364 vor 100 Jahren
Hier sehen sie eine der 364 kommunalen Sparkassen im Freistaat Sachsen. Ja, so viele eigenständige Institute existierten vor 100 Jahren noch. Der Höchststand war 1919 mit 369 erreicht. Großstadtsparkassen waren in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Plauen. Sachsen hatte zugleich zahlreiche, oft kleine Sparkassen. Dies lag an der landestypischen Verwaltungsstruktur. Kreissparkassen wie in Preußen gab es nicht.
Auch Gemeinden mit wenigen Einwohnern unterhielten eigene Geldinstitute. Andere hatten sich dazu mit Nachbarorten verbunden. So bestand zum Beispiel in Erlbach im Erzgebirge ab 1921 die Zweigstelle einer der 45 sächsischen Zweckverbandssparkassen. In Erlbach im Vogtland gab es hingegen seit 1908 die abgebildete Gemeindesparkasse. Sie wirkte 35 Jahre lang. Dann wurde sie wie die anderen Kleinsparkassen fusioniert. Im Ergebnis gab es dann 1944 insgesamt 77 sächsische Sparkassen.