des Giroverbandes Sächsischer Gemeinden am 5. Oktober 1908 in der Landeshauptstadt Dresden.

Zur Sparkassengeschichte gehörten aber nicht nur Innovationen, sondern auch Fusionen. Seit der Weimarer Republik ging die Zahl der Sparkassen in Sachsen zurück. Auf staatliche Anordnung hin wurden schließlich Ende 1943 Stadtsparkasse und -bank auf die Kreisspar- und Girokasse Glauchau überführt. Nach Kriegsende wurden die Sparkassen in der sowjetischen Besatzungszone geschlossen und neu gegründet. Waldenburg war nun Hauptzweigstelle der Kreissparkasse Glauchau.  Dieses Institut ging zum 1. Januar 1996 in der Sparkasse Chemnitz auf.

  • Kundschaft steht vor dem Ratskeller in Pulsnitz. Gleich nebenan befindet sich die Sparkasse der Stadt, die 1847 eröffnete. (Abb. Ausschnitt Ansichtskarte Verlag Max Hoffmann in Pulsnitz, versendet 1916; Bestand Historisches Archiv des OSV)

Zum Feiertag

Heute ist gesetzlicher Feiertag. Gläubige Christen gedenken immer 40 Tage nach Ostern der Rückkehr von Jesus als Sohn Gottes in den Himmel. Dieser Tag des uralten Osterfestkreises ist deshalb jedes Jahr ein Donnerstag. Auf das kirchliche Hochfest fällt zugleich der volkstümliche Vatertag, der auch als Herren- beziehungsweise Männertag bekannt ist.

Er ist wohl um 1900 in Berlin entstanden. Männer fanden sich zusammen, um eine Partie ins Grüne zu machen. Wandern kam damals in Mode. Traditionell sind Gaststätten ein Ziel der Ausflügler. Gesellige Runden kehrten sicherlich auch in so manchem Ratskeller ein. Ob wohl auch Sparkassenbeamte zu den Gästen gehörten?

Die benannten Lokalitäten befanden sich in den Rathausgebäuden, in denen früher viele kommunale Einrichtungen und eben auch Stadtsparkassen untergebracht waren. Auch heute noch gibt es solche Restaurants. Die Hauptgeschäftsstellen der Sparkassen sind jedoch im Laufe der Jahre aus den Rathäusern „herausgewachsen“ und meist zu Filialen geworden, wie etwa die dargestellte Sparkassenstelle in Pulsnitz.

Sie befand sich bis Anfang der 1970er-Jahre im Rathaus. Nach mehreren Adresswechseln bezog die damalige Filiale der Sparkasse Westlausitz schließlich vor 20 Jahren einen Neubau Am Markt 13. Der Geschäftsbetrieb begann hier am 15. Mai 1997. Heute ist die Ostsächsische Sparkasse Dresden in der Kleinstadt vor Ort, nur wenige Meter vom Ratskeller entfernt. Hier kann man(n) sich für den Feiertag mit Bargeld versorgen.