• Besuchszahlen des Sparkassengeschichtsblogs 2021 : © Historisches Archiv des OSV

500 Beiträge sind erreicht

Mittlerweile sind 500 Artikel in unserem Sparkassengeschichtsblog veröffentlicht. Dies ist ein schöner Anlass, zurückzublicken, etwa auf die Zahl der monatlichen Besuche, die wir schon seit 2015 regelmäßig auswerten. Den Spitzenwert im vergangenen Jahr gab es im August mit 23.748. Die Zahlen schwanken. Die meisten Abrufe der letzten Jahre, nämlich 26.559, lieferte übrigens der Oktober 2018.

Seit dem Weltspartag 2014 schreibt das Archivteam wöchentlich für Sie. 60 Prozent der Beiträge hat seitdem der Autor dieses Jubiläumsartikels verfasst. Auf Britta Weschke und Claudia Wöhnl entfallen 30 Prozent. Auch Gäste kommen ab und an zu Wort, etwa unsere Praktikantinnen und Praktikanten. Zwei Drittel der Veröffentlichungen fallen in die Kategorie Sparkassengeschichte(n). Das zweithäufigste Thema ist der Sammlungsbestand des Historischen Archivs. Aus diesem schöpfen wir natürlich auch reichlich für unsere Geschichten für die Sparkassen.

Die größte Sparkasse im Ostdeutschen Sparkassenverband ist die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam. Ihr haben wir insgesamt 32 Artikel gewidmet. In 26 Veröffentlichungen ging es hingegen um die Ostsächsische Sparkasse Dresden und in 20 um die Stadt- und Kreissparkasse Leipzig. Sämtliche 43 Mitgliedssparkassen im OSV finden sich in der Schlagwortliste wieder. Bereits am ersten Tag, dem 30. Oktober 2014, publizierten wir zur Historie mehrerer Sparkassen.

Ins Leben gerufen wurde der Blog als Baustein unserer Öffentlichkeitsarbeit, um insbesondere Sparkassengeschichten aus dem Verbandsgebiet im Internet bekannter und Informationen leichter zugänglich zu machen. Wir freuen uns, auch in Zukunft über die interessante Vergangenheit der Sparkassen berichten zu können. Sparkassen existieren bei uns seit 1819, also schon über 200 Jahre. Da gab und gibt es eine Menge zu erzählen aus guten und auch aus schlechten Tagen. Demnächst wird zum Beispiel thematisiert, wie man die große Inflation Anfang der 1920er Jahre überstehen konnte.

  • Übersicht der königlichen Regierung Frankfurt (Oder) über die Sparkassen im Regierungsbezirk 1846 mit Angaben in Reichstalern, Silbergroschen und Pfennigen. 30 Silbergroschen waren ein Taler, 12 Pfennige ein Silbergroschen. : © Historisches Archiv des OSV

Sparkassenstatistik vor 175 Jahren

Vor 175 Jahren waren die Landesgrenzen Brandenburgs andere als heute. Ein großer Teil des Frankfurter Regierungsbezirks lag östlich von Oder und Neiße. Nur vier Sparkassen des Bezirks hatten ihren Sitz im Gebiet des heutigen Bundeslandes. Beaufsichtigt wurden die kommunalen Sparkassen von der Abteilung des Inneren bei der Regierung in Frankfurt an der Oder. Von dieser stammt die abgebildete Übersicht mit Geschäftsdaten. Die Niederlausitzer Provinzialsparkasse mit Hauptsitz in Lübben war eine große Flächensparkasse und einlagenstärkstes Institut. Ihr folgte die Stadtsparkasse Cottbus und dieser wiederum die älteste Sparkasse des Bezirks, welche umfangreichere Sicherheitsreserven aufwies. Interessanterweise wurde ihre Eröffnung am 1. Oktober 1822 nicht vermerkt. Über die unterschiedliche Zinsspanne informiert die Tabelle. Für die Einlagen der Kundschaft bestanden verschiedene Obergrenzen. Auch die Mindestbeträge für Einzahlungen waren noch nicht einheitlich. Besonders kleinsparerfreundlich scheint die in Bobersberg (heute Bobrowice) ansässige Sparkasse gewesen zu sein.

  • Statistik Stadtsparkassen Regierungsezirk Stralsund 1909

    In der Zeitschrift des Königlich Preussischen Statistischen Landesamtes 1911 sind auf Seite 139 diese Daten zu finden. Das Bild ist grafisch bearbeitet. : © Historisches Archiv des OSV

Statistisches aus Vorpommern

Über die Einzahlungen, Rückzahlungen, Zinszuschreibungen, den Gesamteinlagenbestand, die verschiedenen Anlagen der Sparkassen, ihre Zinsüberschüsse, Verwaltungskosten sowie Rücklagen und mehr informierte im Königreich Preußen das Königliche Statistische Bureau beziehungsweise Landesamt. In einigen Jahren wurden in der Zeitschrift der Einrichtung sogar Daten zu jeder einzelnen Sparkasse veröffentlicht. Eine wertvolle Quelle zur Geschichte des Sparkassenwesens nicht nur in Vorpommern ist zum Beispiel die Ausgabe des Jahres 1911, die auf 1909 zurückblickt. Sogar Gründungsjahre sind abgedruckt.

Weil den Sparkassen vom Staat eine sozialpolitische Bedeutung zugemessen wurde, betrachtete die Sparkassenstatistik sogar Kontengrößen. Ob allerdings alle Sparbücher mit nicht so hohen Einlagen in der Realität „kleinen Leuten“ gehörten, ist fraglich. Zugleich beschränkten unterschiedliche satzungsmäßige Kontenobergrenzen das Einlagengeschäft. Bemerkenswert erscheint in dem Zusammenhang, dass beim ältesten Institut im Geschäftsgebiet der heutigen Sparkasse Vorpommern tatsächlich nur Sparbücher bis 3.000 Mark erlaubt waren.

  • Im Königreich Sachsen vermehrte sich die Zahl der Sparkassen enorm. : © Historisches Archiv des OSV

Das Land der vielen Sparkassen

In Sachsen wurde vor über 200 Jahren die erste Sparkasse im Verbandsgebiet des OSV gegründet. In dem Land gab es eine besondere Entwicklung des Sparkassenwesens, sodass schließlich 1919 sage und schreibe 370 Institute existierten. Dabei handelte es sich um 369 kommunale Geldinstitute und die Fürstlich-Schönburgische Sparkasse in Waldenburg. Besonders zahlreich sind Sparkassen in der Trägerschaft von Stadt- und Landgemeinden im Königreich Sachsen gegründet worden. Kreissparkassen mit Zweigstellen wie in Preußen gab es nicht. Lediglich einige Gemeindeverbandssparkassen entstanden. Filialen hatten vor allem die Großstadtsparkassen. Dominierend waren aber in der Fläche die etlichen eigenständigen Kleinsparkassen. Vor allem in der Mitte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts vermehrte sich der Bestand deutlich. Der Höhepunkt war vor 100 Jahren erreicht. Danach ging die Zahl zurück. Heute bestehen im Freistaat Sachsen zwölf Sparkassen.

  • In Millionen Reichsmark sind die Spareinlagen verzeichnet. (Tabelle, grafisch bearbeitet, in: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 1929, S. 326; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Ländervergleich vor 90 Jahren

Nach der Hyperinflation 1923 befanden sich die deutschen Sparkassen vor 90 Jahren in einer Wiederaufbauphase. Die Kundinnen und Kunden bildeten, trotz der Entwertung ihrer alten Guthaben, neue Rücklagen. Wie sich die Spareinlagen vermehrten, können Sie anhand der Tabelle erkennen. Rasant ging es zum Beispiel im Freistaat Sachsen voran. 385,7 Millionen Reichsmark betrugen die Guthaben zur Mitte des Kalenderjahres. Damit lagen die Sachsen im heutigen OSV-Verbandsgebiet an der Spitze. Im Freistaat Mecklenburg-Strelitz hingegen gab es mit 3,2 Millionen Reichsmark vergleichsweise geringe Bestände.

Die unterschiedlichen Einlagen hingen vor allem mit der Größe und Bevölkerungszahl der Länder zusammen. So wohnten im dicht bevölkerten Industrieland Sachsen rund fünf Millionen Menschen auf fast 15.000 km². Mecklenburg-Strelitz hatte zwar ein Fünftel dieser Fläche, aber nur ca. 110.000 Einwohner. Angemerkt werden soll, dass hier jeder Zehnte ein neues Sparkassenbuch besaß. In Sachsen hatte sich nach dem Inflationsende sogar jeder Fünfte eines zugelegt. Wieso gab es solche Unterschiede? Wegen dem unterschiedlich langen Weg zur nächsten Sparkasse? Festzustellen ist jedenfalls, dass 1928 in Sachsen über 600 und in Mecklenburg-Strelitz zwölf Anlaufstellen für die Kundschaft existierten.

  • Die Besucherzahlen haben sich seit dem Blogstart vervierfacht. Im Februar 2016 wurden exakt 10.420 Nutzer registriert. : © Historisches Archiv des OSV

  • Es gibt Beiträge in 5 Kategorien, wobei die "Sparkassengeschichten" überwiegen. Übrigens lesen Sie jetzt gerade den 130. Blogbeitrag. : © Historisches Archiv des OSV

  • Der Blogstart war eng mit unserem History-Marketing-Konzept verbunden. Die Grafik weist die höchste Beitragsanzahl in der entsprechenden Kategorie für das Jahr 2014 aus. : © Historisches Archiv des OSV

Wow! 10.000 und noch mehr

Am 30.10.2014, dem 90. Weltspartag, gingen wir mit dem Sparkassengeschichtsblog online. Seitdem steigen die Besucherzahlen Monat für Monat. Im Februar 2016 knackten wir die 10.000er-Marke. Das freut uns wirklich sehr. Und wir sagen: Danke! Danke für Ihr Interesse an Sparkassengeschichte(n). Danke auch fürs immer mal wieder „Vorbeischauen“ im Blog, fürs Lesen unserer Beiträge und natürlich für Ihre Kommentare, Anregungen und Hinweise.

Und da so eine schöne Zahl wie die 10.000 ja bekanntlich Lust auf Mehr macht, haben wir uns die Statistik einmal genauer angeschaut. Hier das Ergebnis:

130 Beiträge sind in den letzten 17 Monaten publiziert worden
davon insgesamt 58 Sparkassengeschichten (s. a. Grafik)
ca. 380 Bilder und über 50 Titelbilder ergänzen und veranschaulichen die Blogbeiträge
8 Blogautoren schrieben bisher für Sie, 3 ständige und 5 Gastautoren
„Sachsen“ und „Sparkassengründung“ gehören mit 26 x bzw. 20 x zu den am häufigsten vergebenen Schlagwörtern
gefolgt von: Stadtsparkasse, Brandenburg, Archivbestand, Ausstellung, Sparbuch und Marke
insgesamt wurden 241 Schlagwörter von A-Z vergeben
unter „Sparkassengeschichte(n)“ mit 58 und „Aus der Archivpraxis“ mit 29 sind bisher die meisten Beiträge erschienen
2014 sind 11 und damit die Mehrheit aller Beiträge je Kategorie unter „History Marketing“ veröffentlicht worden
  20 Kommentare finden sich im Blog.

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