• Ausschnitt des Zeitstrahls : © Sparkasse Elbe-Elster

Die neue Online-Chronik der Sparkasse Elbe-Elster

Nun ist sie im Internet zu finden. Die Rede ist von der Chronik der Sparkasse Elbe-Elster. In einem längeren Projekt hatten wir für diese Mitgliedssparkasse des Ostdeutschen Sparkassenverbandes zunächst eine ordentlich recherchierte und reich bebilderte Broschüre erarbeitet. Im Sparkassengeschichtsblog wurde dazu bereits mehrfach berichtet. Die wichtigsten Meilensteine der Unternehmensgeschichte finden Sie ab sofort unter www.spkee-chronik.de. Klicken Sie sich gern durch den bunten Zeitstrahl. Dort gibt es kleinere Geschichten. Auch Zeitzeugen sind eingebunden. Und wenn Sie noch mehr zur Historie der Sparkasse seit 1837 erfahren möchten, so steht im Menü auch die erwähnte Geschichtsbroschüre im PDF-Format mit umfangreichen Informationen und natürlich auch den Quellennachweisen bereit. Schauen Sie gern vorbei!

  • Zweiter Weltkrieg Sparkasse Glauchau Festschrift

    © Historisches Archiv des OSV

Währungspolitik im Zweiten Weltkrieg

Vor 75 Jahren verfassten der Heimatschriftsteller Fritz Resch und der Sparkassendirektor Paul Walther ein Manuskript für eine Chronik der Stadtsparkasse Glauchau. Mitten im Zweiten Weltkrieg – fast alle männlichen Beschäftigten waren bei der Wehrmacht, einer war bereits gefallen, die einzige Zweigstelle „aus kriegsbedingten personellen Gründen“ geschlossen – widmeten sich die Herren der Historie. Offiziell gab es die am 3. Juni 1844 eröffnete Stadtsparkasse schon gar nicht mehr. Der Reichswirtschaftsminister hatte aus Rationalisierungsgründen eine Fusion zur Kreisspar- und Girokasse Glauchau angeordnet. Die Autoren lieferten trotzdem zum 100. Geburtstag eine Erfolgsgeschichte des Unternehmens.

Zweifelsohne bietet dieses Werk aus unserem Archivbestand interessante Informationen zur Glauchauer Sparkassengeschichte.  So erfahren wir zum Beispiel, dass vor 175 Jahren der Tanzsaal im Rathaus die erste Geschäftsstelle war. Es tritt aber an manchen Stellen die Ideologie des Nationalsozialismus deutlich zu Tage. Von den „unheilvollen Machenschaften des Weltjudentums“ schrieb Walther zum Beispiel im Zusammenhang mit der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg. Die Währungspolitik des NS-Regimes stellte er heraus. So sei die Kaufkraft der Reichsmark im Zweiten Weltkrieg durch „straffe Wirtschafts- und Verbrauchslenkung, durch Lohn- und Preisstopps“ gesichert worden. Der Glaube an eine stabile Währung war wichtig für Sparkasse und Staat.

Tatsächlich blieb die Teuerungssrate niedrig, obwohl die Geldmenge enorm vermehrt wurde. Der riesige Überhang an Geld, dem keine Güter zum Kaufen gegenüberstanden, führte zu einer rasanten Steigerung der Spareinlagen. Diese haben sich in Glauchau von Ende 1939 bis Ende 1943 mehr als verdreifacht. Sparkassen schöpften, zum Beispiel durch das Eiserne Sparen, überschüssige Kaufkraft ab und trugen mit der Zeichnung von Reichsanleihen zur Kriegsfinanzierung bei. Der Staat verschuldete sich massiv. Durch seine Politik ruinierte er die Währung.

  • Peter Carl Wilhelm Graf von Hohenthal (1754-1825), Gemälde von Anton Graff um 1800, Schloss Baruth/Lausitz (1945 zerstört). Hohenthal beschäftigte sich schon eine Weile mit der Sparkassenidee nach dem Hamburger und Stuttgarter Vorbild, bevor er 1818 das lebhafteste Bild von einer solchen Einrichtung entwickelte und ein Regulativ für diese verfasste. : © SLUB, Deutsche Fotothek, Fotograf: Walter Möbius

  • Die Hohenthals gehörten neben dem Haus Schönburg zu den größten Grundbesitzern Sachsens. Angehörige der Familie bekleideten häufig hohe Staatsämter. : © Historisches Archiv des OSV

  • Karte Sachsen 1820 (Ausschnitt). Hohenthal wollte den Versuch im Kleinen wagen. So sollte für das beschauliche Königsbrück sowie für die Umgebung eine standesherrschaftliche Sparkasse eingerichtet werden. Der Graf legte fest, dass sie von allen Einwohnern der Standesherrschaft sowie von Auswärtigen genutzt werden durfte, um Ersparnisse zu bilden und somit für schlechte Zeiten vorzusorgen. : © Historisches Archiv des OSV

  • Königsbrück um 1834. Zu dieser Zeit lebten in der Standesherrschaft etwa 2.800 Einwohner. Das Städtchen selbst, gelegen ca. 30 km von Dresden entfernt, war seit der Sparkassengründung 1819 angewachsen auf etwa 220 Häuser und zählte ca. 1.500 Einwohner : © Historisches Archiv des OSV

  • Konventionstaler mit König Friedrich August I. von Sachsen (1806-1827) aus dem Jahr 1823. Die Mindesteinlage betrug bei der Königsbrücker Sparkasse 1 Taler und 6 Groschen. Es konnten Mündel- und Spargelder angelegt werden. Der Zinsfuß der Einlagen wurde vorläufig auf 5 Prozent festgesetzt. : © Historisches Archiv des OSV

  • Schloss Königsbrück um 1912. Der Standesherr bürgte für die Sparkasse, die Zeit seines Lebens ein Zuschussgeschäft blieb. Ihre Verwaltung wurde der Renterei der Herrschaft mit Sitz im Schloss übertragen, namentlich Dr. Karl Gustav Schmalz. : © Historisches Archiv des OSV

  • Turm über dem Eingangstor 2009. Rentmeister Schmalz übernahm 1822 auch die Leitung zur Wiederherstellung des Turms über dem Schlosstor. Er wurde „mit Schiefer gedeckt“ und erhielt „dabey seine alte schöne Form wieder“. : © Historisches Archiv des OSV

  • Königsbrück um 1903. Nach Schließung 1832 und Wiedereröffnung 1850 wurde schließlich die Stadt im April 1854 Träger der Sparkasse in Königsbrück. Mit der kommunalen Übernahme waren endgültig die Weichen für die Zukunft des Instituts gestellt, das 1888 gemeinsam mit der Stadtverwaltung in das frisch renovierte Rathaus am Markt einziehen konnte. : © Historisches Archiv des OSV

Vor 200 Jahren in Königsbrück – Graf Hohenthal eröffnet eine Sparkasse

1819. Im beschaulichen Königsbrück wird für die Standesherrschaft und für Auswärtige eine Sparkasse eingerichtet. Die erste in Sachsen. Zu verdanken ist sie dem Engagement eines Adligen: Peter Carl Wilhelm von Hohenthal. Heute ist die Sparkasse eine Filiale der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Und natürlich wird das 200-jährige Jubiläum vor Ort auch gefeiert! Eine kleine Ausstellung wird im Gebäude Markt 13, am 9. Januar 2019, Punkt 18:19 Uhr eröffnet. Interessierte Besucher können sich anschließend dienstags von 9 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr sowie freitags von 9 – 13 Uhr auf eine Zeitreise in die Königsbrücker Sparkassengeschichte begeben.

Darüber hinaus wurden für das Heft 1/2019 der Sächsischen Heimatblätter die historischen Akten zur Königsbrücker Sparkasse transkribiert und ausgewertet. Im Ergebnis entstand ein umfassender Beitrag zur wechselvollen Geschichte der Einrichtung von den Anfängen bis zur kommunalen Übernahme 1854.

Graf Hohenthal, der ab 1775 im sächsischen Staatsdienst stand, galt schon zu Lebzeiten als eifriger Förderer gemeinnütziger Bestrebungen. Der Königsbrücker Chronist, Oberpfarrer Kirsch, berichtete 1845, dass keiner der Vorbesitzer der Herrschaft dem „Edlen an Verdiensten um die Standesherrschaft gleich stände“. Er lobte seinen Einsatz für Kirche, Schulbildung und weitere Belange einfacher Menschen.

„Wenn nur etwas Gemeinnütziges dadurch bewürckt wird“dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das arbeitsreiche und erfüllte Leben Hohenthals. Seine Beteiligung an zahlreichen sozialen Projekten wird neben den vielfältigen beruflichen Herausforderungen bereits 1827 in einer umfassenden Abhandlung über den Grafen gewürdigt. Wir haben für Sie die historischen Quellen gewälzt und eine biographische Chronik zusammengestellt:

20.04.1754
geboren in Trossin bei Leipzig, als Sohn des Freiherrn Peter von Hohenthal, der 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben wird

>> Stammbaum der Familie in Bezug auf Peter Carl Wilhelm von Hohenthal und seine Standesherrschaft Königsbrück, siehe Bildergalerie<<<

Erziehung durch Hauslehrer
Entwicklung einer Zeit seines Lebens bestehenden Vorliebe für klassische Sprachen und für die Schriften der alten Klassiker

1771-1774
Studium der Rechtswissenschaft sowie Beschäftigung mit Theologie und Philosophie an der Universität Leipzig
bereits vor dem juristischen Examen Zutritt zu den Sitzungen des Leipziger Oberhofgerichts
nach Abschluss des Studiums Arbeit im Oberaufseheramt zu Eisleben

08.1775    
Assessor bei der Landesregierung in Dresden
Beginn der Karriere im sächsischen Staatsdienst

1776
Veröffentlichung der vollständig umgearbeiteten Examensarbeit
„Liber de Politia, adspersis observationibus de causarum politiae et justitiae differentiis“

1777 
Supernumerar-, Hof- und Justitienrat
Mitglied der Leipziger Ökonomischen Societät (1811 Direktor)
sowie weitere Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen, u. a.
1805 Mitglied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften
1811 Ehrenmitglied der Märkischen Ökonomischen Societät zu Potsdam
1814 Präsident der neu gestifteten Sächsischen Bibelgesellschaft zu Dresden

1778    
Amt eines Geheimen (Geh.) Referendars

27.09.1779  
heiratet Christiane Sophie von Watzdorff (1759-1814)
aus der Ehe stammen 9 Kinder, vier überleben den Vater
sein Sohn, Peter Carl von Hohenthal (1784-1856), übernimmt die Standesherrschaft Königsbrück ab 1825
sein jüngster Sohn, Peter Wilhelm von Hohenthal (1799-1859) wird Jurist und Schriftsteller
seine beiden Töchter, Dorothea Friederike und Eleonore Sophie Auguste, heiraten in die Familie zur Lippe ein

1781
Geh. Kammer- und Bergrat
Sitz und Stimme in der Polizei- und Armenkommission, wo er von 1789-1809 das Kondirektorium führt

1782
Mitglied des neu errichteten Geh. Finanzkollegiums, Geh. Finanzrat
in den Folgejahren werden Hohenthal wichtige Kommissionen übertragen bzw. er wird Kommissionsmitglied, u. a.
1782 Mitglied einer Kommission zur Revision des Etats der drei Fürstenschulen und Mitglied der Wasserleitungskommission
1788 Mitglied einer Kommission zur Besorgung der Armen-, Zucht- und Waisenhäuser (1807-1809 Oberleitung)
1795 Leitung der Revision des Jakobshospitals, verbessert dort die Krankenhausordnung und initiiert den Wiederaufbau der kleinen Kirche

1792-1807
führende Position in einer Gesetzeskommission für das Kurfürstentum (ab 1806 Königreich) Sachsen, u. a. Ausarbeitung eines neuen Gesetzbuches und einer neuen Prozessordnung

1794   
Nach dem Tod des Vaters setzt er dessen Projekte fort, u. a.
Unterstützung des 1769 gegründeten Freitisches (kostenlose Mahlzeiten) für junge Studenten in Leipzig mit jährlich 300 bis 400 Talern
bis 1807 Unterstützung der Leipziger Freischule, wo mehr als 60 Kinder unentgeltlich unterrichtet werden
bis 1824 Herausgabe der 1763 gegründeten, aufklärerisch wirksamen Schrift „Leipziger Intelligenzblatt“; verfasst für das Blatt mehrere Beiträge

01.11.1797  
Eröffnung einer von Hohenthal gestifteten Versorgungsanstalt für arme Kranke in Dresden-Friedrichstadt, Hohenthalplatz Nr. 7, späteres Amtskrankenhaus, das 1799 vom Staat übernommen wird unter gleichzeitiger Übertragung der Leitung und Verwaltung an Hohenthal

Erweiterung der Anstalt durch Erwerb eines angrenzenden bebauten Grundstücks, späteres sog. Hohenthal-Haus, das nach dem Tod des Grafen zum Pflegeheim umfunktioniert wird

03.1800-1807  
Präsident des Sächsischen Appellationsgerichts

1803
Mitbegründer und zeitweise Mitdirektor des „Vereins zu Rath und That“ in Dresden, der u. a. die Eröffnung der Dresdner Sparkasse 1821 realisiert

Unterstützung in Not geratener Dresdner Handwerker durch unverzinsbare Vorschüsse in Höhe von mehreren tausend Talern im Rahmen einer Aktiengesellschaft

30.11.1803  
Kauf der Standesherrschaft Königsbrück für 246.000 Taler,
führt in den Folgejahren dort – in der größten seiner Besitzungen – Verbesserungen und Veränderungen im Religions- und Schulwesen sowie im Schullehrerdienst durch; weitere Neuerungen:
ab 1810 öffentliche Konfirmation der Kinder
ab 1811 Karfreitag als ganztägiger Feiertag
übernimmt das Schulmandat der Erblande für die Standesherrschaft
begründet 1821 eine Schullehrer-Konferenz
baut in Döbernitz ein Schulhaus
übernimmt in Städteln (heute Großstädteln) das Schulgeld für arme Kinder
legt ein Getreidemagazin für Bedürftige an
etc.

ab 1806      
Initiative zur Fortsetzung des Codex Augusteus
Einnahmen aus dem Druck der Gesetzessammlung kommen der 1820 gegründeten Witwenkasse in Königsbrück zugute

08.1807    
Aufnahme im Konferenzministerium, u. a. zuständig für das Direktorium des Konsistorialdepartments
Beschäftigung mit bedeutenden Landesangelegenheiten etc.

1807-1815
Leitung der neu errichteten Landeskommission während der schwierigen Napoleonischen Zeit

1808 
Nachlass-Regulierung für die Halbschwester Henriette Sophie Gräfin von Hohenthal (1772-1808), u. a. Auszahlung bedeutender Legate

1809-1820  
Vorsitz der Oberrechnungsdeputation

1811
überlässt der ersten, 1809 gegründeten privaten Blindenanstalt in Dresden zur unentgeltlichen Nutzung auf unbestimmte Zeit sein Wohnhaus am See vor dem Wilsdruffer Tor (heute Postplatz in Dresden)

1815 
Unterstützung des Königs Friedrich August I. (1806-1827) während der Verhandlungen über das Schicksal Sachsens in Pressburg

02.07.1815
2. Ehe mit Ernestine von Charpentier (1776-1829), Witwe des mit Hohenthal befreundeten Oberhofpredigers Franz Volkmar Reinhardt und jüngste Tochter des Oberberghauptmanns von Charpentier

12.1815
Auszeichnung mit dem Großkreuz-Orden für Verdienst und Treue
(erste Stiftung des Ordens in Sachsen)

1818
Erholungsreise durch Süddeutschland, Schweiz

1819       
Eröffnung der ersten sächsischen Sparkasse in Königsbrück

1820 
Obersteuerdirektor

1820     
Gründung einer Witwen-und Waisenpflegschaft für die Standesherrschaft Königsbrück
überträgt die Verantwortung für diese Einrichtung Rentmeister Dr. Karl Gustav Schmalz, der 1841 in einer Publikation ausführlich über die erfolgreiche Entwicklung berichtet

1824             
Auszeichnung mit dem juristischen Ehrendoktortitel der Universität Leipzig

1824  
Reformationsfest in Dresden als ganztägiger Feiertag auf Initiative Hohenthals eingeführt

15.01.1825
stirbt in Dresden und
wird auf dem Eliaskirchhof beigesetzt.

Folgende Charaktereigenschaften werden Graf Hohenthal zugeschrieben:

  • ernste Besonnenheit, verbunden mit herzlicher Freundlichkeit
  • Pflichtbewusstsein, Wahrheitsliebe, Akribie
  • Nächstenliebe (seine Passion ist die Linderung menschlichen Elends, Armutsbekämpfung und Armenversorgung)
  • Wohltätigkeit und Generosität (Stifter und Mitbegründer zahlreicher sozialer Projekte, Unterstützer der öffentlichen Wohlfahrt)
  • Fleiß (rastlose Tätigkeit im breitgefächerten Wirkungskreis)
  • großes Bildungsinteresse, verbunden mit Freigebigkeit (gewährt auch Fremden Zutritt zu seiner umfangreichen Bibliothek).

Quellen:

Galerie denkwürdiger Staatsmänner des 18. und 19. Jahrhunderts, welche ihre irdische Laufbahn vollendet haben, Leipzig 1840, S. 149-153.

Georgi, M. K. A.: Geschichte der Königl. Sächs. Blinden=Anstalt zu Dresden bis zu ihrer Verlegung in ihr jetziges neues Gebäude, Dresden 1836, S. 3.

Lindner, Johann Wilhelm Sigismund: Peter Karl Wilhelm Graf von Hohenthal, Besitzer der Standesherrschaft Königsbrück […] Eine kurze Darstellung seiner Leben= und Handelsweise, bes. Abdruck, Ilmenau 1827, 22 S.

Schmidt, Georg: Die Familie der Grafen von Hohenthal, als Manuscript für die Familie gedruckt, Halle a. S. 1896, Kap. V., S. 43-49.

Staatsfilialarchiv Bautzen, div. Akten aus dem Bestand „50155 Standesherrschaft Königsbrück“

Verwaltungsordnung für das Hohenthal=Haus zu Dresden, Dresden 1897. S. 3.

www.deutsche-biographie.de

  • Im Sommer 1996 begann der Neubau für den Verband sowie sein Rechenzentrum (dvs) in Berlins Mitte, direkt am Spittelmarkt. Zwei Jahre später bezogen die Mitarbeiter beider Unternehmen das repräsentative Hochhaus im Herzen der Hauptstadt. : © Historisches Archiv des OSV

Chronik des OSV

Ein Vierteljahrhundert. Nicht viel, im Verhältnis zur gesamten Menschheitsgeschichte. Ein Wimpernschlag – maximal. Schon anders, betrachtet man ein Menschenleben. Da sind 25 Jahre schon was. Die Kinderkrankheiten sind überstanden, aus den Kinderschuhen ist man herausgewachsen. Die Ausbildung ist abgeschlossen, die Richtung vorgegeben. Es wird ernst.

Ähnlich ist es mit einer so jungen Institution wie dem Ostdeutschen Sparkassenverband – nur dass die Kindertage kurz waren und das Werden in stürmischen Zeiten geschah. Doch wie formulierte einst der Philosoph Friedrich Nietzsche so treffend: Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. Auch den Ostdeutschen Sparkassenverband haben Krisensituationen gestärkt. Heute ist er als einziger Vier-Länder-Verband aus der Sparkassenlandschaft nicht mehr wegzudenken. Seinem Auftrag, das Sparkassenwesen zu fördern sowie Sparkassen, ihre Träger und die Sparkassenaufsichtsbehörden der Länder fachlich zu beraten und die Jahresabschlussprüfungen bei den Mitgliedssparkassen durchzuführen, wird der Verband routiniert und professionell gerecht.

Doch wie fing alles an? Ende 1989 gab es in der DDR 196 Sparkassen mit 2.340 Zweigstellen und 676 Agenturen in Industrie- und Handelsbetrieben. Die Bilanzsumme betrug 149,7 Mrd. Mark zum 31.12.1989. Die Bevölkerung verfügte Ende 1989 über Spareinlagen in Höhe von 159,7 Mrd. Mark. Davon waren 81,2 % bei den Sparkassen angelegt.

Und wie ging es weiter? Die wichtigsten Daten und Fakten zur Entwicklung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes von 1990 bis heute finden Sie chronologisch in jeweils 5-Jahres-Abschnitten zusammengefasst hier:

1990-1995

1996-2000

2001-2005

2006-2010

2011-2015

verwendete Abkürzungen in der Chronik:
BB – Brandenburg, MV – Mecklenburg-Vorpommern, SN – Sachsen, ST – Sachsen-Anhalt

DSGV – Deutscher Sparkassen- und Giroverband, KSK – Kreissparkasse, NOSA – Nord-Ostdeutsche Sparkassenakademie, OSA – Ostdeutsche Sparkassenakademie, OSGV – Ostdeutscher Sparkassen- und Giroverband, OSS – Ostdeutsche Sparkassenstiftung, OSV – Ostdeutscher Sparkassenverband, PST – Prüfungsstelle, SGVSH – Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, SVB – Sparkassenverband Bayern, SVN – Sparkassenverband Niedersachsen, VV – Vorstandsvorsitzende(r)

Chronik des OSV 1990-1995

11.1989            Forderung der ostdeutschen Sparkassen nach Herauslösung aus der langjährigen Abhängigkeit von der Staatsbank der DDR und Gründung eines eigenen Sparkassenverbandes nach historischem Vorbild

12.1989            Beginn der Vorbereitungen zur Gründung eines Sparkassenverbandes durch die Abteilung Sparkassen der Staatsbank der DDR

1990

2.1.1990           erstes Gespräch des Generaldirektors der Abteilung Sparkassen, Rainer Voigt, mit der DSGV-Spitze
> Thema: Verbandsgründung in Ostdeutschland

8.3.1990           Beschluss des Ministerrats der DDR (Regierung) zur Gründung eines selbstständigen  Sparkassenverbandes
> Änderung des Statuts der Sparkassen der DDR, Bekanntmachung am 8.3.1990:
> § 12 (1) „Die Sparkassen sind Mitglieder des Sparkassenverbandes. Die Aufgaben des Verbandes sind in der Satzung des Sparkassenverbandes geregelt.“
> § 12 (2) „Der Verband ist in den Bezirken durch Bezirksgeschäftsstellen vertreten. Ihnen obliegt die Durchführung der Verbandsarbeit in den Bezirken.“
> nach Bildung der Länder werden aus den bisherigen Bezirksgeschäftsstellen Landesgeschäftsstellen des Verbandes, die ihren Sitz in den jeweiligen Landeshauptstädten haben (Schwerin, Magdeburg, Dresden, Potsdam, Erfurt) und ab Mai 2000 aufgelöst werden

12.3.1990         Beschluss des DSGV-Vorstandes zur Aufsetzung eines umfangreichen regionalen Betreuungskonzeptes für ostdeutsche Sparkassen durch westdeutsche Partnersparkassen
> ca. 600 Mitarbeiter aus westdeutschen Sparkassen unterstützen die ostdeutschen Institute direkt vor Ort

18.3.1990          erste freie Wahl der Volkskammer (Parlament) der DDR

20.3.1990        Gründung des Sparkassenverbandes der DDR in Strausberg
> durch alle Sparkassenleiter der ostdeutschen Sparkassen
> Verabschiedung der Verbandssatzung
> Wahl des Präsidenten: Rainer Voigt
> Beschluss zum Aufbau einer Prüfungsstelle (PST), Leiter: Erhard Pötzl
> Beschluss zur Gründung einer Landesbausparkasse
> Sitz der Hauptgeschäftsstelle: zentrale Sparkassenabteilung bei der Staatsbank, Charlottenstraße 33/33a (heute Sitz der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW); ab Ende Juli 1990 Umzug in die vormalige Zentrale des Kombinats für Kraftwerksanlagenbau, Hans-Beimler-Straße 91-94 (1992 neue Hausnummer 90, 1995 Umbenennung in Otto-Braun-Straße)
> Personalbestand: 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand: 1.7.1990)
> Rainer Voigt im Jahr 2000 zur Anfangszeit: Eine freie Gesellschaft mitzugestalten, dafür sind wir 1990 angetreten. Ich kann mir dabei jedoch nicht unser Zusammenleben ohne die praktizierte Verantwortung füreinander, ohne den Einsatz für unsere kulturellen Wurzeln vorstellen.

6.5.1990            erste freie Kommunalwahlen in der DDR

17.5.1990         Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassungsgesetz)

18.5.1990         Staatsvertrag über die Schaffung der deutschen Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
> tritt am 1.7.1990 in Kraft

29.6.1990        Verabschiedung des Sparkassengesetzes der DDR durch die Volkskammer mit den wesentlichen Regelungen zur kommunalen Bindung, Vorstandsverfassung und Verwaltungsrat, Verbundregelung, Sparkassenaufsicht
> Hintergrund: Ermöglichung der Integration des ostdeutschen in das bundesdeutsche Sparkassenwesen
> Herausforderung für die ostdeutschen Sparkassen: Behauptung im marktwirtschaftlichen Wettbewerb
> tritt am 1.7.1990 in Kraft
> gilt nach der Wiedervereinigung zunächst als einheitliches Landesrecht weiter, wird ab 1994 durch Ländergesetze abgelöst

1.7.1990          Währungsumstellung im Zuge der Währungsunion
> Einführung der D-Mark in der DDR
> Hauptlast trugen die Sparkassen: Bearbeitung von 14,3 Mio. der ca. 16 Mio. Umstellungsanträge für 21 Mio. Konten, 2 Mio. Kontoneueröffnungen, 5 Mio. Auszahlungsquittungen im Wert von rund 4 Mrd. DM; hinzu kamen die restlichen DDR-Mark-Einzahlungen sowie mehrere Mio. Umbuchungen und Auszahlungen

1.7.1990          LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG (LBS Ost) nimmt ihre Tätigkeit als erster Verbundpartner des Verbandes auf

22.7.1990         Verfassungsgesetz zur Bildung von Ländern in der DDR (Ländereinführungsgesetz) zum 14.10.1990
> durch den Einigungsvertrag vom 31. August 1990 wurde das Datum „14. Oktober 1990″ ersetzt durch „3. Oktober 1990″

26.7.1990        Anordnung über den Betrieb und die Geschäfte der Sparkassen (Sparkassenanordnung)

31.8.1990         Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag)
> Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes
> tritt am 3.10.1990 in Kraft

31.8.1990        Gründung der dvs – Datenverarbeitungsgesellschaft Sparkassenorganisation mbH mit Sitz in Berlin
> Aufgabe: Sicherstellung des Zahlungsverkehrs und der Kontoführung mit den alten DDR-Programmen sowie Überleitung in die Datenverarbeitung mit westdeutscher Sparkassensoftware bei allen Instituten
> Fusion 2003 mit der dvg, nbg und der SIK zur FinanzIT

20.9.1990        außerordentlicher Verbandstag des Sparkassenverbandes der DDR in Berlin (West)
> Beschluss: Umbenennung in „Ostdeutscher Sparkassen- und Giroverband“ (OSGV)
= Mehrländerverband, zuständig für Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
> Auftrag: Erarbeitung einer neuen Satzung (1. Entwurf 5.10.1990)
> Präsident des OSGV: Rainer Voigt

3.10.1990          deutsche Wiedervereinigung
> Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland

1.11.1990        Wirtschaftsprüfer Claus Friedrich Holtmann wird zum Leiter der Prüfungsstelle berufen

13.12.1990      Beschluss zur Aufnahme des OSGV als 13. Regionalverband im Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) als ordentliches Mitglied ab 1.1.1991 [seit dem 1.7.1990 außerordentliches Mitglied des DSGV]

Weiteres 1990:

stufenweise Einführung des Kreditwesengesetzes (KWG)

Über 400 Vorstandsmitglieder und 200 stellvertretende Vorstandsmitglieder müssen auf dem Gebiet der ehem. DDR bestellt werden.

195 Mitgliedssparkassen im OSGV

1991

17.6.1991        öffentliche Sparkassenkonferenz in Leipzig
> Teilnehmer: 122 Vertreter von Sparkassen und Gewährträgern
> Ziel: Beschluss für einen einheitlichen Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband fassen [„Sonderweg Thüringens“ zeichnet sich ab]

1.7.1991          erste große Sparkassenfusion im Verbandsgebiet
> die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) mit Sitz in Potsdam entsteht aus den Sparkassen in Belzig, Brandenburg, Nauen, Oranienburg und Potsdam

1.7.1991            Gesetz über die Anpassung von Kreditverträgen an Marktbedingungen sowie über Ausgleichsleistungen an Kreditnehmer (Zinsanpassungsgesetz)
> Anpassung der Kreditverträge der DDR, die bis zum 30.6.1990 gewährt worden waren, an Marktbedingungen

17.9.1991        1. und 2. Verbandstag in Cottbus
> 1. Verbandstag: Änderung des § 4 der Satzung vom 20.3.1990
> Gewährträger werden neben den Sparkassen gleichberechtigte Verbandsmitglieder
> 2. Verbandstag: Verabschiedung der neuen Verbandssatzung

Die Satzung schreibt eine den föderalen Grundsätzen entsprechende Struktur des Verbandes fest. Sie garantiert über die Arbeitsgemeinschaften der Sparkassenvorstände, die Regionalbeiräte, den Verbandsobmännerausschuss bis hin zum Verbandsvorstand eine demokratische Willensbildung unter der Berücksichtigung der Interessen der Sparkassen, ihrer Gewährträger sowie der Länder. Die Satzung wird an die in der BRD üblichen Verbandsstrukturen und Gremien der Sparkassenorganisation angepasst, Gewährträger und Sparkassen werden zu gleichberechtigten Mitgliedern des Verbandes. [Weitere Satzungsänderungen z. B. nach Ausscheiden der thüringischen Mitglieder (23.11.1994, Mitgliederversammlung) und durch notwendige Anpassungen an Gebietsreformen in den einzelnen Ländern  (29.11.1995, Mitgliederversammlung)]

> Wahl der neuen Organe
> Wahl des Vorstandes und der Verbandsleitung
> Vorsitzender der Verbandsversammlung: Michael Czupalla (LR Kr. Delitzsch)
> Geschäftsführender Präsident: Rainer Voigt
> Geschäftsführer: Hans E. Giese
> Leiter der Prüfungsstelle: Claus Friedrich Holtmann

9.10.1991        Gründung der Ostdeutschen Sparkassenakademie (OSA)
> bereits seit dem 1.8.1990 als „Ostdeutsche Sparkassenakademie in Gründung“
> Sitz: Berlin-Rahnsdorf
> Leiter: Dr. Jürgen Wassermann
> Mitarbeiteranzahl: 8 [1995: 78]
> 1992 erstmals mit eigenen Kundenberater- und Fachlehrgängen
> 1993 erste Abschlüsse als Sparkassenbetriebswirt (108) und Sparkassenfachwirt (237)

Weiteres 1991:

bis Ende 1991 umfangreiche Installation von Kundenselbstbedienungseinrichtungen
> ca. 1.000 Geldausgabeautomaten, 2565 Kontoauszugsdrucker, 650 automatische Kassentresore, 50 Belegleser

bis Ende 1991 Ausgabe von über 6 Mio. Karten S- bzw. EC-Cards

191 Mitgliedssparkassen im OSGV

1992

1.1.1992           Gründung der Landesbank Sachsen Aktiengesellschaft (Sachsen LB)
>  Landesbank des Freistaates Sachsen mit Sitz in Leipzig [seit 1.1.2008 hundertprozentige Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW); Verschmelzung mit LBBW am 1.4.2008]

30.1.1992        1. Verbandsversammlung in Berlin
> Zwischenbilanz der Ergebnisse seit den Verbandstagen in Cottbus

19.5.1992        Auftaktsitzung des Marketing- und Werbeausschusses
> Gründung von acht Marketing- und Werberingen in den einzelnen Regionen des Verbandsgebietes

12.6.1992        Bildung des Ausschusses Sparkassengeschäfte
> Beratung geschäftspolitischer Strategien und Konzepterstellung zur Weiterentwicklung des Sparkassenwesens im Verbandsgebiet

1.7.1992          Ausscheiden der 35 thüringischen Sparkassen und ihrer Gewährträger aus dem OSGV
> Grundlage: Inkrafttreten des Staatsvertrages zwischen den Bundesländern Hessen und Thüringen zum 1.7.1992
> Ratifizierung des Staatsvertrages durch die Landtage Hessens im Mai und Thüringens im Juni 1992

22.10.1992      Gründung des Ostdeutschen Sparkassen-Lotterie-Vereins e. V. mit Sitz in Potsdam
> Lotteriegenehmigung 18.12.1992
> Aufnahme der Tätigkeit am 1.1.1993
> Vorstandsvorsitzender: Thomas Thalacker
> Produkteinführung „PS-Lotterie-Sparen“
> ab 1.1.1996 als Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH, Geschäftsführer: Frank Axel und Dr. Wolfgang Hemmen

10.1992            Bildung des Facharbeitskreises Recht im OSGV
> Beratung von grundsätzlichen Rechtsfragen bzgl. der Geschäftstätigkeit der Mitgliedssparkassen (Sparkassenrecht, Sparverkehr, neue AGB ab 1993, Zinsabschlagsteuer etc.)

15.12.1992      2. Verbandsversammlung in Magdeburg
> Festlegung der Schwerpunktaufgaben sowie der strategischen Ausrichtung des Verbandes

17.12.1992      Unterzeichnung des Staatsvertrages über den OSGV durch die Ministerpräsidenten der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt in Bonn
> Zustimmung durch Landtage im 1. Halbjahr 1993
> in Kraft getreten am 29.6.1993

12.1992             Inkrafttreten von Basel I

Weiteres 1992:

Sparkassenfusionen infolge der kommunalen Neugliederung der Landkreise und Neuordnung der kreisfreien Städte in den neuen Bundesländern
> Grundsatz: Ein Gewährträger betreibt eine Sparkasse [acht Fusionen 1992, sieben Fusionen 1993, elf Fusionen 1994]

Die Ausschüsse des Verbandes für Sparkassengeschäfte, Betriebswirtschaft, Marketing und Werbung sowie der Akademiebeirat und die Facharbeitskreise Recht und Personal/Tarif nehmen im Laufe des Jahres ihre Arbeit auf.

Beginn mit dem Aufbau eines sparkassenhistorischen Kabinetts im Verband

Bis Ende 1992 wurden über 80 % aller Sparkassenmitarbeiter über zentrale oder regionale Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen qualifiziert.

146 Mitgliedssparkassen im OSGV

1993

1.1.1993          Inkrafttreten der Neufassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Sparkassen

9.6.1993          erster Spatenstich für den Neubau der Ostdeutschen Sparkassenakademie (OSA) und der LBS Ost in Potsdam
> Rainer Voigt: Daß Sparkassenorganisation und eigene Verbundeinrichtung in einem gemeinsamen Haus Platz finden, ist Ausdruck für das gemeinsame Engagement des Verbundes.

23.6.1993         Altschuldenhilfegesetz der Bundesregierung

06.1993            Einführung des Sparprodukts: S-Prämien-Sparen-flexibel

1.|2.9.1993      1. Ostdeutscher Sparkassentag in Dresden
> Leitthema: Regionen im Aufbruch
> Gäste: Bundesaußenminister a. D. Hans Dietrich Genscher, Präsident des DSGV Dr. Horst Köhler [1. öffentlicher Auftritt des neuen DSGV-Präsidenten]

10.1993             Aufbau eines modernen, einheitlichen Datennetzwerksystems in der Hauptgeschäftsstelle des Verbandes
> Grundlage: Erfahrungen der Prüfungsstelle

10.11.1993      Grundsteinlegung für den Neubau der Ostdeutschen Sparkassenakademie (OSA) und der LBS Ost in Potsdam

25.11.1993       3. Verbandsversammlung in Schwerin
> Beschluss: Beteiligung am Informatikzentrum der Sparkassenorganisation (SIZ), Vorbereitung der Gründung einer Ostdeutschen Sparkassenstiftung

Weiteres 1993:

Erstellung eines Fusionshandbuches für die Mitgliedssparkassen

Erweiterung des Angebotes im Bereich electronic-banking in den Sparkassen

Abschluss des ersten selbständig durchgeführten Fachlehrganges „Sparkassenbetriebswirt“ an der OSA

Beginn mit dem Sparkassen-Pilotprojekt zur Einführung der Kontenrechnung
> Kostenarten- und Kostenstellenrechnungen als Voraussetzung für die Konzipierung der Geschäftsstellenerfolgsrechnung

Entwicklung des Kreditscoring-Verfahrens und Einsatz in den Mitgliedssparkassen

erstmaliger Mengen- und Kostenvergleich der Leistungskosten der dvs für die Sparkassen zusammengestellt

erstmalige Nutzung des sparkassenhistorischen Archivs im Rahmen von Akademieseminaren zur anschaulichen Vermittlung der sparkassenhistorischen Entwicklung

Intensivierung der Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Versicherern [Feuersozietät/Öffentliche Leben Berlin-Brandenburg, Provinzial Kiel in Mecklenburg-Vorpommern, Öffentliche Versicherung Sachsen-Anhalt, Sparkassen-Versicherung Sachsen]

intensive Kooperation mit den zuständigen Landesbanken [WestLB für die brandenburgischen Sparkassen, NordLB für die mecklenburg-vorpommerschen und sachsen-anhaltinischen Sparkassen (Mitteldeutsche Landesbank), SachsenLB für die sächsischen Sparkassen]

137 Mitgliedssparkassen im OSGV

1994

1.1.1994           Inkrafttreten eines Sparkassengesetzes im Freistaat Sachsen
> 1. Bundesland mit neuem Sparkassengesetz im OSGV-Verbandsgebiet

14.3.1994        Mustersatzung für die Sparkassen im Freistaat Sachsen tritt in Kraft

06.1994            Bestätigung des Satzungsentwurfs für eine Ostdeutsche Sparkassenstiftung durch die Gremien des OSGV

13.7.1994        Inkrafttreten eines neuen Sparkassengesetzes in Sachsen-Anhalt

26.7.1994         Gesetz über den Wertpapierhandel (Wertpapierhandelsgesetz – WpHG)

26.7.1994        Inkrafttreten eines neuen Sparkassengesetzes in Mecklenburg-Vorpommern

23.9.1994        4. Verbandsversammlung des OSGV in Potsdam
> erstmalige Verleihung der bundesweiten Auszeichnung „Dr.-Christian-Eberle-Medaille“ für besondere Verdienste bei der Entwicklung des Sparkassenwesens im Verbandsgebiet
> Ergänzungswahlen zu ordentlichen und stellvertretenden Mitgliedern des Verbandsvorstandes

23.9.1994        Richtfest für den Neubaukomplex OSA und LBS Ost in Potsdam
> in Anwesenheit der Finanzminister aller vier Bundesländer des Verbandes

1.10.1994         Sachenrechtsbereinigungsgesetz
> Regelung der Rechtsverhältnisse an Grundstücken gem. Artikel 3 des Einigungsvertrages im Beitrittsgebiet

11.10.1994      1. Brandenburger Handelsforum
> Thema: Verödung der City durch die Grüne Wiese? – Entwicklungschancen des Fachhandels in der Innenstadt

10.1994            Start des 1. Fassadenwettbewerbs des OSGV „Wir bringen Farbe ins Land“
> in Zusammenarbeit mit den Landesinnungsverbänden des Maler- und Lackiererhandwerks
> Geldpreise im Wert von 100.000 DM, Auszeichnung für „gelungenste Farbrenovierungen an Bauten im Verbandsgebiet“
> 4. Fassadenwettbewerb 1998 als Bestandteil der Unternehmerinitiative des OSGV
> heute unter der Schirmherrschaft der Landesinnungsverbände des Maler- und Lackiererhandwerks

23.11.1994      5. Verbandsversammlung des OSGV in Lübben
> Beschlüsse zu Änderungen in der Verbandssatzung, zur Gründung einer S-Service-Gesellschaft mbH (Abrechnungsgesellschaft) durch den OSGV als alleinigen Gesellschafter (Bestätigung des Gesellschaftsvertragsentwurfs)
> Beschluss zu weiteren Investitionsvorhaben der ostdeutschen Sparkassenorganisation, u. a. zum Neubau des Verbandsgebäudes in Berlin-Mitte

Weiteres 1994:

bisheriger Höhepunkt der Anpassungsphase der Sparkassen an neue Gewährträgerstrukturen, 13 technische Fusionen im 2. Halbjahr

Kooperation und Unterstützung bei der Neugestaltung der Sparkassenstrukturen in Osteuropa
> Beratung der lettischen Staatssparkasse in Riga durch die Prüfungsstelle in Zusammenarbeit mit der europäischen Sparkassenvereinigung

Erarbeitung eines Handbuches zum SB-Banking

Pilotprojekt mit der KSK Köthen im Bereich „Firmenkundengeschäft“ zur Entwicklung optimaler Marktbearbeitungskonzepte

Sponsoring: Damentennis-Grand-Prix in Leipzig, die Internationale Sachsentour der Radsportamateure, Hallenfußballturniere, die Veranstaltungen der „MDR-Sommertour“ in Sachsen-Anhalt und die Europameisterschaften im Segeln auf der Müritz

Umfangreiche Investitionen für die Erneuerung des Geschäftsstellennetzes, Volumen seit 1990 insgesamt 6 Mrd. DM

109 Mitgliedssparkassen im OSGV

1995

05.1995               Visa-Hauptmitgliedschaft des DSGV ermöglicht die Beantragung einer Untermitgliedschaft durch die Sparkassen und die Emission der Visa-Karten durch die Sparkassen vorzunehmen
> bis Jahresende: 22 Sparkassen mit Visa-Untermitgliedschaft

06.1995               Arbeitsbeginn der OSGV-Sparkassen-Beratungsgesellschaft (OSB)
> Ziel: fachgerechte Beratung der Sparkassen bei den vom Verband erarbeiteten und in Beratungsfeldern niedergelegten S-Konzeptionen

16.|17.10.1995  Fachtagung für Vorstände der Mitgliedssparkassen
> Schwerpunktthema: Entwicklung der Wirtschaft in den neuen Bundesländern

10.1995             neues Curriculum im Fachlehrgang „Sparkassenbetriebswirt“

29.11.1995       6. Verbandsversammlung des OSGV in Leipzig
> Neuwahl des Verbandsvorstandes sowie des Vorsitzenden der Verbandsversammlung, Bestätigung von Michael Czupalla im Amt
> Beschlüsse: Erhöhung des Stammkapitals des OSGV für eine Beteiligung des Verbandes an der Deutschen Sparkassenverlag GmbH und zur Gründung einer Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen mbH
> Beschluss zu Änderungen in der Verbandssatzung (Ziel: Verbesserung der Rechtsqualität)

14.11.1995       Gründung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung (OSS)
> Ziel: Unterstützung des Engagements der Sparkassen bei der Förderung von Kunst und Kultur im Verbandsgebiet
> Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen

11.1995             Prämierung der Sieger im 1. Fassadenwettbewerb „Wir bringen Farbe ins Land“
> Kategorien: Historische Bauten, Freie Fassadengestaltung und Plattenbauten, ca. 500 Teilnehmer

12.1995             Bildung von Controlling-Ringen

Weiteres 1995:

Ausbau der SB-Geschäftsstellen [Anzahl: 142]

Erhöhung des Investitionsvolumens der Mitgliedssparkassen beim Neubau und bei der Modernisierung des Geschäfts- und Zweigstellennetzes
> Umfang von 6,5 Mrd. DM bei 7-8 Baumaßnahmen je Institut

EUROCARD-Nachfrage auf hohem Niveau [Auflösung der seit 1993 bestehenden Pool-Lösung EUROCARD zum Jahresende, damit vollständige wirtschaftliche Eigenemission]

Pilotprojekt „Produktivitätssteigerungsprogramm“ in der KSK Bitterfeld und der Sparkasse Vorpommern

Vorbereitung der Gründung einer S Direkt-Marketing GmbH & Co KG mit Sitz in Halle (Saale)

Erweiterung der Sponsoring-Aktivitäten vor allem für bedeutende Sportwettkämpfe

1. Handelsforum in Sachsen-Anhalt
> Vergabe des Handelspreises Sachsen-Anhalt und von drei Sonderpreisen des OSGV

Start zum ökologischen Jugendwettbewerb
> Motto: Zeit – für Umwelt und Natur

Planspiel Börse mit Rekordbeteiligung von über 40.000 Schülergruppen

Fertigstellung eines Controlling-Leitfadens für die Unternehmenssteuerung
> Nutzung von Controlling-Instrumenten: Personalvergleichsrechnungen / Personalstrukturanalyse (PERSA), Geschäftsstellenstrukturanalyse (GESA) und Darlehensstrukturanalyse (DASA)

Beratung der weißrussischen Sparkasse in Minsk durch die Prüfungsstelle im Rahmen eines Projektes der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation

90 Mitgliedssparkassen im OSGV

> weiter: 1996-2000

Chronik des OSV 1996-2000

1996

01.1996           Neue Sparkassenverordnung für den Freistaat Sachsen

01.1996           Bildung des Kommunalbeirats
> Ziel: Information und Kommunikation über Entwicklungen sowie Potentiale der Sparkassen in Verbindung mit kommunalen Aufgabenstellungen
> Projekte: Sparkasse – Kommune, Kommunalkredit, Kartengeschäft

03.1996           Bildung einer EWWU-Projektgruppe
> Ziel: frühzeitige Vorbereitung auf die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)

19.3.1996       Gründung der S Direkt-Marketing GmbH & Co. KG mit Sitz in Halle (Saale)

4.|5.6.1996     2. Ostdeutscher Sparkassentag in Magdeburg
> Motto: Gemeinsam für die Region

11.7.1996       die Ostdeutsche Sparkassenstiftung (OSS) nimmt ihre Tätigkeit auf
> Geschäftsführer: Friedrich-Wilhelm von Rauch
> 68 Antragsbewilligungen zur Projektförderung im ersten Arbeitsjahr

06.1996          Fertigstellung des Projekthandbuches zum Thema „Kommunale Kunden“

26.6.1996      Inkrafttreten des Brandenburgischen Sparkassengesetzes

1.7.1996         Prof. Dr. Roland van Gisteren wird Leiter der Ostdeutschen Sparkassenakademie (OSA)

1.7.1996         Vergütungsanpassung in Ostdeutschland auf 89 % der westdeutschen Gehälter von Sparkassenbeschäftigten

08.1996          Beginn des Neubaus für den Verband sowie die dvs am Spittelmarkt in Berlin-Mitte, Leipziger Straße 51
> Verband und Rechenzentrum (dvs) beziehen im Oktober 1998 das neue Haus

1.10.1996       Vereinbarung zur bundesweiten Kostenfreistellung der Sparkassenkunden bei Geldautomatennutzung tritt in Kraft

19.11.1996     7. Verbandsversammlung in Potsdam
> Bestätigung des Geschäftsführenden Präsidenten, Rainer Voigt, für sechs Jahre durch die Verbandsversammlung, Wiederbestellung von Hans E. Giese als Verbandsgeschäftsführer und Claus Friedrich Holtmann als Leiter der Prüfungsstelle durch den Verbandsvorstand
> Einweihung der Ostdeutschen Sparkassenakademie (OSA) in Potsdam, in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe

12.1996          die LBS Immobilien GmbH Potsdam erreicht das beste Ergebnis seit ihrer Gründung

Weiteres 1996:

3. Handelsforum in Mecklenburg-Vorpommern (Rostock)
> Motto: Handel und Fremdenverkehr – Motor einer lebendigen Innenstadt

bundesweit erste Einführung des Fachseminars „Kommunalkundenbetreuung“ an der OSA

76 Mitgliedssparkassen im OSGV

1997

4.2.1997        Inkrafttreten der neuen Sparkassenverordnung in Mecklenburg-Vorpommern

1.6.1997        Umsetzung der EZÜ-Pflicht durch alle Mitgliedssparkassen des OSGV [elektronisches Individual-Überweisungssystem (EZÜ)]

1.7.1997           Beschluss der Spitzenverbände des Kreditgewerbes zum beleglosen Zahlungsverkehr (Überweisungen, Lastschriften, unabhängig von der Betragshöhe) tritt in Kraft
> Vorbereitungsmaßnahmen seit 1994

08.1997          Tagung zum fünfjährigen Bestehen des Projektes „Konto-Kunden-Kalkulation“
> Beschluss zur Schaffung der regionalen Arbeitskreise „Vertriebscontrolling“ und „Betriebsbereich“

26.9.1997      Inkrafttreten der Sparkassenverordnung in Brandenburg
> Abschluss der Neugestaltung des Sparkassengeschäftsrechts

18.11.1997     8. Verbandsversammlung in Potsdam
> Ziele für das Jahr 1998: Fortsetzung der EWWU-Umstellungsarbeiten, weitere Umsetzung der Strategie „Sparkasse und Kommune“, Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten der Chipkarte, Einsatz moderner technischer Standards, Ausbau des Engagements der Ostdeutschen Sparkassenstiftung

12.1997          1. Unternehmer-Konvent, erstmalige Verleihung des Unternehmer-Preises
> Höhepunkt des Projektes „Unternehmer-Initiative“, Ziel: Stärkung und rechtzeitige Krisenerkennung im Mittelstand
> Preisträger: Bad Düben Profilwalzmaschinen GmbH (SN) für eine erfolgreiche Exportstrategie und die damit verbundene Erschließung ausländischer Absatzmärkte
> Beginn mit der Herausgabe der Spezialhefte „Unternehmer-Tip“ in Zusammenarbeit mit der Redaktion der „GeschäftsWelt“

12.1997          Handelsforum Ostdeutschland in Chemnitz
> Motto: Fachhandelsmarketing auf den Punkt gebracht
> Verleihung des „Handelspreises Sachsen 1997“

12.1997          Abschluss des Projektes zur Einführung der ec-Karte mit multifunktionalem Chip
> Zunahme des beleglosen Zahlungsverkehrs
> Handbuch „Chipkarte des OSV“

Weiteres 1997:

bis Ende 1997 Abschlussphase der Neuordnung der Sparkassenstrukturen im Zuge der kommunalen Gebietsreformen

Ausbau des Qualitätsmanagements zur Verbesserung der Service- und Verkaufsförderung (QSV) in den Mitgliedssparkassen
> Vorreiterrolle innerhalb der deutschen Sparkassenorganisation

Umsetzung einer neuen Organisationsstruktur in der Ostdeutschen Sparkassenakademie
> Bildung von Studienbereichen: S-Personalmanagement, S-Markt, S-Betrieb sowie Programmkoordination von Lehr- und Studiengängen

Bereitstellung der „EWWU-Maßnahmendatenbank“ für die Sparkassen

Erarbeitung eines Fachkonzeptes für ein Kreditrisikomanagementsystem

Durchführung einer Marktforschungsuntersuchung des Privatkundenmarktes (Privatkunden-MAS)
> Ergebnis: Marktführerschaft der Sparkassen beim Privatkundengeschäft

1998

1.3.1998         Start der eigenen Homepage des Verbandes

03.1998          Start des Projektes „S-Vermögensmanagement“
> Ziel: Ausbau der Kompetenz in der Vermögens- und Finanzplanungsberatung

03.1998          Konzeption und Vorstellung „S-Tourismusbarometer“ auf der ITB
> Monitoring-Instrument zur Beobachtung der touristischen Entwicklung im Verbandsgebiet
> Pilotprojekt Tourismus, Ziel: Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Gestaltung selbstständiger Initiativen für die Geschäftsgebiete der Sparkassen

2.6.1998         Gründung der OSGV-dvs Berlin-Spittelmarkt Beteiligungsgesellschaft mbH mit Sitz in Berlin
> Gesellschaftsvertrag ist am 11.12.1997 abgeschlossen
> ab 6.3.2000 OSGV-dvs Berlin-Spittelmarkt Betriebsgesellschaft mbH, Sitz: Berlin
> ab 1.5.2004 Sbg Betriebsgesellschaft für Sparkassen mbH, Sitz: Potsdam
> ab 1.9.2005 GSD Gesellschaft für Sparkassendienstleistungen mbH, Sitz: Potsdam, 100%ige OSGV-Tochtergesellschaft
> Dienstleistungen für Sparkassen sowie für weitere Dritte in den Bereichen Personalservice, Marktservice, Rechnungsservice, Facilityservice sowie Beratungsdienstleistungen zum Betrieb und zur Optimierung bestehender Informationstechniksysteme

1.10.1998       Schlichtungsordnung des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Kraft getreten
> Ziel: Vermittlungsvorschläge bei Streitigkeiten zwischen Kunde und Sparkasse

10.1998          Bezug des neuen Verbandsgebäudes am Spittelmarkt in Berlin-Mitte
> offizielle Einweihung Anfang Dezember
> Einsparungen aus dem Baukostenetat in Höhe von 100.000 DM gingen an vier Kommunen aus dem Verbandsgebiet für gemeinnützige Zwecke

10.1998          5. Handelsforum Ostdeutschland in Potsdam
> Verleihung des „Handelspreises“ und eines Sonderpreises an erfolgreiche Einzelhändler aus dem Land Brandenburg

24.11.1998    9. Verbandsversammlung in Potsdam
> Beschluss zur Erarbeitung eines gemeinsamen Konzeptes „Entwicklung der Sparkassen im 21. Jahrhundert“
> gemeinsame Resolution zum Erhalt der öffentlich-rechtlichen Sparkassenstrukturen in den neuen Bundesländern

11.1998          2. Unternehmer-Konvent in Potsdam
> Erfahrungsaustausch zu Chancen und Möglichkeiten des Mittelstandes, Verleihung des Unternehmer-Preises
> Preisträger: 1. Preis für das Unternehmen teltomat Maschinen GmbH in Teltow (BB), 2. Preis für Glasseiden GmbH Oschatz (SN), 3. Preis für Strickmoden Bruno Barthel GmbH & Co. KG aus Chemnitz (SN)

30.11.1998    72. deutsch-französische Konsultationen in Potsdam
> erstmals in den neuen Bundesländern [Repräsentanten beider Länder, Präsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder, trafen zum Abschluss der Begegnung auf 100 Auszubildende der ostdeutschen Sparkassen; Schröder würdigte Ausbildungsergebnisse der ostdeutschen Sparkassen]

23.12.1998    Kündigung des Staatsvertrages über den Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband durch die sächsische Staatsregierung zum 31.12.2000
> infolgedessen Bildung einer Satzungskommission und Festlegung von Themenkreisen für die Satzungsdiskussion

12.1998           Förderung virtueller Projekte
> „Virtuelle Wirtschaftsförderung“ (in Verbindung mit der KSK Meißen), „Virtueller Bürgerladen“ (in Kooperation mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse), „Virtueller Marktplatz“ (Gemeinschaftsprojekt der Sparkassenorganisation)

Weiteres 1998:

Umsetzung des inDok-Konzeptes
> Ziel: Optimierung der Dokumentation der Betriebsorganisation (mit: Dokumentationspool, Regelwerk, Infothek, Online-System)

Beteiligung am DSGV-Projekt „Business Process Reengineering (BPR)“
> Ziel: Neugestaltung von effizienten und kundenorientierten Geschäftsprozessen in den Sparkassen sowie Kostenreduktion

Bereitstellung einer „EWWU-Diskussionsdatenbank“ für die Sparkassen

Erstellung des Dienstleistungspakets „Private Vorsorge“

Erstellung einer CD-ROM mit Kinowerbedias aus über fünf Jahrzehnten zur Unterstützung der historischen Öffentlichkeitsarbeit der Sparkassen

umfangreiche Sponsoring-Aktivitäten auf sportlichem und kulturellem Gebiet
> u. a. „Kulturland Brandenburg 1998“

1999

1.1.1999          Europäische Währungsunion

1.1.1999          Inkrafttreten des neuen Insolvenzrechts
> Konsequenzen und Veränderungen für das Firmenkunden- und Privatkundenkreditgeschäft

28.2.1999      Ausscheiden des Verbandsgeschäftsführers: Hans E. Giese

1.3.1999         Berufung des neuen Verbandsgeschäftsführers: Claus Friedrich Holtmann (bisher: Leiter der Prüfungsstelle)

1.5.1999         Bestellung des neuen Prüfungsstellenleiters: Helmut Breckle

4.|5.5.1999    3. Ostdeutscher Sparkassentag in Rostock
> Motto: Europäisch leben – regional gestalten
> Verabschiedung der „Leitsätze für die Neuorientierung der ostdeutschen Sparkassenorganisation und die Weiterentwicklung des Verhältnisses zwischen Sparkassen und Kommunen“, sog. „Rostocker Leitsätze
> Rainer Voigt: So hat der OSGV mit seinen […] Rostocker Leitsätzen die Weichen für die Zukunft gestellt. Wir sind offen für Diskussionen in viele Richtungen. Unverzichtbar bleibt für uns die kommunale Bindung. Unsere dezentrale Entscheidungsfindung, unsere Marktnähe und unsere Verwurzelung in der Region bedeuten einen Aktivposten gerade auch für den Aufbau Ost.

8.6.1999         „Erster Spatenstich“ für den Neubau der Außenstelle der Ostdeutschen Sparkassenakademie in Lichtenwalde (Landkreis Freiberg, SN)

06.1999          Kündigung des Staatsvertrages über den Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband durch die Landesregierung Sachsen-Anhalt

09.1999          Beginn des StartUp-2000-Wettbewerbs

09.1999          Umsetzung des Pilotprojektes „Virtuelle Geschäftsstelle“
> Aufbau einer Internet-Filiale mit dem Ziel, den Kunden das gleiche Produkt- und Leistungsangebot anzubieten, das in herkömmlichen Filialen vorzufinden ist

25.11.1999    10. Verbandsversammlung in Potsdam
> Neuwahlen zur Besetzung der Verbandsgremien
> Ausscheiden des OSGV aus der LBS Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co KG

12.1999          3. Unternehmer-Konvent in Potsdam
> Verleihung des Unternehmer-Preises für unternehmerische Leistungen bei der Erschließung von Auslandsmärkten
> Preisträger: 1. Preis für die KOBRA Formen GmbH aus Lengenfeld (SN), 2. Preis für die FAN GmbH aus Leipzig (SN), 3. Preis für die Erzgebirgische Volkskunst GmbH (SN)

12.1999          Umsetzung des Betreuungsprojektes „Kommunale Kunden“ in den Sparkassen

Weiteres 1999:

Vorbereitung Jahr-2000-Umstellung

Abschluss des Pilotprojektes „Virtueller Bürgerladen“
> Fortsetzung mit Projekt „Stationärer Bürgerladen“ in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Freital-Pirna

Abschluss des Gemeinschaftsprojektes „Virtuelle Wirtschaftsförderung“

Zunahme der Zahlungsverkehrsart electronic-banking

Ausweitung der Internetpräsenz der Mitgliedssparkassen

Start des Pilotprojektes „Himalaya“
> Ziel: stärkere Kundenbindung mittels moderner Informationstechnologie

Fertigstellung des Auswertungsprogramms S-SAFIR in Kooperation mit der dvs
> Controlling-Instrument zur individuellen Standortbestimmung im Bilanz- und Rentabilitätsbereich für die Sparkassen

Erstellung eines Leitfadens zum S-Vermögensmanagement

Förderung des Jugend- und Breitensports sowie des Spitzensports
> Motto: Sport macht Spaß. Erfolg auch. Wir fördern beides gern.

breite Kulturförderung
> Grundsatz: Wenn wir die Kultur fördern, gewinnt die Region Profil.

Konzept „Mobile Sparkasse – Geld auf Rädern“ in Brandenburg

72 Mitgliedssparkassen im OSGV

2000

04.2000         Forum für Stadt und Handel in Leipzig
> Thema: kommunale und wirtschaftsnahe Konzepte für eine Innenstadtoffensive

23.6.2000     Richtfest für die neue Bildungs- und Tagungseinrichtung des OSGV in Lichtenwalde (Landkreis Freiberg, SN)

06.2000         Inbetriebnahme „Virtueller Geschäftsstellen“ in OSGV-Sparkassen
> Ende des Jahres erledigen täglich 23.000 Kunden ihre Bankgeschäfte im Internet

01.07.2000   Deutsch-Polnisches Kooperationsbüro der Sparkassen nimmt seine Arbeit auf mit Sitz in Frankfurt (Oder)
> Betreuung von Firmenkunden bei Aktivitäten auf dem polnischen Markt
> bundesweiter Ansprechpartner für Sparkassen

07.2000        gemeinsame Erklärung des Sächsischen Staatsministers der Finanzen, Prof. Dr. Georg Milbradt, und Landrat Michael Czupalla, Präsident des OSGV
> Ziel: Erhaltung der einheitlichen Sparkassenorganisation, enge Zusammenarbeit zwischen dem OSGV und dem Sächsischen Finanzverbund

07.2000         Fachtagung „Medialer Vertrieb“ an der OSA in Potsdam
> Ziel: Umsetzung der Multikanal-Vertriebsstrategie, Reaktion auf veränderte Kundenwünsche sowie veränderte Wettbewerbsbedingungen

15.8.2000      Neuregelung der Aufbauorganisation des Verbandes
> Ziel: Bündelung der Kompetenzen, marktnahe Beratung der Verbandsmitglieder

9.11.2000      4. Unternehmer-Konvent
> Motto: Märkte von morgen heute erschließen
> 4. Verleihung des Unternehmer-Preises 2000
> erstmalige Vergabe des Preises für „Ostdeutsches Marketing mit Erfolg“, Preisträger: Kasowsky Freizeitanlagen in Fürstenwalde/Spree (BB), Hotel Bornmühle in Groß Nemerow (MV), bruno banani underwear GmbH in Chemnitz (SN), Firma KATHI, Rainer Thiele GmbH in Halle (Saale) (ST)

12.2000         Entwicklung eines Konzeptes zur nutzenorientierten Unternehmensführung (NUF)
> Ziel: Transparenz der Nutzenstiftung der Sparkassen in den Verwaltungsgremien sowie Schaffung eines Arbeitsinstruments für Sparkassenvorstände

31.12.2000   Inkrafttreten des OSGV-Änderungsstaatsvertrages
> Vorbereitung der Änderung der Satzung des Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverbandes
> Bedeutung: Anerkennung der großen Aufbauleistungen der Sparkassen in den neuen Bundesländern, klares Votum der vier Länder für den OSGV als zukunftsweisender Dienstleister und Förderer in der Region

Weiteres 2000:

erfolgreiche Umsetzung des modularen Bildungsprogramms der OSA
> jährlich mehr als 20.000 Teilnehmer an OSA-Veranstaltungen
> jährliche Investitionssumme der Sparkassen für Weiterbildung und Personalentwicklung der Mitarbeiter 55 Mio. DM

> weiter: 2001-2005