• Eine Sparkassenkundin aus Dresden schenkte diese gut erhaltene Reisespardose 2011 dem Historischen Archiv des OSV. Sie schrieb: "Ich freue mich, dass meine Blechspardose einen würdigen Platz in Ihrem Archiv finden wird." : © Historisches Archiv des OSV

  • Dass diese Spardose mehr als "einfach nur" eine Spardose ist, verdanken wir den Erinnerungen ihrer ehemaligen Besitzerin. : © Historisches Archiv des OSV

Die Reise ins Archiv – Von Geschenken, Schenkern und Beschenkten

Wir sagen Danke! Doch. Wir finden, dass muss jetzt einmal sein. Unbedingt. Denn was uns alles schon erreicht hat von Sammlern, Kollegen und Sparkassenkunden – das ist toll. Und es ist wertvoll. Denn bevor etwas weggeworfen werden soll, ist die Frage nach dem Wert für andere immer eine spannende und zugleich interessante. Ja, für manch einen ist es alter Kram, für uns sind es mitunter Schätze, die Sparkassengeschichte(n) erzählen.

Neben alten Stempeln, Geldscheinen, Unterlagen aus Gründungstagen, Sparbüchern und Präsenten ausländischer Delegationen haben wir zum Beispiel auch wundervolle Spardosen erhalten. Am schönsten für uns ist, wenn sich der Besitzer oder in diesem Fall die Besitzerin noch an die Geschichte erinnert, die es mit der Schenkung auf sich hat.

Vorgestellt sei an dieser Stelle – stellvertretend für viele andere tolle Geschenke – eine Reisespardose, zu der die Besitzerin aus Dresden folgende Erinnerung notierte:

[…] Die Spardose mit Motiv Königsee und Watzmann befand sich im Besitz meiner Eltern (geb. 1902 bzw. 1904). Meine Mutter hat diese in ihrer Arbeitsstelle im Gastronomiebereich von einem Handelsreisenden geschenkt bekommen. Es wurde fleißig gespart, damit bei ihren Reisen in den Urlaub […] etwas mehr Geld zur Verfügung stand. Ich selbst – Jahrgang 1941 – habe diese Spardose als Schulkind von den Eltern bekommen und ebenfalls fleißig gespart. Bei Feierlichkeiten – z. B. Geburtstage – machte die Spardose die Runde bei meinen Tanten und Onkeln. Jeder suchte dann 10-Pfennig-Stücke in der Geldbörse. Es war jedes Mal ein Erlebnis, wenn bei 10-Mark-Inhalt die Dose aufsprang. Auch mein Sohn (geb. 1960) hat diese Spardose genutzt. Toll ist dabei, dass die Geldeingabe und Geldanzeige funktionierte, sowohl bei 10 Reichspfennigen als auch bei 10 Pfennigen der DDR oder 10 Pfennigen der Deutschen Bundesbank. Die heutigen 10-Cent-Stücke gehen allerdings nicht mehr. Meine Enkel (27 bzw. 29 Jahre) bevorzugen inzwischen eine andere Sparweise […]

Im Jahr 2011 wurde die Spardose zusammen mit ihrer ganz persönlichen Geschichte ins Archiv aufgenommen und auch schon im Foyer des OSV-Bürogebäudes am Berliner Spittelmarkt als „Objekt des Monats“ ausgestellt. Wenn auch Sie geschichtsträchtige Gegenstände oder Schriftstücke besitzen, die mit Sparen oder Ihrer Sparkasse zu tun haben, dann nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns drauf!

  • © Deutscher Sparkassenverlag

Der Becher-Osterhase?

Voll auf Ostern eingestellt war 1985 die April-Ausgabe der gern gelesenen Kinderzeitschrift „Hallo“ des Deutschen Sparkassenverlages. Wie man aus einem Joghurt-Becher, Frotteestoff, Pappkarton und Sisalschnur einen Osterhasen bastelt, verriet die Rückseite des Heftes.

Die Zeitschrift erscheint bereits seit 1958; damals allerdings noch unter dem Namen „Sparefroh“. Bis heute wird das Monatsheft von den Sparkassen vor Ort an die kleinen Sparer ausgegeben.

In der Zeitschriftensammlung unseres Historischen Archivs finden sich zahlreiche Ausgaben verschiedenenster Sparkassen-Kundenzeitschriften, zumeist gerichtet an die sparende Hausfrau oder an Schulkinder. Unsere ältesten Exemplare sind aus den 1930er-Jahren. Aber natürlich sammeln wir bis in die heutige Zeit.

Sollten Sie auf dem Dachboden, im Keller oder einer längst vergessenen Schublade noch Kundenzeitschriften entdecken und in gute Hände abgegen wollen, dann schreiben Sie uns.

Ein schönes & frühlingshaftes Osterfest wünschen
Britta Weschke, Thomas Einert und Claudia Wöhnl

  • Randolf Müller, Referent Ausbildung und Studiengänge, informierte über den Ostdeutschen Sparkassenverband. : © Historisches Archiv des OSV

  • Warum Sparkassen entstanden sind, erklärte die Leiterin des historischen Verbandsarchivs, Britta Weschke. : © Historisches Archiv des OSV

  • Nicht nur zur Produktgeschichte im Geschäftsgebiet der Saalesparkasse referierte Thomas Einert. : © Historisches Archiv des OSV

  • Objekte aus unserem Archivbestand hatten wir mitgebracht. Sie sollten chronologisch geordnet werden. : © Historisches Archiv des OSV

  • Historische Logos der Sparkassenorganisation ordneten die Auszubildenden der Entstehungszeit zu. Dabei kamen Aufkleber und Postkarten zum Einsatz. : © Historisches Archiv des OSV

Auszubildende der Saalesparkasse zu Besuch beim OSV

Am vergangenen Donnerstag war es wieder einmal soweit. In der Konferenzetage des Bürogebäudes am Berliner Spittelmarkt konnten wir Auszubildende einer Mitgliedssparkasse begrüßen. In Begleitung von Evelin Engler und Bianca Wach waren 25 junge Leute von der Saalesparkasse zum Ostdeutschen Sparkassenverband gekommen. Hier empfingen Randolf Müller, Britta Weschke und Thomas Einert die Gäste aus Sachsen-Anhalt.

Zunächst stellte Randolf Müller unseren besonderen Vier-Länder-Verband vor. Er verdeutlichte die Bedeutung der Sparkassenorganisation. Als Dienstleister und Interessenvertreter ist der OSV für seine insgesamt 45 Mitgliedssparkassen da und unterstützt deren kommunale Träger. Das Wirken der Kassen und ihres Verbandes wurde besprochen.

Wir vom Historischen Archiv widmeten uns im Anschluss zunächst der älteren Sparkassengeschichte. So erzählte Britta Weschke zum Beispiel, wie die Sparkassenidee entstand und wo sie zuerst verwirklicht wurde. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass der Autor von Robinson Crusoe sich damit gedanklich beschäftigt hat oder die erste Sparkasse der Welt 1778 in Hamburg eröffnete?

Dann gab es für die Auszubildenden einen Einblick in die fast 200-jährige Historie ihrer Sparkasse. Mit umfangreichem Bildmaterial ging Thomas Einert auf die lange Sparkassentradition, nicht nur in Halle, ein. Eine wechselvolle Geschichte mit guten und schlechten Zeiten wurde erzählt, auch der Einfluss zweier Diktaturen auf die Vorgängerinstitute thematisiert. Unter anderem standen Fusions-, Verbands-, Währungs-, Technik- und Rechtsgeschichte auf der Agenda.

Anschließend gab es Historisches zum Anfassen. Die Gäste fanden sich in drei Gruppen zusammen, um einige unserer Archivobjekte chronologisch anzuordnen. Das hat sehr gut geklappt. Unter anderem bekamen alte Spardosen und Sparbücher aus ihrer Heimat den richtigen Platz zugewiesen. Auf diese Weise wurde die Unternehmensgeschichte der Saalesparkasse auch spielerisch näher gebracht.

Bevor Britta Weschke mit Hilfe von vielen bunten Bildern darüber informierte, wie und wann die Logos der Sparkassenorganisation entstanden und sich grafisch weiterentwickelten, stand eine Filmvorführung auf dem Programm. Drei historische Filme stimmten auf ihr Referat zum Thema Werbung und Marke Sparkasse ein. Bei einem abschließenden Spiel sollten sich die Auszubildenden erneut mit Erfolg bewähren, beim zeitlichen Einordnen von fünf Signets der deutschen Sparkassenorganisation.

Ja, wir versuchen, Sparkassengeschichte möglichst anschaulich, abwechslungsreich und unterhaltsam zu vermitteln. Mit dem Anspruch erarbeiten wir auch Bildungsangebote und führen Veranstaltungen durch. Unser Wunsch und Ziel ist es, dass die interessanten Geschichten unserer Mitgliedssparkassen dem Nachwuchs vorgestellt werden und nachhaltig in Erinnerung bleiben. Junge Menschen können wissen, bei welchen einzigartigen Geldinstituten sie gerade eine Ausbildung absolvieren. Für eine optimale Umsetzung kooperieren wir nun mit der Nord-Ostdeutschen Sparkassenakademie.

 

  • Am Puls der Zeit: Die Themen der drei letzten von uns mitbetreuten Bachelorarbeiten waren Balanced Scorecard, Web 2.0 und Fotoarchivierung im digitalen Zeitalter; links im Bild die mit dem Hochschulpreis 2015 ausgezeichnete Abschlussarbeit von Christina Loose. : © Historisches Archiv des OSV

Wir gratulieren!

Ja, wir sind ein kleines bisschen stolz auf unsere Archivarbeit. Das kann man wohl sagen. Und natürlich sind wir besonders stolz auf junge Menschen, die wir auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft ein kurzes Stück begleiten konnten.

In der Tat ist es eine spannende Angelegenheit, auch Ausbildungsarchiv zu sein. Es geht darum, Studierende mit der Archivpraxis vertraut zu machen, sie zu fordern und gleichzeitig zu fördern. In diesem Zusammenhang bieten wir seit vielen Jahren ein breites Spektrum an Aufgaben zur Vertiefung und Aneignung praxisrelevanter Fähigkeiten. Ziel ist, angehende Archivare auf ihren vielseitigen Beruf vorzubereiten. Ziel ist aber auch, Potentiale zu erkennen und Praktikanten zu ermutigen, diese weiter auszubauen. Das passiert oft in kleinen Schritten, ja, und manchmal gelingt eben auch ein preisverdächtiger „größerer Wurf“.

Jüngst geschehen bei unserer ehemaligen Praktikantin Christina Loose. Sie erhielt den Hochschulpreis 2015 im BA-Studiengang Archiv der FH Potsdam für ihre Arbeit „Entwicklung einer Balanced Scorecard für ein Wirtschaftsarchiv – Dargestellt am Beispiel des Historischen Archivs des Ostdeutschen Sparkassenverbandes“. Gern haben wir nicht nur die praktische Ausbildung im Archivbereich, sondern auch die Mitbetreuung der Abschlussarbeit übernommen. Christina Loose ist damit die zweite preisgekrönte Archivstudentin, die ein Praktikum bei uns absolvierte.

Das Ergebnis ihrer Bachelorarbeit kann sich sehen lassen. Die FH Potsdam stellt fest, „dass hier ein handhabbares Instrument entwickelt wurde, das als beispielhaft für Wirtschaftsarchive der Bankensparte und als übersetzungsfähig für weitere Wirtschaftsarchive und auch übertragbar auf andere Archivsparten gelten darf.“

Dem ist nur noch hinzuzufügen:
Wir gratulieren von Herzen und sagen: Weiter so!

  • Am Messestand des Historischen Archivs des OSV wurde dieses Mal der Bilderdienst vorgestellt. : © Historisches Archiv des OSV

  • Passend zum Internationalen Frauentag lagen Werbematerialien mit Frauen im Mittelpunkt zur Ansicht bereit. : © Historisches Archiv des OSV

  • © Historisches Archiv des OSV

Bilder, Blumen & Beratung

Wie Internationaler Frauentag und eine Vertriebsveranstaltung der ostdeutschen Sparkassen problemlos zusammenpassen, war heute an unserem Messestand zu sehen. Wir, vom Historischen Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, konnten mit einigen Archivalien aufwarten, die Frauen im Mittelpunkt von verschiedenen Werbeaktivitäten zeigen.
Nicht nur die fröhlich putzende Hausfrau, sondern auch die Frau als Berufstätige war ein gebräuchliches Motiv der Sparkassenwerbung in den 1950er-Jahren in Ostdeutschland.
Auf den 3x jährlich stattfindenden sog. Vertriebsringen werden die Kundenberater der Sparkassen auf neue Werbelinien und zukünftige Herausforderungen eingestimmt. Eine Ausstellermesse begleitet regelmäßig die Veranstaltung.
Wir waren diesmal angetreten, unseren Bilderdienst für die Sparkassen zu promoten. Zu vielen Themen können wir historisches Bildmaterial aus der 200-jährigen Geschichte unserer Sparkassen bereitstellen – und sei es zum Weltfrauentag.
Sie suchen noch Bilder für eine Publikation, Veranstaltung oder Ähnliches? Dann schreiben Sie uns!

  • Die Besucherzahlen haben sich seit dem Blogstart vervierfacht. Im Februar 2016 wurden exakt 10.420 Nutzer registriert. : © Historisches Archiv des OSV

  • Es gibt Beiträge in 5 Kategorien, wobei die "Sparkassengeschichten" überwiegen. Übrigens lesen Sie jetzt gerade den 130. Blogbeitrag. : © Historisches Archiv des OSV

  • Der Blogstart war eng mit unserem History-Marketing-Konzept verbunden. Die Grafik weist die höchste Beitragsanzahl in der entsprechenden Kategorie für das Jahr 2014 aus. : © Historisches Archiv des OSV

Wow! 10.000 und noch mehr

Am 30.10.2014, dem 90. Weltspartag, gingen wir mit dem Sparkassengeschichtsblog online. Seitdem steigen die Besucherzahlen Monat für Monat. Im Februar 2016 knackten wir die 10.000er-Marke. Das freut uns wirklich sehr. Und wir sagen: Danke! Danke für Ihr Interesse an Sparkassengeschichte(n). Danke auch fürs immer mal wieder „Vorbeischauen“ im Blog, fürs Lesen unserer Beiträge und natürlich für Ihre Kommentare, Anregungen und Hinweise.

Und da so eine schöne Zahl wie die 10.000 ja bekanntlich Lust auf Mehr macht, haben wir uns die Statistik einmal genauer angeschaut. Hier das Ergebnis:

130 Beiträge sind in den letzten 17 Monaten publiziert worden
davon insgesamt 58 Sparkassengeschichten (s. a. Grafik)
ca. 380 Bilder und über 50 Titelbilder ergänzen und veranschaulichen die Blogbeiträge
8 Blogautoren schrieben bisher für Sie, 3 ständige und 5 Gastautoren
„Sachsen“ und „Sparkassengründung“ gehören mit 26 x bzw. 20 x zu den am häufigsten vergebenen Schlagwörtern
gefolgt von: Stadtsparkasse, Brandenburg, Archivbestand, Ausstellung, Sparbuch und Marke
insgesamt wurden 241 Schlagwörter von A-Z vergeben
unter „Sparkassengeschichte(n)“ mit 58 und „Aus der Archivpraxis“ mit 29 sind bisher die meisten Beiträge erschienen
2014 sind 11 und damit die Mehrheit aller Beiträge je Kategorie unter „History Marketing“ veröffentlicht worden
  20 Kommentare finden sich im Blog.

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