• © Historisches Archiv des OSV

Rechnerei zum Jahresabschluss

Im Kreisblatt veröffentlichte die Sparkasse des Zauch-Belzigschen Kreises eine Jahresübersicht zu sämtlichen Sparbüchern, die sie 1873 betreute. Selbstverständlich blieben die Inhaber und Inhaberinnen anonym. Einen Ausschnitt der Tabelle sehen Sie hier. Die Sparkasse wies die Einlagen der Kundschaft zum „ultimo“ aus. Dies war der letzte Bankarbeitstag vor 145 Jahren. Man addierte die Zinsen. Rechts stand die Summe. Die Beträge wurden jeweils in Talern, Silbergroschen und Pfennigen angegeben. Das war damals die Währung im preußischen Brandenburg. 30 Silbergroschen ergaben einen Taler. Zwölf Pfennige machten einen Silbergroschen. Rechnen Sie gern nach, ob die Kreissparkasse richtig lag.

Weihnachten steht vor der Tür …

… und die Menschen stehen sich vor den vielen, bunten Schaufenstern die Füße platt – alle Jahre wieder. Das war vor 60 Jahren so, als das Werbefaltblatt der DDR-Sparkassen entstand, und ist heute auch nicht wirklich anders. Trotz des viel gescholtenen Konsumterrors schaffen es die meisten, sich besinnliche Momente zu bewahren.

Die altbewährte Weihnachtsroutine aus Einkaufsstress, Magendruck und Familienstreit ist spätestens am Neujahrstag wieder vergessen und man freut sich auch im nächsten Jahr wieder auf das Fest der Feste.

Wir, die Blogautoren Britta Weschke, Thomas Einert & Claudia Wöhnl wünschen Ihnen geruhsame Feiertage und ein friedlicheres 2019 für uns alle.

  • Sparmarken von Stadtsparkassen aus Sachsen : © Historisches Archiv des OSV

Historische Sparkassengebäude

Kommunale Sparkassen gibt es im Verbandsgebiet des OSV seit 1822. Damals eröffnete die Stadt Frankfurt (Oder) eine Stadtsparkasse. Ihr sollten viele Gründungen folgen, vor allem in Sachsen. In Zittau entstand 1825 die erste sächsische Sparkasse in kommunaler Trägerschaft. Der Sitz einer Stadtsparkasse befand sich zumeist im Rathaus. Mit der Zunahme des Geschäftsumfangs brauchte man jedoch mehr Raum. Es wurde aus- und angebaut. Oder man zog in ein eigenes, neu errichtetes Gebäude um.

In unserem Archivbestand befinden sich hunderte Postkarten, auf denen historische Sparkassengebäude abgebildet sind. Viele haben bereits als Bilder in Blogbeiträgen gedient. Von Sparkassen wurden und werden sie zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Aber auch die im Historischen Archiv vorhandenen Sparmarken zeigen neben Stadtwappen zumeist Häuser. Denn sie wurden früher auch mit Wunschmotiv der Sparkasse gedruckt. Diese drei individuell gestaltetem Exemplare sind etwa 80 Jahre alt und stammen aus den Geschäftsgebieten der Sparkasse Vogtland, der Sparkasse Zwickau sowie der Kreissparkasse Bautzen.

  • "Ersatzgroschen" aus Papier von 1918 : © Historisches Archiv des OSV

Das Münzgeld im Ersten Weltkrieg

Münzgeld gibt es schon sehr lange. Die ersten Stücke wurden im Reich der Lyder in Kleinasien im siebten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung hergestellt. Auch davon berichtet die Wanderausstellung des OSV zur Geldgeschichte. In Deutschland war die Münze bis zum Ersten Weltkrieg das vorherrschende Zahlungsmittel. Mehr als die Hälfte des Geldes war noch 1913 Münzgeld. In der Kriegszeit schwand seine Bedeutung. Goldmünzen wurden von der Bevölkerung abgeliefert, um der Reichsbank Devisen zu verschaffen. Kupfer- und Nickelgeld brauchte die Rüstungsindustrie. Die Prägung in Silber wurde bis auf Ausnahmen eingestellt. Papiergeld kam verstärkt in Umlauf, etwa Darlehnskassenscheine. Im Ergebnis reduzierte sich der Anteil der Münzen an der Geldmenge in fünf Jahren bis Ende 1918 von 56 auf 0,006 Prozent. Man brauchte aber weiterhin Kleingeld. Aufgrund des Mangels an ursprünglichen Zahlungsmitteln gaben zum Beispiel Kommunen oder Firmen Notgeld heraus, sogar Sparkassen.

  • © Historisches Archiv des OSV

Gratulation zum 300.

Seit über vier Jahren gibt es den Sparkassengeschichtsblog. Das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes hat ihn nach meiner Empfehlung der interessierten Öffentlichkeit am Weltspartag 2014 zur Verfügung gestellt. Viele Beiträge zur Historie der verschiedensten Ecken des OSV-Gebiets wurden seither präsentiert und selbstverständlich reichlich bebildert. Dabei ist nicht nur der Geburtstag einer Sparkasse ein schöner Anlass zurückzublicken. Sparkassen gibt es im Verbandsgebiet seit fast 200 Jahren. Sie haben gute und schlechte Zeiten erlebt.

Informativ und unterhaltsam werden Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hier Sparkassengeschichten erzählt. Auch die Entwicklung der Marke Sparkasse wurde schon beleuchtet, was ich persönlich sehr wichtig finde. Im Laufe der Zeit ist eine stattliche Sammlung von Artikeln entstanden, sodass der Blog eine umfangreiche Wissensdatenbank darstellt. Von A bis Z können Sie in der Schlagwortliste recherchieren. Mehr als 25.000 Besuche beim Sparkassengeschichtsblog werden monatlich verzeichnet. Ich freue mich über das große Interesse und wünsche Ihnen mit diesem 300. Beitrag weiterhin viel Freude beim Schmökern und Erkenntnisgewinn.

Ihr Wolfgang Zender
Verbandsgeschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes