• Schon bald wurden Revisoren hauptamtlich angestellt. (grafisch bearbeitete Stellenanzeige aus dem Fachblatt des Deutschen Spakassenverbandes, "Sparkasse"; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Musterformular Teltower Kreissparkasse

    Solche Unterlagen waren zu prüfen. (Musterformular für preußische Sparkassen, aus: Hannemann, Adolf: Die Sparkasse des Kreises Teltow und ihre Einrichtung, 1893; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Diese 20 Mark konnte ein brandenburgischer Verbandsrevisor 1896 für die Ausarbeitung von zwei Prüfungsberichten erhalten. : © Historisches Archiv des OSV

Die ersten Verbandsprüfer

Sachsen und Brandenburg sind die Länder im Geschäftsgebiet des OSV, in denen Verbandsrevisionen bereits im 19. Jahrhundert stattfanden. 1892 war es, als der 1886 gegründete Schlesische Sparkassenverband beschloss, seinen Mitgliedskassen, u. a. denen in der heute sächsischen Oberlausitz, die Möglichkeit einer freiwilligen Prüfung anzubieten. Einer der ersten Revisoren war Rechnungsrat Jonas aus Görlitz.

1892 begann auch der Brandenburgische Sparkassenverband, der 1884 am selben Tag wie der Deutsche Sparkassenverband errichtet worden war, mit Prüfungen. Erste Revisoren waren z. B. Kämmereikassenrendant Püschel und Kämmereikassenbuchhalter Hartwig aus Frankfurt an der Oder, Sparkassenrendant Richter aus Brandenburg an der Havel und Stadthauptkassenrendant Deichmann aus Potsdam.

Beiden Regionalverbänden war übrigens der Hannoversche Sparkassenverband von 1887 Vorbild. Er sah seine erste Hauptaufgabe in der Revision und ging diese schon 1888 an. Auch hier erfolgte zunächst keine obligatorische Prüfung. Erster Revisor war der Sparkassenbuchhalter Stackelbeck aus Osnabrück.

  • Quittungsbuch der Stadtsparkasse Löbau

    © Historisches Archiv des OSV

Ein großes Sparkassenbuch

Quittungsbuch, Einlagenbuch, Abrechnungsbuch – solche und andere Bezeichnungen konnten Sparbücher der Sparkassen früher aufweisen. Sie waren außerdem verschieden gestaltet. Für die Einbände wählten die Sparkassen unterschiedliche Farben. Auch das Format der Bücher war noch nicht einheitlich. Kundinnen und Kunden bekamen kleinere und größere Exemplare ausgereicht.

Zu den größeren Büchern zählt mit einer Länge von 22 und einer Breite von 17,6 Zentimetern dieses Quittungsbuch einer sächsischen Sparkasse aus dem Jahr 1919. Die Maße scheinen dem Eigner (Name retuschiert) recht unpraktisch gewesen zu sein. Das Dokument wurde in der Mitte gefaltet, um es zum Beispiel in der Jackentasche unterbringen zu können.

Sicherlich gab es auch Sparbücher noch größeren Formats. Vielleicht befindet sich eines im Privatbesitz oder bei einer Sparkasse? Ich freue mich, wenn Sie mir davon berichten möchten.