• erste Sitzung des Arbeitskreises für Sparkassengeschichte und Archivfragen

    Die erste Sitzung des Arbeitskreises für Sparkassengeschichte und Archivfragen fand am 8. Oktober über den Dächern von Berlin statt. : © Historisches Archiv des OSV

„Wenn Du mal nicht weiter weißt …

… dann bilde einen Arbeitskreis.“ – So der nicht besonders charmante Spruch, der in vielen Unternehmen unter Mitarbeitern kursiert. Vielleicht haben wir in deutschen Firmen eine Arbeitskreisinflation. Das mag sein. Aber: Miteinander ins Gespräch zu kommen, ist immer noch besser und in jeglicher Hinsicht kreativer, als nur im eigenen Saft zu schmoren.

Das haben wir uns auch gedacht, als wir nun unseren Arbeitskreis für Sparkassengeschichte und Archivfragen gründeten. Seit heute nennen wir ihn „Arbeitserleichterungskreis“. Denn neben dem Austausch zwischen Verband und Mitgliedssparkassen soll letzteren vor allem die Arbeit vor Ort in puncto Geschichte erleichtert werden. Es ging um nichts weniger als die Vernetzung und den Dialog zur Frage: „Wozu braucht’s die Unternehmensgeschichte eigentlich?“ Berichtet wurde von tollen Aktionen in der Region, die in einer Best-Practice-Sammlung zusammengefasst werden sollen. Ideen zu kommunizieren und voneinander zu lernen, wird unser gemeinsamer Weg in Bezug auf angewandte Sparkassengeschichte(n) sein.

Dabei wird die herausragende Besonderheit der Sparkassen Berücksichtigung finden. Denn sie werden nicht durch eine Konzernzentrale geführt, sondern zeichnen in der Region für die Region verantwortlich. Was heißt das genau? Wie geht man also vor Ort mit unserer Unternehmensgeschichte um? Wo liegen Potentiale, die es gemeinsam zu heben gilt und wo die Spezifika, die ein einzelnes Haus auszeichnen? Das herauszufinden, war eines der Hauptziele am heutigen Tage. Und schaut man auf die Ergebnisse, so scheint dieses Vorhaben erste Früchte getragen zu haben. Die nächsten Sitzungen werden sich um Themen, wie  Jubiläumsvorbereitungen, Storytelling, Produktausstellungen oder Archivfragen, drehen.

Wenn Mitarbeiter und Kunden IHRE Sparkasse auch historisch erleben können, dann ist das identitätsstiftend. So wurde von den Teilnehmern des Arbeitskreises unterstrichen, dass dem Verband eine zentrale Aufgabe zukommt, wenn es um sparkassengeschichtliche Aus- und Weiterbildung geht. Vorträge, Ausstellungen und Schulungsangebote wurden als richtige und wichtige Mittel eingestuft. Unser gemeinsames Credo bleibt: Nur wer seine eigenen Wurzeln kennt, kann selbstbewusst nach vorn schauen und findet auch in Zukunft den richtigen Weg. Wir sind dabei. Und Sie?

  • Ausstellung "Wir sind die Sparkasse. Eine Traditionsmarke im Wandel der Zeit"

    Ausstellung "Wir sind die Sparkasse. Eine Traditionsmarke im Wandel der Zeit" : © Historisches Archiv des OSV

  • Postkartenaktion: Logo-Entwicklung

    Postkartenaktion: Logo-Entwicklung : © Historisches Archiv des OSV

  • Postkartenaktion: Logo-Entwicklung

    Postkartenaktion: Logo-Entwicklung : © Historisches Archiv des OSV

Mitarbeiter werden Markenbotschafter und das Archiv mischt mit …

Fortschritt hat bei den Sparkassen eine lange Tradition. Die eigenen Wurzeln zu kennen, verbindet und schafft eine gemeinsame Basis. Zu diesen Wurzeln gehört auch die Entwicklung der Marke. Besonders Traditionsmarken, wie die der Sparkasse, faszinieren durch ihr langjähriges Bestehen und durch ihren hohen Bekanntheitsgrad. Diese Marken stehen für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Grund genug für das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes der Geschichte der „Marke Sparkasse“ nachzuspüren. Im Ergebnis entstand für in- und externe Veranstaltungen eine kleine Schau. Kurzweilig wird anhand der Sparkassenwerbung auf 12 Tafeln gezeigt, wie sich die „Marke Sparkasse“ bis heute entwickelt hat. Spielerisch ergänzt wird die Ausstellung durch das Kleben und Stempeln des Sparkassen-Logos auf Postkarten. Auch dieses veränderte sich im Laufe der Zeit und erzählt Geschichte(n) aus verschiedenen Epochen.

Wie sich eine Marke wandelt, den Zeitgeist widerspiegelt und trotzdem erkennbar bleibt, wird auf diese Weise für Mitarbeiter und Kunden erfahrbar.

  • Alexanderplatz, links um 1900, rechts um 1931 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Alexanderplatz in Berlin, um 1935 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Alexanderhaus, 1959 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Alexanderhaus, 2014 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

Historische Zeitreise am Alexanderhaus

Die Berliner Sparkasse ist seit ihrer Gründung vor fast 200 Jahren ein fester Bestandteil Berlins. Zentraler Firmensitz der Berliner Sparkasse ist seit über 80 Jahren das Alexanderhaus am Alexanderplatz in Berlin-Mitte.

Im Januar 2015 wurden sieben ebenerdige Schaufenster am Alexanderhaus, auf denen bisher Plakate aus den regelmäßig wechselnden Werbekampagnen der Berliner Sparkasse angebracht waren, mit historischen Motiven des Alexanderplatzes beklebt. Schwerpunktmäßig sind das Alexanderhaus bzw. der Vorgängerbau, das Königstädtische Theater, zu sehen.  Die Zeitreise beginnt in der Dircksenstraße und endet in der Grunerstraße gegenüber dem Einkaufszentrum Alexa.

 

Klaus-Dieter Marten

Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

 

  • In der neuen städtischen Sparkasse zu Berlin. Nach dem Leben gezeichnet von A. Kiekebusch. [Szene im Schalterraum der Sparkasse am Mühlendamm]

    In der neuen städtischen Sparkasse zu Berlin. Nach dem Leben gezeichnet von A. Kiekebusch. [Szene im Schalterraum der Sparkasse am Mühlendamm], Holzstich 1894; Bestand: Historisches Archiv des OSV

  • Bilddatenbank (Ausschnitt)

    Bilddatenbank (Ausschnitt) : © Historisches Archiv des OSV

Ausdrucksstark und wirkungsvoll – oder B wie Bilder

„Das habe ich doch schon mal irgendwo gesehen.“ – Sie kennen diesen Gedanken? Kein Wunder. Denn alles, was man sieht, wird nachhaltiger erinnert als nur Gelesenes. Bilder schaffen Aufmerksamkeit, regen die Phantasie an, wecken Emotionen. Werden starke Emotionen durch Bilder hervorgerufen, bleiben die damit verbundenen Informationen sogar noch länger im Gedächtnis. So begegnet uns heute auf Schritt und Tritt wie selbstverständlich die Kombination aus Bild und Text. Besonders in der Werbung.

Interessant für das History Marketing ist, dass „Menschen ihr Selbstverständnis aus historischen Bildern“ beziehen.* Es ist also durchaus sinnvoll, auch mit Geschichtsbildern zu arbeiten. Möglichst kontinuierlich und möglichst in Verbindung mit der eigenen PR-Strategie. Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens lässt sich wunderbar illustrieren anhand eines Entwicklungsprozesses. Leistungsgeschichte von den Anfängen bis heute – lautet das Motto.

Nicht zu unterschätzen ist der verkaufsfördernde Effekt, den visualisierte Geschichte hat. Denn die Visualisierung unterstützt die langanhaltende Erinnerung. Selbst wenn Historisches eher oberflächlich vermarktet wird – als Schmuckelement im Sinne des Retrodesigns oder als Kulisse. Aber auch das ist legitim. Nicht immer sind lange Erklärungen notwendig, wenn es um Geschichte geht. Auch die Kopplung an Gemütlichkeit, an Muße wäre denkbar in dieser hektischen Zeit.

Treffsichere Bilder unterstützen die Wahrnehmung von Besonderheit und Qualität der Leistungen eines Unternehmens. Sie beeinflussen das Unterbewusstsein und haben einen hohen Wiedererkennungseffekt, wenn sie mit eigenen Wünschen und Emotionen in Verbindung gebracht werden können. Historische Bilder erinnern an ganz persönliche Geschichte(n). An Lebensabschnitte, die einem lieb und teuer sind. An die man sich einfach gern erinnert, weil mit der Erinnerung Glücksgefühle verbunden sind. Und wer mag da schon „Nein.“ sagen …

Argumente zum Einsatz von Bildmaterial im Sinne des History Marketings gibt es also reichlich. Um die Nutzung von Bildern zu ermöglichen, sind Vorarbeiten von der Digitalisierung bis hin zur Verzeichnung und Rechterecherche notwendig. Das Historische Archiv im OSV baut derzeit eine entsprechende Datenbank auf. Ziel ist die Erfassung und Erschließung aller Bilder, die einen Bezug zur Sparkassengeschichte haben. Einer vielfältigen Verwendung für Publikationen, Ausstellungen, Kampagnen etc. steht dann nichts mehr im Wege. Momentan wird die hauseigene Sammlung erschlossen. Zukünftig könnte die Datenbank aber auch Bestände aus Sparkassen des Verbandes aufnehmen. Alles ist denkbar.

*Buß, Eugen: Unternehmensgeschichte und Markenhistorie. In: Die Bedeutung der Tradition für die Markenkommunikation. Hrsg. Von N. O. Herbrand und S. Röhrig. Stuttgart, 2006. S. 210

  • Der Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender stempelte als erster eine Sparkarte. : © Historisches Archiv des OSV

  • Messestand des Historischen Archivs des OSV : © Historisches Archiv des OSV

30. Vertriebsring des OSV oder War das nicht gerade Joey Kelly?

Dreimal im Jahr stellt die Marktabteilung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes vor den Vertretern der Sparkassen ihr Vertriebs- und Kommunikationskonzept für das kommende Tertial vor.  Begleitet werden diese sog. Vertriebsringe von einer Ausstellermesse, auf der Partnerfirmen sich und ihre Produkte präsentieren.

Die Veranstaltung am 4. November im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam stand ganz unter dem Motto „Eine starke Marke“ und ist damit Teil der neuen Marken-Kampagne der gesamten Sparkassenfamilie. Das Ziel dieser neuen Markenpositionierung ist, die Besonderheiten der Marke Sparkasse herauszustellen und sich somit von den Wettbewerbern stärker abzugrenzen.

Und da kommen wir ins Spiel: Denn starke Marken haben meist eine lange Tradition, eine entsprechende Historie und gute Gründe, sich erfolgreich über Jahrzehnte am Markt behauptet zu haben. Die Beweise hierfür finden sich in vielen Firmenarchiven. So auch im Historischen Archiv des OSV.

Deshalb standen wir, die drei Mitarbeiter des Archivs, mit einer Vielzahl von Archivalien und History-Marketing-Produkten auf der Messe bereit. Bereit mit den „Sparkässlern“ in Kontakt zu treten und sich über die Vorteile von Geschichtsmarketing auszutauschen.

Als besonderer Magnet an unserem Stand erwies sich der Sparautomat. Sparkarte einlegen, 2-Cent einwerfen, einmal an der Kurbel drehen und fertig – die Karte war gestempelt. Zur Hochzeit der Sparautomaten in den 1920er- und 30er-Jahren füllten vor allem die Kinder ihre Karten Stempel um Stempel. Diese brachten sie dann  ausgefüllt zur Sparkasse, wo ihnen das Geld auf ihrem Sparbuch gutgeschrieben wurde. Natürlich war die Währung damals eine andere.

Als erster konnte Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender den Automaten testen. Auf dem Weg zu seinem Eröffnungsvortrag stoppte er an unserem Messestand und ließ sich gern in die „Geheimnisse“ des Kleinsparwesens und der Sparkassengeschichte einweihen.

Im Laufe der gesamten Veranstaltung traten viele Sparkassenkollegen an unsere Tische – schauten, testeten, fragten nach und hörten sich unsere Ideen zum History Marketing interessiert an.  Die vielen neuen Kontakte, die wir knüpfen konnten, werden wir pflegen, ausbauen und mit Sparkassengeschichte(n) „füttern“.

Und was war nun mit Joey Kelly? Als prominenter Unternehmer und Extremsportler war auch er ein Redner auf der Tagung. Anschließend signierte er am Stand gegenüber sein Buch.

  • © Historisches Archiv des OSV

Wir feiern den Weltspartag!

Heute, am 30. Oktober 2014, jährt sich der Weltspartag zum 90. Mal. Grund genug für uns, etwas Neues zu starten. So entstand dieser Blog, der erste seiner Art zur Sparkassengeschichte.

Was macht ein „Historisches Archiv“ in der Sparkassenwelt eigentlich alles? Wir berichten Wissenswertes, Nützliches und Unterhaltsames. Und natürlich freuen wir uns über Ihr Feedback, über Kommentare und Best-Practice-Tipps von unseren Sparkassen. Gern stellen wir diese vor und machen weitere Vorschläge zur Nutzung unserer Sparkassengeschichte(n).

Voneinander lernen und miteinander kommunizieren, Wissen austauschen und Fachwissen verfügbar machen, das sind unsere Ziele für den Blog. Bleiben Sie uns treu oder besser noch: Machen Sie doch einfach mit.

Sie wollen wissen, wie sich der Weltspartag seit 1924 entwickelt hat? Dann klicken Sie hier: www.osv-online.de