• Sparuhren Borna Arnsdorf

    Bitte vergessen Sie nicht, die Uhren zurückzudrehen. : © Historisches Archiv des OSV

  • Sparuhren Borna Arnsdorf

    Links steht eine grüne Sparuhr der Firma Hermann Kühn Söhne. Beim rechten Exemplar ist sogar noch der Schlüssel erhalten, der früher im Besitz der Sparkasse verblieb. : © Historisches Archiv des OSV

  • Werbung Sparuhr Weltspartag 1930

    Vor 85 Jahren wurde in der Deutschen Sparkassen-Zeitung für den Einsatz von Sparuhren beim Weltspartag geworben. Verschiedene Firmen stellen damals Sparuhren her und verkauften sie den Sparkassen. : © Historisches Archiv des OSV

Spare in der Zeit …

Heute war es wieder einmal soweit. Die Winterzeit hielt um 3:00 Uhr in der Nacht Einzug. Wir bekamen eine Stunde Schlaf „geschenkt“. Die Uhren mussten oder müssen nun im Laufe des Sonntags zurückgedreht werden. Oft nimmt dem Menschen heutzutage die Technik diese leidige Arbeit ab.

Die Zeitumstellungen, die uns zweimal im Jahr beschäftigten, waren für die vormaligen Besitzer der hier abgebildeten Uhren noch kein Thema. Solche Sparuhren setzten Sparkassen ab den ausgehenden 1920er-Jahren ein. Sie dienten als kleine Annahmestellen. Die darin gesammelten Geldstücke wurden eingezahlt und der Betrag auf dem Sparbuch gutgeschrieben.

Nach der Heimspardose, die schon ab 1904 von deutschen Sparkassen eingesetzt wurde, war die Sparuhr eine weitere Innovation, die das Kleinsparen im eigenen Zuhause fördern sollte. Sie war aber teurer in der Anschaffung. Die Sparkassen mussten daher bei der Übergabe an die Kundinnen und Kunden mehr Pfand verlangen. Üblicherweise wurde ein gewisser Betrag im Sparbuch gesperrt.

Die Uhren waren bald in verschiedenen Ausstattungen und Farben zu haben. So unterscheiden sich auch diese beiden Modelle aus unserer Sammlung: links von der Sparkasse Borna (heute Geschäftsgebiet Stadt- und Kreissparkasse Leipzig) und rechts von der Sparkasse Arnsdorf (jetzt Geschäftsgebiet der Ostsächsischen Sparkasse Dresden).

Die Konstruktion mancher Uhr sollte die Sparenden extra motivieren. Bei vielen Modellen war nämlich das Aufziehen erst möglich, wenn ein Geldstück eingeworfen wurde. Zum Teil galt es sogar, die Uhr täglich zu „füttern“, damit sie weiterlief und nicht neu gestellt werden musste. Daher hieß die Devise: rechtzeitig sparen. Sonst bekam man Zeitnot.

Kommentare

  1.  

    Klaus Bagusat  11:14

    Hallo!
    Ich habe einen Wecker so wie der linke grüne, aber der Schlüssel fehlt mir.
    Neben dem Schlüsselloch steht die Nummer 2.
    Gibt es Ersatz oder evtl ein Foto?
    MfG Klaus Bagusat

    •  

      Claudia Wöhnl  12:46

      Guten Tag Herr Bagusat,

      vielen Dank für Ihere Anfrage. Leider haben wir zu der Sparuhr auch keinen Schlüssel. Unsere Modelle haben wir meist über bestimmte Verkaufsplattformen erworben. Die Schlüssel gingen sicher im Laufe der Jahre verloren oder worden unauffindbar verlegt.
      Freundliche Grüße
      Claudia Wöhnl

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