• Der Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender stempelte als erster eine Sparkarte. : © Historisches Archiv des OSV

  • Messestand des Historischen Archivs des OSV : © Historisches Archiv des OSV

30. Vertriebsring des OSV oder War das nicht gerade Joey Kelly?

Dreimal im Jahr stellt die Marktabteilung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes vor den Vertretern der Sparkassen ihr Vertriebs- und Kommunikationskonzept für das kommende Tertial vor.  Begleitet werden diese sog. Vertriebsringe von einer Ausstellermesse, auf der Partnerfirmen sich und ihre Produkte präsentieren.

Die Veranstaltung am 4. November im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam stand ganz unter dem Motto „Eine starke Marke“ und ist damit Teil der neuen Marken-Kampagne der gesamten Sparkassenfamilie. Das Ziel dieser neuen Markenpositionierung ist, die Besonderheiten der Marke Sparkasse herauszustellen und sich somit von den Wettbewerbern stärker abzugrenzen.

Und da kommen wir ins Spiel: Denn starke Marken haben meist eine lange Tradition, eine entsprechende Historie und gute Gründe, sich erfolgreich über Jahrzehnte am Markt behauptet zu haben. Die Beweise hierfür finden sich in vielen Firmenarchiven. So auch im Historischen Archiv des OSV.

Deshalb standen wir, die drei Mitarbeiter des Archivs, mit einer Vielzahl von Archivalien und History-Marketing-Produkten auf der Messe bereit. Bereit mit den „Sparkässlern“ in Kontakt zu treten und sich über die Vorteile von Geschichtsmarketing auszutauschen.

Als besonderer Magnet an unserem Stand erwies sich der Sparautomat. Sparkarte einlegen, 2-Cent einwerfen, einmal an der Kurbel drehen und fertig – die Karte war gestempelt. Zur Hochzeit der Sparautomaten in den 1920er- und 30er-Jahren füllten vor allem die Kinder ihre Karten Stempel um Stempel. Diese brachten sie dann  ausgefüllt zur Sparkasse, wo ihnen das Geld auf ihrem Sparbuch gutgeschrieben wurde. Natürlich war die Währung damals eine andere.

Als erster konnte Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender den Automaten testen. Auf dem Weg zu seinem Eröffnungsvortrag stoppte er an unserem Messestand und ließ sich gern in die „Geheimnisse“ des Kleinsparwesens und der Sparkassengeschichte einweihen.

Im Laufe der gesamten Veranstaltung traten viele Sparkassenkollegen an unsere Tische – schauten, testeten, fragten nach und hörten sich unsere Ideen zum History Marketing interessiert an.  Die vielen neuen Kontakte, die wir knüpfen konnten, werden wir pflegen, ausbauen und mit Sparkassengeschichte(n) „füttern“.

Und was war nun mit Joey Kelly? Als prominenter Unternehmer und Extremsportler war auch er ein Redner auf der Tagung. Anschließend signierte er am Stand gegenüber sein Buch.

  • © Historisches Archiv des OSV

Wir feiern den Weltspartag!

Heute, am 30. Oktober 2014, jährt sich der Weltspartag zum 90. Mal. Grund genug für uns, etwas Neues zu starten. So entstand dieser Blog, der erste seiner Art zur Sparkassengeschichte.

Was macht ein „Historisches Archiv“ in der Sparkassenwelt eigentlich alles? Wir berichten Wissenswertes, Nützliches und Unterhaltsames. Und natürlich freuen wir uns über Ihr Feedback, über Kommentare und Best-Practice-Tipps von unseren Sparkassen. Gern stellen wir diese vor und machen weitere Vorschläge zur Nutzung unserer Sparkassengeschichte(n).

Voneinander lernen und miteinander kommunizieren, Wissen austauschen und Fachwissen verfügbar machen, das sind unsere Ziele für den Blog. Bleiben Sie uns treu oder besser noch: Machen Sie doch einfach mit.

Sie wollen wissen, wie sich der Weltspartag seit 1924 entwickelt hat? Dann klicken Sie hier: www.osv-online.de

  • Der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg ist die Eröffnung der ersten Sparkasse der Welt 1778 zu verdanken. Das Bild zeigt die Vignette des Bürgervereins. (Abb. in: Patriotische gesellschaft zu Hamburg 1765 - 1965, 1965, S. 112; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Let’s talk about history

Mehr als 200 Jahre ist es her, als die erste Sparkasse der Welt 1778 in Hamburg gegründet wurde. Seitdem haben sich Sparkassen deutschlandweit verbreitet. Sie sind tief verwurzelt in unserer Gesellschaft und genießen seit ihren Anfängen einen guten Ruf.

Zur langen Tradition der Sparkassen gehören unzählige kleine und große, bedeutende und ungewöhnliche, nachhaltige und bewegende Geschichten. Diese wieder neu zu entdecken, zu erzählen, ja auch in den Regionen erlebbar zu machen, gehört zu den Aufgaben des History Marketings.

Der gute Ruf. Was macht ihn aus? Was macht Sparkassen so besonders? Und wie wurden und werden die Sparkassen diesem unter veränderten Bedingungen in einer globalisierten Welt weiterhin gerecht? Diesen Fragen werden wir uns stellen und nach Antworten suchen.

  • Fundstelle alter Sparbücher - eine Kiste auf dem Dachboden, nachgestellt in der Wanderausstellung "Ältestes Sparbuch gesucht!" : © Historisches Archiv des OSV

Glaubwürdig sein und Vertrauen schaffen

Geschichten finden sich z. B. auch in allen vier Marketing-Bereichen. Sei es nun im Absatz, in der Beschaffung, im Public-Marketing oder im internen Marketing. Diese zu heben, gehört u. a. zu den Aufgaben eines Historischen Archivs, das auch History Marketing betreiben will.

Das Erzählen der eigenen Geschichte(n) fördert tiefe und langandauernde Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen. Sparkassen agieren glaubwürdig, wenn sie bei belegten Fakten bleiben und trotzdem ihre früheren Erfolge nicht unter den Scheffel stellen.

Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und damit eine gemeinsame Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen, darum geht es beim „Erzählen“ der Unternehmensgeschichte. Im besten Fall werden Werte wie Respekt oder das Vertrauen in eine erfolgreiche Zukunft auf diese Weise nachhaltig verankert. Denn: „Es ist eine einfache Regel: Wer sein System geschichtsbewusst vorantreibt und korrespondierende Geschichten resonanzstark einsetzt, signalisiert Klugheit, Erfahrung und Reife. Er öffnet eine Schatzkiste.“*

*Manfred Schmidt, S. 75. In: Die Bedeutung der Tradition für die Markenkommunikation. Konzepte und Instrumente zur ganzheitlichen Ausschöpfung des Erfolgspotenzials Markenhistorie. Hrsg. von Nicolai O. Herbrand, Stefan Röhrig. 1. Aufl. Stuttgart: Edition Neues Fachwissen, 2006

  • © Historisches Archiv des OSV

Die Chance

Alle Aktivitäten des History-Marketings stehen im Zusammenhang mit verbindlichen Kernbestandteilen der Unternehmens- und damit der Sparkassengeschichte. Diese ohne Brüche zu kommunizieren und Schlüsselbilder einzusetzen, schafft einen Mehrwert.

Es ist durchaus möglich, alle Anlässe und Aktivitäten hinsichtlich der historischen Bezüge zu überprüfen und ggf. durch passende Geschichten und Anekdoten zu ergänzen.

Auch externe Anstöße sind oftmals ein guter Grund zur Retrospektive, zum Innehalten und zur Besinnung. Einmal „anders“ an Dinge heranzugehen, kann inspirierend und motivierend wirken. Sich anschließend wieder den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu widmen, führt mitunter zu überraschenden Erkenntnissen …

  • © Historisches Archiv des OSV

Die Voraussetzungen …

Um Geschichte(n) gezielt und erfolgreich einsetzen zu können, bedarf es einiger Vorarbeit. Gründliche Recherchen sind ebenso wichtig wie eine wissenschaftlich fundierte und objektive Aufarbeitung der eigenen Geschichte oder die Formulierung eines klaren Geschichtsbildes. Letzteres ist Ausgangspunkt für alle Aktivitäten.

Grundlage bilden die Sammlungen in einem geordneten Archiv sowie das damit verbundene Eintauchen in die „emotionale Sparkassenwelt“. Erinnerungswerte, die aufgrund ihrer Besonderheiten und Bedeutung die Zeiten überdauern sollen, müssen gefunden und für die anschließende Kommunikation aufbereitet werden.

All‘ das und mehr ist unabdingbare Voraussetzung für das History Marketing.