• Am Messestand des Historischen Archivs des OSV wurde dieses Mal der Bilderdienst vorgestellt. : © Historisches Archiv des OSV

  • Passend zum Internationalen Frauentag lagen Werbematerialien mit Frauen im Mittelpunkt zur Ansicht bereit. : © Historisches Archiv des OSV

  • © Historisches Archiv des OSV

Bilder, Blumen & Beratung

Wie Internationaler Frauentag und eine Vertriebsveranstaltung der ostdeutschen Sparkassen problemlos zusammenpassen, war heute an unserem Messestand zu sehen. Wir, vom Historischen Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, konnten mit einigen Archivalien aufwarten, die Frauen im Mittelpunkt von verschiedenen Werbeaktivitäten zeigen.
Nicht nur die fröhlich putzende Hausfrau, sondern auch die Frau als Berufstätige war ein gebräuchliches Motiv der Sparkassenwerbung in den 1950er-Jahren in Ostdeutschland.
Auf den 3x jährlich stattfindenden sog. Vertriebsringen werden die Kundenberater der Sparkassen auf neue Werbelinien und zukünftige Herausforderungen eingestimmt. Eine Ausstellermesse begleitet regelmäßig die Veranstaltung.
Wir waren diesmal angetreten, unseren Bilderdienst für die Sparkassen zu promoten. Zu vielen Themen können wir historisches Bildmaterial aus der 200-jährigen Geschichte unserer Sparkassen bereitstellen – und sei es zum Weltfrauentag.
Sie suchen noch Bilder für eine Publikation, Veranstaltung oder Ähnliches? Dann schreiben Sie uns!

  • Gut gelaunt dreht Lutz Herkenrath an der Kurbel des Schulsparautomaten. : © Historisches Archiv des OSV

  • Die Sparkassenazubis legten einen lehrreichen und unterhaltsamen Zwischenstopp an unserem Messestand ein. : © Historisches Archiv des OSV

  • Georg Fahrenschon auf der Herbsttagung der Sparkassenvorstände

    Kurz vor seiner Rede besuchte DSGV-Präsident Fahrenschon den Stand des Historischen Archivs des OSV. : © Historisches Archiv des OSV

Ein Schulsparautomat erzählt …

Ach, was waren das wieder für zwei aufregende Tage. Als Schulsparautomat in den besten Jahren stand ich am 15. und 16. Oktober auf der Herbsttagung der Sparkassenvorstände des Ostdeutschen Sparkassenverbandes in Potsdam. Der History-Marketing-Messestand meiner „Bosse“ vom Historischen Archiv war wie immer gut gefüllt, aber natürlich war ich die Hauptattraktion!

Einer der ersten, der meine Kurbel benutzte, war der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon. Auf dem Weg zur Aula, kurz vor seiner Rede, besuchte er gemeinsam mit dem Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Michael Ermrich, unseren Messestand und ließ sich meine Funktionsweise und Aufgabe im Schulsparwesen längst vergangener Zeiten erklären. Seit meiner Reparatur vor einem Jahr funktioniere ich natürlich einwandfrei und stempele alle Schulsparkarten zur höchsten Zufriedenheit, wenn ich das in aller Bescheidenheit mal sagen darf. Aber ich schweife ab …

Was mir immer gut gefällt, wenn ich mal wieder aus dem Archiv geholt werde und auf verschiedenen Veranstaltungen stehe ist, wenn sich Jugendliche oder Kinder für mich interessieren. Denn für diese Zielgruppe wurde ich mal erdacht. Hier auf der Tagung war das auch der Fall. Eine Gruppe von Sparkassenauszubildenden hatte zufällig an diesen Tagen einen Lehrgang im Kongresshotel und auch sie konnten an mir nicht einfach so vorbeigehen.

Zu guter Letzt kam am zweiten Veranstaltungstag noch Fernseh-Prominenz zu mir. Lutz Herkenrath, bekannt aus der Serie „Ritas Welt“, drehte höchst vergnügt die Kurbel und ich stempelte auch seine Karte. Wie immer verhielt ich mich professionell und ließ mir meine Aufregung nicht anmerken.

Nun bin ich zu meinen Maschinen-Kollegen ins Magazin zurückgekehrt und träume schon von meinem nächsten Einsatz …

  • erste Sitzung des Arbeitskreises für Sparkassengeschichte und Archivfragen

    Die erste Sitzung des Arbeitskreises für Sparkassengeschichte und Archivfragen fand am 8. Oktober über den Dächern von Berlin statt. : © Historisches Archiv des OSV

„Wenn Du mal nicht weiter weißt …

… dann bilde einen Arbeitskreis.“ – So der nicht besonders charmante Spruch, der in vielen Unternehmen unter Mitarbeitern kursiert. Vielleicht haben wir in deutschen Firmen eine Arbeitskreisinflation. Das mag sein. Aber: Miteinander ins Gespräch zu kommen, ist immer noch besser und in jeglicher Hinsicht kreativer, als nur im eigenen Saft zu schmoren.

Das haben wir uns auch gedacht, als wir nun unseren Arbeitskreis für Sparkassengeschichte und Archivfragen gründeten. Seit heute nennen wir ihn „Arbeitserleichterungskreis“. Denn neben dem Austausch zwischen Verband und Mitgliedssparkassen soll letzteren vor allem die Arbeit vor Ort in puncto Geschichte erleichtert werden. Es ging um nichts weniger als die Vernetzung und den Dialog zur Frage: „Wozu braucht’s die Unternehmensgeschichte eigentlich?“ Berichtet wurde von tollen Aktionen in der Region, die in einer Best-Practice-Sammlung zusammengefasst werden sollen. Ideen zu kommunizieren und voneinander zu lernen, wird unser gemeinsamer Weg in Bezug auf angewandte Sparkassengeschichte(n) sein.

Dabei wird die herausragende Besonderheit der Sparkassen Berücksichtigung finden. Denn sie werden nicht durch eine Konzernzentrale geführt, sondern zeichnen in der Region für die Region verantwortlich. Was heißt das genau? Wie geht man also vor Ort mit unserer Unternehmensgeschichte um? Wo liegen Potentiale, die es gemeinsam zu heben gilt und wo die Spezifika, die ein einzelnes Haus auszeichnen? Das herauszufinden, war eines der Hauptziele am heutigen Tage. Und schaut man auf die Ergebnisse, so scheint dieses Vorhaben erste Früchte getragen zu haben. Die nächsten Sitzungen werden sich um Themen, wie  Jubiläumsvorbereitungen, Storytelling, Produktausstellungen oder Archivfragen, drehen.

Wenn Mitarbeiter und Kunden IHRE Sparkasse auch historisch erleben können, dann ist das identitätsstiftend. So wurde von den Teilnehmern des Arbeitskreises unterstrichen, dass dem Verband eine zentrale Aufgabe zukommt, wenn es um sparkassengeschichtliche Aus- und Weiterbildung geht. Vorträge, Ausstellungen und Schulungsangebote wurden als richtige und wichtige Mittel eingestuft. Unser gemeinsames Credo bleibt: Nur wer seine eigenen Wurzeln kennt, kann selbstbewusst nach vorn schauen und findet auch in Zukunft den richtigen Weg. Wir sind dabei. Und Sie?

  • Ausstellung "Wir sind die Sparkasse. Eine Traditionsmarke im Wandel der Zeit"

    Ausstellung "Wir sind die Sparkasse. Eine Traditionsmarke im Wandel der Zeit" : © Historisches Archiv des OSV

  • Postkartenaktion: Logo-Entwicklung

    Postkartenaktion: Logo-Entwicklung : © Historisches Archiv des OSV

  • Postkartenaktion: Logo-Entwicklung

    Postkartenaktion: Logo-Entwicklung : © Historisches Archiv des OSV

Mitarbeiter werden Markenbotschafter und das Archiv mischt mit …

Fortschritt hat bei den Sparkassen eine lange Tradition. Die eigenen Wurzeln zu kennen, verbindet und schafft eine gemeinsame Basis. Zu diesen Wurzeln gehört auch die Entwicklung der Marke. Besonders Traditionsmarken, wie die der Sparkasse, faszinieren durch ihr langjähriges Bestehen und durch ihren hohen Bekanntheitsgrad. Diese Marken stehen für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Grund genug für das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes der Geschichte der „Marke Sparkasse“ nachzuspüren. Im Ergebnis entstand für in- und externe Veranstaltungen eine kleine Schau. Kurzweilig wird anhand der Sparkassenwerbung auf 12 Tafeln gezeigt, wie sich die „Marke Sparkasse“ bis heute entwickelt hat. Spielerisch ergänzt wird die Ausstellung durch das Kleben und Stempeln des Sparkassen-Logos auf Postkarten. Auch dieses veränderte sich im Laufe der Zeit und erzählt Geschichte(n) aus verschiedenen Epochen.

Wie sich eine Marke wandelt, den Zeitgeist widerspiegelt und trotzdem erkennbar bleibt, wird auf diese Weise für Mitarbeiter und Kunden erfahrbar.

  • Alexanderplatz, links um 1900, rechts um 1931 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Alexanderplatz in Berlin, um 1935 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Alexanderhaus, 1959 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Alexanderhaus, 2014 : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

Historische Zeitreise am Alexanderhaus

Die Berliner Sparkasse ist seit ihrer Gründung vor fast 200 Jahren ein fester Bestandteil Berlins. Zentraler Firmensitz der Berliner Sparkasse ist seit über 80 Jahren das Alexanderhaus am Alexanderplatz in Berlin-Mitte.

Im Januar 2015 wurden sieben ebenerdige Schaufenster am Alexanderhaus, auf denen bisher Plakate aus den regelmäßig wechselnden Werbekampagnen der Berliner Sparkasse angebracht waren, mit historischen Motiven des Alexanderplatzes beklebt. Schwerpunktmäßig sind das Alexanderhaus bzw. der Vorgängerbau, das Königstädtische Theater, zu sehen.  Die Zeitreise beginnt in der Dircksenstraße und endet in der Grunerstraße gegenüber dem Einkaufszentrum Alexa.

 

Klaus-Dieter Marten

Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

 

  • In der neuen städtischen Sparkasse zu Berlin. Nach dem Leben gezeichnet von A. Kiekebusch. [Szene im Schalterraum der Sparkasse am Mühlendamm]

    In der neuen städtischen Sparkasse zu Berlin. Nach dem Leben gezeichnet von A. Kiekebusch. [Szene im Schalterraum der Sparkasse am Mühlendamm], Holzstich 1894; Bestand: Historisches Archiv des OSV

  • Bilddatenbank (Ausschnitt)

    Bilddatenbank (Ausschnitt) : © Historisches Archiv des OSV

Ausdrucksstark und wirkungsvoll – oder B wie Bilder

„Das habe ich doch schon mal irgendwo gesehen.“ – Sie kennen diesen Gedanken? Kein Wunder. Denn alles, was man sieht, wird nachhaltiger erinnert als nur Gelesenes. Bilder schaffen Aufmerksamkeit, regen die Phantasie an, wecken Emotionen. Werden starke Emotionen durch Bilder hervorgerufen, bleiben die damit verbundenen Informationen sogar noch länger im Gedächtnis. So begegnet uns heute auf Schritt und Tritt wie selbstverständlich die Kombination aus Bild und Text. Besonders in der Werbung.

Interessant für das History Marketing ist, dass „Menschen ihr Selbstverständnis aus historischen Bildern“ beziehen.* Es ist also durchaus sinnvoll, auch mit Geschichtsbildern zu arbeiten. Möglichst kontinuierlich und möglichst in Verbindung mit der eigenen PR-Strategie. Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens lässt sich wunderbar illustrieren anhand eines Entwicklungsprozesses. Leistungsgeschichte von den Anfängen bis heute – lautet das Motto.

Nicht zu unterschätzen ist der verkaufsfördernde Effekt, den visualisierte Geschichte hat. Denn die Visualisierung unterstützt die langanhaltende Erinnerung. Selbst wenn Historisches eher oberflächlich vermarktet wird – als Schmuckelement im Sinne des Retrodesigns oder als Kulisse. Aber auch das ist legitim. Nicht immer sind lange Erklärungen notwendig, wenn es um Geschichte geht. Auch die Kopplung an Gemütlichkeit, an Muße wäre denkbar in dieser hektischen Zeit.

Treffsichere Bilder unterstützen die Wahrnehmung von Besonderheit und Qualität der Leistungen eines Unternehmens. Sie beeinflussen das Unterbewusstsein und haben einen hohen Wiedererkennungseffekt, wenn sie mit eigenen Wünschen und Emotionen in Verbindung gebracht werden können. Historische Bilder erinnern an ganz persönliche Geschichte(n). An Lebensabschnitte, die einem lieb und teuer sind. An die man sich einfach gern erinnert, weil mit der Erinnerung Glücksgefühle verbunden sind. Und wer mag da schon „Nein.“ sagen …

Argumente zum Einsatz von Bildmaterial im Sinne des History Marketings gibt es also reichlich. Um die Nutzung von Bildern zu ermöglichen, sind Vorarbeiten von der Digitalisierung bis hin zur Verzeichnung und Rechterecherche notwendig. Das Historische Archiv im OSV baut derzeit eine entsprechende Datenbank auf. Ziel ist die Erfassung und Erschließung aller Bilder, die einen Bezug zur Sparkassengeschichte haben. Einer vielfältigen Verwendung für Publikationen, Ausstellungen, Kampagnen etc. steht dann nichts mehr im Wege. Momentan wird die hauseigene Sammlung erschlossen. Zukünftig könnte die Datenbank aber auch Bestände aus Sparkassen des Verbandes aufnehmen. Alles ist denkbar.

*Buß, Eugen: Unternehmensgeschichte und Markenhistorie. In: Die Bedeutung der Tradition für die Markenkommunikation. Hrsg. Von N. O. Herbrand und S. Röhrig. Stuttgart, 2006. S. 210