• Begrüßungsgeldauszahlung an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg im November 1989. : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Anstehen fürs Begrüßungsgeld am Bus der Sparkasse der Stadt Berlin West am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg im November 1989. : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Schlange stehen fürs Begrüßungsgeld in der Zentrale der Sparkasse der Stadt Berlin West in der Bundesallee 171 in Berlin-Wilmersdorf im November 1989. : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Am S-Bahnhof Köllnische Heide in Berlin-Neukölln wird für die Begrüßungsgeldauszahlung auch ein Sparkassenbus der damaligen Kreissparkasse Aachen eingesetzt. : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

Mauerfall und Begrüßungsgeld – Der große Ansturm auf die Zweigstellen der Sparkasse in Berlin

Blogserie, Teil 1

Am 9. November 1989 um 18.00 Uhr beginnt in Ost-Berlin die im DDR-Fernsehen live übertragene Pressekonferenz mit Günter Schabowski, der in diesen Tagen als Sprecher des SED-Zentralkomitees fungiert. Schabowski gibt die neue Reiseregelung bekannt und fügt auf die Nachfrage eines Journalisten, wann die neue Regelung in Kraft treten soll, hinzu: „Sofort, unverzüglich!“. Diese Meldung wird schnell in den Medien verbreitet. Die Nachrichtensendungen der ARD und des ZDF berichten darüber. Bald setzt ein Massenansturm auf die Berliner Grenzübergänge ein und bis gegen Mitternacht wird die Öffnung aller Berliner Übergänge erzwungen.

Bereits am Abend verhandelt in West-Berlin der Senat mit Vorständen der Berliner Banken und in der Nacht verkündet der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, dass ab 10. November bei der Sparkasse und bei allen übrigen Banken im Westteil Berlins Begrüßungsgeld in Höhe von 100 DM an alle DDR-Bürger ausgezahlt wird.

Am 10. November stehen bereits früh die ersten DDR-Bürger vor den Zweigstellen der Sparkasse in den westlichen Bezirken und fragen nach dem Begrüßungsgeld. Per Telefon-Rundruf werden morgens die rund 90 Zweigstellen informiert, damit möglichst pünktlich um 9.00 Uhr die Auszahlung beginnen kann. Aufgrund des immer stärker werdenden Andrangs bilden sich vor vielen Zweigstellen lange Schlangen. Bald wird nicht nur an den Kassen, sondern auch an vielen Schreibtischen an alle Personen, die einen Personalausweis vorlegen, ausgezahlt. Um Mehrfachauszahlungen zu verhindern, werden die Personalausweise mit einem Sparkassen- bzw. Datumsstempel versehen. Der normale Bankbetrieb kommt dabei zum Erliegen.

Am größten ist der Andrang in Zweigstellen, die in der Nähe von Grenzübergängen liegen. Auch Zweigstellen, die zentral gelegen und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind, wie zum Beispiel am Zoologischen Garten, werden stark frequentiert. An der Gedächtniskirche kommt auf dem Breitscheidplatz zur Entlastung der dortigen Zweigstelle zusätzlich ein Bus der West-Berliner Sparkasse für die Auszahlung des Begrüßungsgelds zum Einsatz. Die Öffnungszeiten der Zweigstellen werden verlängert. Teilweise sind sie bis spät abends und darüber hinaus auch an den Wochenenden geöffnet. Viele Mitarbeiter aus den zentralen Abteilungen helfen aus. Eine große Herausforderung stellt auch die Versorgung der Zweigstellen durch die Sparkassenzentrale mit Bargeld dar. Aber alles läuft ohne größere Probleme ab und wird von einer großen, einmaligen Euphorie getragen.

Bald werden auch zwei weitere fahrbare Zweigstellen eingesetzt. Diese beiden Sparkassenbusse kommen zur Unterstützung von der damaligen Kreissparkasse Aachen und von der Nassauischen Sparkasse nach Berlin.

Ab Ende November stehen bei der Sparkasse nur noch zehn Sonderzahlstellen für das Begrüßungsgeld bereit, die an acht Standorten konzentriert sind. Eingestellt wird die Begrüßungsgeldauszahlung am 29. Dezember 1989. In diesen Wochen hat die Sparkasse im Westteil Berlins insgesamt rund 1,2 Millionen Auszahlungen bearbeitet und damit rund 120 Millionen DM ausgegeben.

Auch im Ostteil der Stadt bilden sich im November und Dezember 1989 lange Schlangen vor den Zweigstellen der Sparkasse. Alle DDR-Bürger, die eine Reiseerlaubnis vorweisen können, und nach der Grenzöffnung ist das praktisch jeder, sind zum Umtausch von 15 Mark der DDR in DM im Verhältnis von eins zu eins berechtigt. Rund 80 Prozent aller Währungsumtausche in Ost-Berlin werden von der Sparkasse durchgeführt. Aufgrund des Andrangs stehen die Menschen stundenlang nach dem Geld an. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, müssen viele Mitarbeiter neben ihrer eigentlichen Arbeit zusätzlich in den Zweigstellen aushelfen. Auch am Abend oder an den Wochenenden wird gearbeitet.

Die beiden Berliner Sparkassen haben aufgrund des umfassenden Einsatzes und der führenden Beteiligung bei der Auszahlung des Begrüßungsgeldes und beim DDR-Mark-Umtausch sowie im Juli 1990 bei der DM-Einführung in der DDR im Rahmen der Währungsunion erheblich zum Zusammenwachsen der beiden Stadthälften beigetragen. Zum Jahresende 1990 kommen auch die seit 1948 getrennten beiden Berliner Sparkassen unter dem Dach der neu gegründeten Landesbank Berlin wieder zusammen.

Klaus-Dieter Marten

Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

Fortsetzung folgt am 13.11.2019

  • Die Zentrale der Kreissparkasse befand sich vor 100 Jahren in Berlin-Steglitz. (Abb.: Ausschnitt Ansichtskarte unbekannter Verlag, versendet 1914; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Die zehntgrößte deutsche Sparkasse …

… war vor 100 Jahren die Teltower Kreissparkasse. Das Institut war deshalb so groß, weil ein Teil seines Geschäftsgebietes im „Speckgürtel“ der Reichshauptstadt lag. Zweigstellen hatte die Großsparkasse unter anderem in den Vororten Friedenau, Köpenick, Lichterfelde, Südende, Steglitz und Tempelhof. Daneben gab es noch zahlreiche Agenturen, die überwiegend von Kaufleuten betreut wurden. Sie waren nicht nur im heutigen Stadtgebiet Berlins, sondern auch in Brandenburg zu finden, etwa in Zossen. Wer zur Hauptstelle wollte, musste nach Steglitz. Dort stand seit 1906 diese repräsentative Zentrale der Sparkasse des Teltower Kreises. Zwar gehörte der Ort noch nicht zu Berlin, musste jedoch wie viele andere die Bezeichnung „Berlin“ im Namen führen. Durch die Erweiterung zu Groß-Berlin 1920 verlor der Kreis übrigens Stadt- und Landgemeinden sowie Gutsbezirke, die aber Geschäftsgebiet der Kreissparkasse blieben. Allerdings wurde dann auch die Stadtsparkasse Berlin dort aktiv.

  • Politische Ereignisse wirkten sich auf die Entwicklung der Einlagen bei der Sparkasse der Stadt Berlin in der DDR-Zeit aus. : © Historisches Archiv des OSV

Politik und Einlagenentwicklung

Am Beispiel der Sparkasse der Stadt Berlin werde ich am 7. September 2018 beim Sparkassenhistorischen Workshop des DSGV im Alexanderhaus verdeutlichen, wie sich politische Ereignisse auf das Sparverhalten auswirkten. Innerhalb von 15 Jahren vermehrten sich die Spareinlagen bei der Sparkasse in Ost-Berlin enorm, auf eine Milliarde Deutsche Mark der Deutschen Notenbank. Nach der Währungsreform 1948 wurde die Werbearbeit forciert, um Kunden und Einlagen zu gewinnen. Bereits 1959 hatte rechnerisch die Hälfte der, abnehmenden, Bevölkerung ein Sparkassenbuch. Viele Menschen flohen damals, stimmten gleichsam mit den Füßen über das SED-System ab. Auch Beschäftigte der Sparkasse der Stadt Berlin begingen Republikflucht, insbesondere 1961.

Um das Ausbluten der DDR zu stoppen, wurde die Berliner Mauer errichtet. Wie sich die Ereignisse im Sommer 1961 auf die Spareinlagen auswirkten, werde ich thematisieren. Auch der Volksaufstand 1953 wird angesprochen. Ein währungspolitisch bedeutsames Ereignis war hingegen der Austausch der Banknoten 1957. Der SED-Staat wollte einen Geldüberhang beseitigen und die außerhalb des Staatsgebietes bestehenden Bestände entwerten. Die Ost-Berliner versuchte die Sparkasse während der Sparwochen zum Einzahlen des neuen Geldes zu bewegen. Es war übrigens streng verboten, Zahlungsmittel in größeren Mengen nach West-Berlin mitzunehmen. Vor dem Grenzübertritt mussten sie etwa bei der Sparkasse deponiert werden.

  • Im Jubiläumsjahr präsentierten Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, und Dr. Johannes Evers, Vorsitzender des Vorstandes der Berliner Sparkasse, das Genehmigungsschreiben für die Errichtung einer Sparkasse in Berlin von 1818 der Öffentlichkeit. : © Berliner Sparkasse

  • Das Dokument befindet sich heute im Bestand des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam. : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Die Gerichtslaube am alten Berliner Rathaus ist der Sitz der Sparkasse im Gründungsjahr 1818. : © Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

Am 15. Juni 1818 fing alles an

200 Jahre Berliner Sparkasse

Die Nachwirkungen der Napoleonischen Kriege, die Umsetzung der preußischen Reformen und die zunehmende Industrialisierung der Wirtschaft prägen die Zeit um 1818 im Königreich Preußen. Seit der Städtereform des Freiherrn von Stein im Jahre 1808 ist die Einrichtung einer städtischen Selbstverwaltung möglich, die verbunden ist mit der Wahl einer Stadtverordnetenversammlung und eines Magistrats. Damit sind auch die rechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung von Sparkassen geschaffen.

Berlin als preußische Hauptstadt ist zwar bedeutender Verwaltungssitz und Garnisonsstandort, steht aber im Schatten Potsdams und seiner Schlösser. Flächenmäßig umfasst die Stadt gerade einmal das, was heute dem Stadtteil Mitte entspricht. Die Stadtfinanzen sind, da die erhobenen Kommunalsteuern nicht ausreichen, angespannt und viele der rund 200.000 Einwohner leiden unter einer erdrückenden Armut. Die Stadtverordnetenversammlung will dieser Situation durch die Gründung einer Sparkasse entgegenwirken. Ärmere Bevölkerungskreise sollen, wenn es ihnen finanziell möglich ist, zum Sparen angeregt werden, um für schlechtere Zeiten vorzusorgen. Zudem möchte der Magistrat durch die Sparkassengründung die Finanzierungsmöglichkeiten der Stadt verbessern, da die eingezahlten Spargelder nur in Stadtobligationen angelegt werden dürfen.

Nach vielen Vorberatungen unter Einbeziehung von Fachleuten beschließt die Stadtverordnetenversammlung deshalb in ihrer Sitzung vom 31. Juli 1817 eine „Sparkasse für die ärmere Klasse der hiesigen Einwohner zu errichten“. Am 9. Dezember 1817 bittet der Magistrat schriftlich bei der preußischen Regierung um die Erlaubnis, eine Sparkasse eröffnen zu können. Am 5. Januar 1818 erhält der Magistrat die Antwort, dass keine Einwände gegen die Gründungspläne bestehen. So kann der Berliner Magistrat unter dem Oberbürgermeister Johann Gottfried Büsching seine Vorstellungen umsetzen und am 6. Juni 1818 wird  im Berliner Intelligenzblatt die Gründung der Sparkasse bekannt gegeben. Die Bekanntmachung des Magistrats trägt das Datum vom 28. Mai 1818.

Am 15. Juni 1818 öffnet als erste Sparkasse in Preußen die städtische Sparkasse zu Berlin im oberen Stockwerk der Gerichtslaube, einem Anbau des alten Berliner Rathauses an der König-, Ecke Spandauer Straße, erstmals ihre Pforten. Heute steht dort das Rote Rathaus. Am Ende des Jahres 1818 zählt die Sparkasse 551 Kunden. Eines der ersten Sparbücher gehörte der Kirchengemeinde Stralau. Bis 1825 sind bereits rund 19.000 Sparbücher, die damals noch Quittungsbücher heißen, ausgegeben.

Im Februar 1819 geht der erste Brief eines Berliner Bürgers bei der Sparkasse ein.  Der geheime königliche Sekretär im Kriegsministerium Paulig bittet um die Aushändigung eines Exemplars des Statuts der Sparkasse. Ob er sich dann allerdings ein Sparkassenbuch einrichten ließ, ist nicht überliefert.

Seit damals hat die Berliner Sparkasse alle Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte direkt miterlebt: Zunächst den Aufstieg Berlins zu einer wirtschaftlichen und politischen europäischen Metropole während des Kaiserreichs, dann den Ersten Weltkrieg, das Zerbrechen der Weimarer Republik und den Aufstieg des Nationalsozialismus, die Verheerungen des Zweiten Weltkriegs und den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit. Danach die deutsche Teilung, die zugleich auch die Berliner Sparkasse in Ost und West zerschneidet, und die Wiedervereinigung, die auch die beiden Berliner Sparkassen wieder zusammenführt.

Genau 200 Jahre später wird der denkwürdige Tag der Geschäftseröffnung am 15. Juni 2018 mit einem Festakt im Deutschen Historischen Museum gewürdigt. Informationen zu weiteren Aktionen im Jubiläumsjahr finden sich auf der Internetseite der Berliner Sparkasse.

Klaus-Dieter Marten
Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Am 22. März 2018 wurde die Spar-Ausstellung feierlich im DHM eröffnet. Andreas Willwohl und Philipp Beckert begeisterten zum Auftakt mit dem Stück "Wenn ich einmal reich wär" aus "Anatevka". : © Wolfgang Siesing

  • Eröffnungstag - Blick in den "chronologischen Zeitgang" der Spar-Ausstellung : © Historisches Archiv des OSV

  • Objekte für die Schau kamen auch aus den OSV-Mitgliedssparkassen, wie der hier gezeigte Wagen für den Transport von Inflationsgeld in den 1920er-Jahren, den das Archiv der Ostsächsischen Sparkasse Dresden zur Verfügung stellte. : © Historisches Archiv des OSV

  • Sparen mit dem Sparbuch, so wie früher? Oder lieber anders? Was meinen Sie? Diskutieren Sie gern mit uns und schreiben Sie uns Ihren Kommentar. : © Historisches Archiv des OSV

Gehen Sie doch mal wieder ins Museum

Vor genau zwei Monaten wurde die Ausstellung „Sparen – Geschichte einer deutschen Tugend“ feierlich im Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin eröffnet. Die Schau entstand anlässlich des 200. Geburtstages der Hauptstadtsparkasse und hatte bis zum 21. Mai 2018 bereits 11.500 Besucher.

In seiner Eröffnungsrede betonte Raphael Gross, Präsident der Stiftung DHM, dass das Museum mit seinen Ausstellungen einen Beitrag zur Stärkung der historisch-politischen Urteilskraft leiste und dass es helfe, gegenwärtige Ereignisse im Licht der Vergangenheit neu zu verstehen und neu zu bewerten. Die Spar-Ausstellung gehört genau in diesen Kontext. Sie trifft den Nerv der Zeit, denn das Thema „Sparen“ ist in unserer Gesellschaft hochaktuell und mit vielen Fragen verbunden. Lohnt es sich für den Einzelnen noch in Zeiten von Niedrigzinsen? Und wenn ja, wie spart man am besten? Was macht die Schwarze-Null-Politik mit der Gesellschaft? Sparen oder investieren? Was bringt uns voran? Kontrovers diskutiert wird das Thema von vielen Seiten. Der Blick zurück auf die lange Tradition des Sparens, auf die Institutionalisierung des Spargedankens und letztendlich auf die Erziehung zur Sparsamkeit eröffnet neue Perspektiven und erweitert den Diskussionshorizont.

Sie haben noch bis zum 4. November 2018 die Möglichkeit, diese ungewöhnliche Sonderausstellung zu besuchen, die auf ein enormes Echo im In- und Ausland stieß und an der zahlreiche Kooperationspartner mit Rat, Tat und natürlich vor allem mit einmaligen und einigen erstmals öffentlich präsentierten Ausstellungsobjekten mitwirkten:

 

  • Insgesamt beteiligen sich 50 Leihgeber.
  • Acht Leihgeber aus dem Ausland unterstützen die Schau.
  • Die Ausstellung zeigt etwa 300 Objekte.
  • Größter Leihgeber ist der Deutsche Sparkassenverlag Stuttgart mit 33 Objekten.
  • Für die Projektleitung gehört eine Spardose aus dem Archiv der Berliner Sparkasse mit der Aufschrift „Arbeit, Ordnung, Sparsamkeit“ von 1938 zu den  interessantesten und aussagekräftigsten Objekten der Ausstellung.
  • Am schwierigsten zu bekommen war ein englisches Plakat aus der Zeit des ersten Weltkrieges.

Das Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes verlieh an das DHM 30 Objekte für die Ausstellung, darunter Plakate, Flyer, Sparbücher, Kundenzeitschriften, ein Sparautomat und eine Schulsparkasse. Daneben ermöglichte das Archivteam eine umfangreiche Durchsicht historischer Werbefilme zum Thema und arbeitete in der Projektgruppe zur Vorbereitung der Ausstellung aktiv mit.

Lust auf einen Museumsbesuch bekommen? Das würde uns freuen, denn es lohnt sich!

 

 

  • Im Gespräch über mögliche Ausleihobjekte: Robert Muschalla, Kurator der Sparausstellung im DHM, und Horst Möckel, Mitarbeiter des historischen Archivs der Erzgebirgssparkasse. : © Historisches Archiv des OSV

  • Ein "Museum zum Anfassen" beherbergt die Erzgebirgssparkasse in Schwarzenberg. : © Historisches Archiv des OSV

Erzgebirgssparkasse größter Leihgeber für Berliner-Ausstellung im DHM

In Vorbereitung des 200-jährigen Jubiläums der Berliner Sparkasse waren bereits im Dezember 2016 Vertreter der Berliner Sparkasse und des Deutschen Historischen Museums (DHM) Berlin im historischen Archiv der Erzgebirgssparkasse zu Gast.

Das DHM plante in Zusammenarbeit mit der Berliner Sparkasse eine Ausstellung zum Thema „Sparen“. Der Archivar der Berliner Sparkasse, Klaus-Dieter Marten, und Kurator, Robert Muschalla vom DHM Berlin, waren auf der Suche nach historischen Ausstellungsstücken und auf Empfehlung und in Begleitung des Leiters des Sparkassenhistorischen Dokumentationszentrums des DSGV, Dr. Thorsten Wehber, sowie der Referentin des OSV-Archivs, Britta Weschke, schließlich bei uns in Schwarzenberg gelandet.

Insbesondere durch den Zweiten Weltkrieg und die deutsche Teilung sind viele historische Dokumente und Exponate der Berliner Sparkasse entweder zerstört oder verloren gegangen.

Horst Möckel, Archivar und freier Mitarbeiter des historischen Archivs, und Jens Uhle vom Vorstandsstab der Erzgebirgssparkasse tauchten tief in die Spar-Geschichte ein und stellten für das Jubiläumsprojekt der Berliner eine Vorauswahl zusammen.

Im Oktober 2017 reisten dann die Projektassistentin, Dr. Lydia Rosía Dorn, und der Ausstellungsleiter, Robert Muschalla, vom DHM in Schwarzenberg an, um gemeinsam mit Horst Möckel und Jens Uhle die Fundstücke zu begutachten. Das historische Archiv der Erzgebirgssparkasse umfasst einen geschätzten Bestand von über 1200 lfd. Aktenmetern – wovon mittlerweile 770 lfd. Aktenmeter erfasst sind. Natürlich wurden auch Objekte für das Ausstellungsprojekt gefunden, erfasst und schließlich als Leihgabe für das DHM Berlin bereitgestellt.

Mit Abschluss der Vorbereitungen wurde uns vom DHM attestiert, dass die Erzgebirgssparkasse größter Leihgeber dieser Ausstellung ist. Darauf sind wir natürlich stolz und freuen uns sehr den „Berlinern“ geholfen zu haben.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Sparneigung der Deutschen. Warum stellt die Mehrheit der Menschen das Sparen auch in Zeiten historisch niedriger Zinsen nicht in Frage? Dem will die Ausstellung „Sparen – Geschichte einer deutschen Tugend“ auf den Grund gehen, welche vom 23. März bis 26. August 2018 in den Sonderausstellungshallen des Deutschen Historischen Museums in Berlin zu sehen ist.

Wir gratulieren der Berliner Sparkasse zum 200. Geburtstag und wünschen viel Erfolg für alle geplanten Events und Aktivitäten zum Jubiläum sowie der Ausstellung im DHM einen guten Verlauf und viele interessierte Besucher.

Jens Uhle
Kommunikation
Bereich Vorstandsstab
Erzgebirgssparkasse