• Eingang zur Jubiläumsausstellung der Sparkasse Mittelsachsen im Foyer der terra mineralia im Schloss Freudenstein in Freiberg (Sachs.) Die Austellung befindet hier am historischen Ort, denn jahrhundertelang wurden in und um Freiberg Münzen geprägt. : © Historisches Archiv des OSV

  • Mit einem kräftigen Schlag gelingt jedem die Herstellung eines Brakteaten bzw. Hohlpfennigs. : © Historisches Archiv des OSV

  • An einem Baum kann man seine persönlichen Sparziele verewigen. : © Historisches Archiv des OSV

  • Immer wieder gern ausgeliehen wird unsere Naturalgeldsammlung. : © Historisches Archiv des OSV

  • An dieser Tafel kann man Platz nehmen und dem Wert des Geldes nachspüren. : © Historisches Archiv des OSV

200 Jahre – 200 Tage – 200 Taten

In diesem Jahr feiert die Sparkasse Mittelsachsen ihr 200jähriges Bestehen. Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete die Eröffnung einer Erlebnisausstellung im Schloss Freudenstein in Freiberg (Sachsen) am 16. Juni 2023.

Ganz ohne „staatstragenden Pomp“ und der Genetik der Sparkassen entsprechend, soll das Jubiläum des Hauses begangen werden. Dies betonte der Vorstandsvorsitzende, Prof. Hans-Ferdinand Schramm, in seiner Eröffnungsrede. Ebenso wies er daraufhin, dass eine so lange Tradition keine Selbstverständlichkeit für ein Wirtschaftsunternehmen sei, welches zudem das Vertrauen von über 60 % der Bevölkerung in der Region genießt.

Mit der Ausstellung „von Sparschwein bis online“, die nun 200 Tage bis zum Jahresende zu sehen sein wird, soll die Sparkasse und ihre Geschichte, ihre Gegenwart und auch ihre Zukunft „erlebbarer, nahbarer“ und im wahrsten Sinne des Wortes „anfassbarer“ gemacht werden.

Auch wir ,vom Historischen Archiv des OSV, waren als einer von insgesamt 14 Leihgebern bei der Eröffnung vor Ort. So konnten wir alle Mitmachstationen der Ausstellung live ausprobieren, wie z. B. das Prägen eines Hohlpfennigs, Unterschiede auf einem gefälschten Geldschein herausfinden, dem Wert des Geldes oder von Waren nachspüren und einiges andere mehr. Die Schau richtet sich auch explizit an ein jüngeres Publikum, für das eine ansprechende Ausstellungs-Ralley entworfen wurde.

Zu guter Letzt kann man mit einem Holz-Token abstimmen, welche 200 Taten, sprich Projekte, im Jubiläumsjahr besonders von der Sparkassen unterstützt werden sollen.

  • © Historisches Archiv des OSV

Ein Werbegeschenk von der Sparkasse

In anderen Blogbeiträgen wurden Ihnen bereits interessante Werbemittel vorgestellt, mit denen die Stadtsparkasse in Halle (Saale) nach der Inflation 1923 das Sparen wiederbeleben wollte. Die Hyperinflation hatte die Sparguthaben von Generationen entwertet. 11,3 Billiarden Mark betrugen die Einlagen bei der Sparkasse. Dies entsprach lediglich 11.300 Reichsmark. Nur ein kleiner Teil des Kundenvermögens konnte gemäß gesetzlicher Vorschriften aufgewertet werden. Trotz des schweren Rückschlags sparten die Menschen wieder. Sie vertrauten auf eine neue stabile Währung und schufen sich Rücklagen.

Die Sparkassen indes versuchten, „der gesamten Bevölkerung die Notwendigkeit emsigen und nachhaltigen Sparens unablässig einzuhämmern“. Weiter schrieb zeitnah 1932 Erich Neuß als Chronist der Sparkasse in Halle: „Was vor dem Kriege so gut wie unbekannt war: die Sparkassenwerbung nach dem Muster händlerischer Warenanpreisung, das wurde nun weitverbreitete Übung [und] es gab keinen Weg warmherzigster Werbung, den die Sparkassen nicht gingen, sofern er die Grenzen des Taktes und des guten Geschmacks nicht überschritt.“ „Die Rettung des Sparsinns“ betitelte er das Kapitel seiner Chronik, das sich dem Wiederaufbau des Spargeschäfts widmete.

Betrugen die Einlagen bei der Stadtsparkasse 1924 lediglich 1,3 Millionen Reichsmark, so waren es 1927 bereits 17,2 Millionen Reichsmark. Zu diesen gehörten auch zwei Reichsmark dieses besonderen Sparkassenbuchs. Es ist ein Geschenksparbuch, das eine Schülerin 1927 erhielt. „Liebes Kind! Wir überreichen Dir heute dieses Sparbuch über RM 2.- als Geschenk und verbinden damit den Wunsch, daß es den Sparsinn in Dir wecken und Dich zum festen Sparen anregen möge, damit Du, wenn Du dereinst ins praktische Leben trittst, ein kleines Kapital Dein Eigen nennen kannst – Dir und den Deinen zum Nutzen und zur Erleichterung!“ Der eingedruckte Wunsch der Sparkasse erfüllte sich. Von Hilde kamen 1927 noch fünf Reichsmark dazu. Bis 1935 waren 120 Reichsmark beisammen.

  • Ausschnitt des Zeitstrahls : © Sparkasse Elbe-Elster

Die neue Online-Chronik der Sparkasse Elbe-Elster

Nun ist sie im Internet zu finden. Die Rede ist von der Chronik der Sparkasse Elbe-Elster. In einem längeren Projekt hatten wir für diese Mitgliedssparkasse des Ostdeutschen Sparkassenverbandes zunächst eine ordentlich recherchierte und reich bebilderte Broschüre erarbeitet. Im Sparkassengeschichtsblog wurde dazu bereits mehrfach berichtet. Die wichtigsten Meilensteine der Unternehmensgeschichte finden Sie ab sofort unter www.spkee-chronik.de. Klicken Sie sich gern durch den bunten Zeitstrahl. Dort gibt es kleinere Geschichten. Auch Zeitzeugen sind eingebunden. Und wenn Sie noch mehr zur Historie der Sparkasse seit 1837 erfahren möchten, so steht im Menü auch die erwähnte Geschichtsbroschüre im PDF-Format mit umfangreichen Informationen und natürlich auch den Quellennachweisen bereit. Schauen Sie gern vorbei!