• Ansichtskarte Rostock Hafen

    Der erste Kunde der Rostocker Sparkasse war 1825 der Kapitän Gerdes. Noch 100 Jahre später existierte das für ihn ausgestellte Sparbuch. (Ansichtskarte Verlag A. Nerger in Rostock, versendet 1914; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Stich Grossherzog Friedrich Franz

    Der Landesherr genehmigte die Rostocker Sparkassengründung am 30. Juni 1825. Während der Regentschaft seines Nachfahren Friedrich Franz IV. wurde die private Sparkasse am 1. Oktober 1918 eine kommunale Einrichtung. (Kupferstich von 1825) : © Historisches Archiv des OSV

  • Stadtplan Rostock 1899

    Ein kleiner sparkassenhistorischer Rundgang durch Rostock: Station 1: ab 1825 Geschäftslokal im Haus des Kassierers in der Wokrenter Str. 36; Station 2: ab 1842 Geschäftsraum im Rathaus; Station 3: ab 1882 eigenes Geschäftshaus in der Schwaanschen Str. 1 ... Station 4: der heutige Sitz der OstseeSparkasse Rostock (Ausschnitt Stadtplan der Geographischen Anstalt Wagner & Debes in Leipzig von 1899; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Ansichtskarte Rathaus Rostock

    Von 1842 bis 1882 befand sich die Sparkasse im Rostocker Rathaus. (Ansichtskarte Verlag Arthur Schuster in Stettin, versendet 1910; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

190 Jahre Sparkasse in Rostock – Wir sagen: Alles Gute zum Geburtstag

Man mag es kaum glauben: Seit 190 Jahren gibt es nun schon eine Sparkasse in der Hansestadt Rostock. Sie ist am 26. September 1825 eröffnet worden. Zu verdanken ist dies tatkräftigen Bürgern. Bereits 1821 planten Mitglieder des Mecklenburgischen Patriotischen Vereins die Gründung einer Sparkasse. Als gemeinnützige private Einrichtung sollte sie dann ins Leben treten. Zwölf fortschrittlich denkende Rostocker Männer, mehrheitlich Kaufleute, bildeten unter Vorsitz des Senators Dethloff Ludolf Eobald Karsten einen Sparkassenvorstand. Im Frühjahr 1825 sammelten sie mit Hilfe von wohltätigen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt ein Grundkapital.

Das Statut der Kasse sandte Karsten an den Landesherrn, den Großherzog Friedrich Franz. Weil dessen Genehmigung zu spät aus der Hauptstadt Schwerin eintraf, konnte die Kasse nicht zu Johannis, sondern erst zu Michaelis 1825 den Betrieb aufnehmen. Unter anderem an diesen kirchlichen Gedenk- und Festtagem orientierte sich das Finanz- und Bankwesen in Mecklenburg. Die Sparkasse hatte ab dem 26. September zunächst montags von 11:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. Das Geschäftslokal befand sich im Haus des Kassierers, des Kaufmanns Christian Friedrich Eggers. Dort bekam vor 190 Jahren der Schiffskapitän Herr Gerdes das erste Sparbuch ausgestellt. Insgesamt kamen am Eröffnungstag 79 Personen vorbei und zahlten 1.715 Taler und 27 Schillinge ein.

Die Kasse war für die Einwohnerinnen und Einwohner Rostocks und für Auswärtige gedacht. Nicht nur Geringverdienende konnten hier kleine Ersparnisse ab 16 Schillinge unterbringen, um zum Beispiel für Notfälle oder das Alter vorzusorgen. Allen Menschen war es möglich, sich bei der Sparkasse ein kleines Vermögen zusammenzusparen. Aufbewahrt wurden die eingezahlten Münzen anfangs in einem mit drei Schlössern versehenen eisernen Kasten. Die Sparkasse legte die Beträge gewinnbringend an, wobei der Fokus auf Hypotheken lag. Die Kreditunterlagen mussten ebenfalls in die Kiste.

Die private Sparkasse entwickelte sich erfolgreich. Nach 25 Jahren betrugen die Einlagen 796.085 Taler, nach 50 Jahren 3,9 Mio. Mark und 1900 bereits 8,7 Mio. Mark. Rostock war nun die drittgrößte Sparkasse im Land. Am 1. Oktober 1918 ist das Institut dann in städtische Verwaltung übergegangen. Am Ende des Jahres bezifferte sich das Gesamtguthaben auf 17,2 Mio. Mark. Mittlerweile besaßen die Kundinnen und Kunden 34.783 Sparbücher. Generationen von Menschen hatten damals schon bei der Sparkasse gespart. Sogar das erste Sparbuch von 1825 war zu dieser Zeit noch gültig.

  • 100-DM-Schein

    Stolze 36 Prozent betrug der Anteil dieser Hunderter am gesamten damaligen Geldumlauf. Sieben Jahre nach der Erstausgabe 1990 wurde die Serie durch ein Kinegramm noch fälscherungssicherer. : © Bestand: Historisches Archiv des OSV

  • Karikatur von Clara Schumann

    "Clara mit Schlangen" ist eine von sechs Karikaturen des Leipziger Grafikers Jochen Fiedler aus dem Jahr 2004. : © Bestand: Historisches Archiv des OSV

Ein Hunderter zum Hundertsten

Seit 11 Monaten ist unser Blog nun online und dies ist er – der 100. Beitrag. Gestartet sind wir am 30. Oktober 2014. Das war der Weltspartag. Traditionell ein wichtiger Tag für die Sparkassen, an dem das Sparen gefeiert wird. Grund genug für uns an diesem Tag einen Blog zu starten, um aus der Welt der Sparkassengeschichte(n) und Archive zu berichten.

Unser Jubiläum „feiern“ wir mit einem anderen wichtigen Hunderter aus der deutschen Währungsgeschichte. Er war der am häufigsten vorhandene Geldschein im Umlauf. Die Deutsche Bundesbank nennt ihn sachlich „100 DM-Banknote der Serie BBK3“. Die Erstausgabe erfolgte am 1. Oktober 1990. Bis zur Einführung des Euros als Bargeld im Jahr 2002 waren fast eine Milliarde 100-DM-Scheine im Umlauf.

Viele werden sich an das monalisahafte Lächeln von Clara Schumann (1819-1896) erinnern. Die Komponistin und Pianistin zierte zusammen mit einer Leier und historischen Gebäuden aus Leipzig, ihrem Geburtsort, die Vorderseite des Scheins. Es ist auch die heimliche Lieblingsnote des Gestalters der Geldscheine Reinhold Gerstetter.

Das Bildnis Clara Schumanns fesselte auch andere Künstler, wie z. B. den Leipziger Grafiker Jochen Fiedler. Er gestaltete im Jahr 2004 eine ganz Serie mit „Karikaturen zum 100-DM-Geldschein“. „Seit ich dem Spiel mit der Variation unterschiedlicher Geldscheine erlag, war es besonders das faszinierende Gesicht Clara Schumanns, das mich  zu den unterschiedlichsten Ideen inspirierte. Es entstanden Collagen, die dem Geld eine neue Dimension bescherten. Die verklärende Erinnerung an eine vergangene Währung konnte den materiellen Aspekt vernachlässigen und neuen, künstlerischen Inhalten Raum bieten. Clara verließ sozusagen ihren Geldschein und neue Facetten ihres Daseins offenbarten sich […]“.

Sechs Grafiken aus dieser Serie haben wir für das Archiv bzw. unsere Kunstsammlung zum Thema Geld vor einiger Zeit erwoben. Sie wurde bereits in vielen Sparkassen als Teil der Wanderausstellung „Was mich interessiert ist Geld“ gezeigt.

  • Ansichtskarte Bad Brambach

    In Bad Brambach im Vogtland gibt es die Sparkasse seit 1906. (Ansichtskarte Verlag Kurt Rössiger in Brambach, versendet 1912; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Geschaefststelle Bad Brambach

    In dem sächsischen Kurort befindet sich die südlichste Geschäftsstelle im OSV-Gebiet. : © Sparkasse Vogtland, 2015

  • Foto Filiale Bad Brambach

    So sah die Sparkasse im damaligen Radiumbad Brambach vor über 80 Jahren aus. (Foto aus dem Jubiläumsbuch für Dr. Johann Christian Eberle anlässl. 25 Jahre Giroverkehr in Sachsen, 1933; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Landkarte Ruegen

    Irgendwo hier liegt der gesuchte Ort. Er ist sogar auf der Karte verzeichnet. (Ausschnitt Karte der preuss. Provinz Pommern, um 1900; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Vom Süden in den Norden

Vier ostdeutsche Bundesländer umfasst das Gebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. In mehr als einem Viertel der Fläche der Bundesrepublik Deutschland ist der Regionalverband Interessenvertreter und Dienstleister der Sparkassen und ihrer Träger. Ein Mitgliedsinstitut im Freistaat Sachsen ist die Sparkasse Vogtland. Sie hat ihren Sitz in Plauen, wo bereits 1839 eine Stadtsparkasse gegründet wurde.

Im Vogtland ist die südlichste Sparkassengeschäftsstelle in unserem Verbandsgebiet zu finden, im bekannten Kurort Bad Brambach. Seit 1912 gibt es dort nach der Entdeckung einer Radiummineralquelle den Bade- und Kurbetrieb. Die Sparkasse wirkte schon 1906 in der Gemeinde. Die Anfänge waren klein. Am Ende des Jahres bestanden 143 Sparbücher. 1912 waren es schon 1.223. Durch mehrere Zusammenlegungen von Sparkassen ist Bad Brambach dann im Laufe der Geschichte eine Filiale der Sparkasse Vogtland geworden.

Aber wo liegt denn die nördlichste Geschäftsstelle? Zwei Tipps gebe ich Ihnen. Sie befindet sich auf der größten Insel Deutschlands, im Geschäftsgebiet der Sparkasse Vorpommern. Wer die richtige Antwort weiß, kann gern einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen. Die erste Meldung gewinnt: ein sparkassenrotes Sparschwein!

  • © Historisches Archiv des OSV

  • Deutscheinsiedel und seine Nachbarorte an der Grenze zu Böhmen (Ausschnitt Königlich Sächsische Generalstabskarte, 1902; Privatbestand Thomas Einert)

  • Ansichtskarte Deutscheinsiedel Winter 1916

    So sah der kleine Ort vor 100 Jahren aus. (Ansichtskarte Verlag Bruno Böhm in Frankenberg, versendet 1916; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Gemeindesparkasse Deutscheinsiedel

    Bis 1937 bestand in Deutscheinsiedel eine Gemeindesparkasse. (Foto aus dem Jubiläumsbuch für Dr. Johann Christian Eberle anlässl. 25 Jahre Giroverkehr in Sachsen, 1933; Bestand: Historisches Archiv des OSV) : © Historisches Archiv des OSV

Die kleinen Sparkassengemeinden in Sachsen

Derzeit arbeiten zwölf Sparkassen mit zahlreichen Geschäftsstellen im Freistaat Sachsen. Früher war das anders. So gab es 1919 in dem Land sogar 369 Sparkassen. Mehr Institute haben in der fast 200-jährigen Sparkassengeschichte Sachsens niemals existiert. Es bestanden 199 Zweig- beziehungsweise Annahmestellen. Vergleichsweise viele Geschäftsstellen unterhielten die Großstadtsparkassen. So hatte etwa die Sparkasse in der Landeshauptstadt Dresden neben der Hauptstelle 18 Zweigstellen.

Aber die großen Institute sollen hier gar nicht Thema sein. Denn die Anlaufstellen der Kundinnen und Kunden in Sachsen waren damals vor allem die vielen kleineren Sparkassen in Städten und Landgemeinden. Kreissparkassen, wie zum Beispiel im Nachbarland Preußen, gab es nicht. Verbandssparkassen verbreiteten sich nur langsam. Im Freistaat dominierten die eigenständigen Gemeindesparkassen.

Das ist heute schwer vorstellbar. Sogar Orte mit geringer Bevölkerungszahl hatten 1919 eine eigene Sparkasse. Die zehn kleinsten Gemeinden habe ich hier für Sie zusammengefasst. Sie sind nach der Einwohnerzahl geordnet. Auffällig ist die Verbreitung in der Amtshauptmannschaft Freiberg. Dies war der untere Verwaltungsbezirk, der die meisten Sparkassen in Sachsen aufwies. So kam hier eine Kasse auf durchschnittlich 23 km² oder 2.809 Einwohner, was weit über dem Landesdurchschnitt lag.

Die kleinste Sparkassengemeinde im Bezirk hieß Deutscheinsiedel. Dort wirkte seit 1898 ein kommunales Geldinstitut. 1919 gab es erst 417 Sparbücher, im Juni 1937 Einlagen von nur 39.646 Reichsmark. Die Kasse wurde zu dieser Zeit aufgelöst und ein benachbartes Institut zuständig. Nachbarschaft meinte nicht nur in diesem Fall lediglich wenige Kilometer.

Auch die Selbstständigkeit der anderen aufgeführten Sparkassen endete bald, nämlich Ende 1943. Während des Zweiten Weltkriegs fanden in Sachsen sehr viele angeordnete Zusammenlegungen statt, weil das Reichswirtschaftsministerium „Konzentration und Leistungssteigerung“ forderte.

  • Ansichtskarte Blankenburg Harz

    In Blankenburg am Harz ist die Sparkasse seit 180 Jahren vor Ort. (Ansichtskarte Verlag C. Greve in Blankenburg, versendet 1912; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Karte Braunschweig Blankenburg Provinz Sachsen

    Früher gehörte die Stadt zum Land Braunschweig. Heute liegt sie im Bundesland Sachsen-Anhalt. (Ausschnitt Landkarte von 1912; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Ansichtskarte Herzog Wilhelm II. Braunschweig

    Der braunschweigische Herzog Wilhelm erließ 1834 ein Landessparkassengesetz. (Ansichtskarte Hildesia-Verlag/ E. Baxmann, versendet 1910; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Eine braunschweigische Sparkasse in Blankenburg am Harz

Leihhäuser gelten als Vorgängerinstitute beziehungsweise den Sparkassen verwandte Einrichtungen. Sie waren nicht zum Vorsorgen gedacht, sondern halfen den Menschen in Notlagen, indem sie bei Hinterlegung eines Pfandes Geld liehen. Seit dem 16. Jahrhundert existieren diese Pfandleihen in Deutschland. Viele öffentliche Leihhäuser wurden im 18. Jahrhundert von Städten oder Landesherrn gegründet. Ein herzogliches „Leyhaus“ bestand etwa schon vor 250 Jahren im Land Braunschweig.

Das unter landesfürstlicher Aufsicht stehende Kreditinstitut wurde 1832 vom Staat übernommen. Es widmete sich nicht nur der Pfandleihe, sondern zum Beispiel auch dem Boden- und Kommunalkredit sowie der Staatsfinanzierung. Beim Leihhaus konnten Depositen, auch kleinere vorübergehend nicht benötigte Geldbeträge, untergebracht werden.
Ende 1834 bestimmte schließlich ein Sparkassengesetz des braunschweigischen Herzogs Wilhelm, dass zunächst in Verbindung mit den Filialen der Leihhausanstalt Kleinspareinrichtungen entstehen sollten.

„Um auch dem minder begüterten Theile unserer Unterthanen die Gelegenheit zu verschaffen, erübrigte geringfügige Geldsummen auf sichere Weise zu belegen, und durch Verzinsung nutzbar zu machen, haben Wir die Errichtung von Sparcassen beschlossen“, so steht es in dem Sparkassengesetz vom 20. Dezember 1834. Bald konnten die Kundinnen und Kunden in der Landeshauptstadt Braunschweig, in Helmstedt, Holzminden und in Blankenburg am Harz die Sparkassen nutzen.

Blankenburg? Ja, auch diese Stadt lag früher im Land Braunschweig, jedenfalls bis zum Sommer 1945. Gemäß einer Vereinbarung der Alliierten ist sie nach dem Zweiten Weltkrieg sowjetisches Besatzungsgebiet geworden. Die dortige Zweigstelle der Braunschweigischen Staatsbank (Landessparkasse) gab es bald nicht mehr. Es entstand vor 70 Jahren gemäß einem Befehl der Besatzungsmacht die neue Kreissparkasse Blankenburg. Sie hatte aber nur ein kurzes Leben, denn 1950 wurden im Land Sachsen-Anhalt die Kreisgrenzen neu gezogen. Blankenburg lag fortan im Kreis Quedlinburg und war Hauptzweigstelle der dortigen Kreissparkasse. Heute gibt es in Blankenburg eine Geschäftsstelle der Harzsparkasse und 180 Jahre Sparkassentradition. Die Braunschweigische Landessparkasse befindet sich derweil in ihrem 250. Jubiläumsjahr.

  • Logo-Spiel Marke Sparkasse

    Spielerisch lernten die Auszubildenden die Geschichte des Sparkassen-Logos kennen. : © Historisches Archiv des OSV

  • Ansichtskarte Kreishaus Neuruppin

    Die erste Sparkasse im Geschäftsgebiet der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin wurde 1848 gegründet. (Abb. Ansichtskarte Verlag Reinicke & Rubin in Dresden, versendet 1911; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Praesentation Sparkassengeschichte OSV

    Bunt bebildert wurde die Sparkassengeschichte präsentiert. : © Historisches Archiv des OSV

Identität stärken – Sparkassenazubis zu Besuch beim OSV

In Begleitung von Petra Beister, Abt. Vorstandssekretariat und Organisation der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, besuchten uns am gestrigen Tag acht aufgeweckte, junge Leute. Sie haben zu Beginn der Woche ihre Ausbildung bei dieser brandenburgischen Sparkasse begonnen. Die Archivleiterin Britta Weschke und der Historiker Thomas Einert nahmen die Auszubildenden in der 19. Etage des OSV-Gebäudes am Spittelmarkt in Berlin in Empfang.

Zunächst wurden der Verband und sein Historisches Archiv vorgestellt. Britta Weschke ging dann in ihrer Präsentation insbesondere auf die uralte Sparkassenidee und die ersten Gründungen ein. So erfuhr man beispielsweise, dass die erste Sparkasse der Welt 1778 in Hamburg eingerichtet wurde. Anschließend widmete sich Thomas Einert der deutschen und der regionalen Sparkassengeschichte. So entstand die erste Kreissparkasse im Geschäftsgebiet der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin bereits im Jahre 1848 mit Sitz in Neuruppin. Die Entwicklung bis in die 1990er-Jahre wurde beleuchtet. Dabei war auch die Geldgeschichte ein wichtiges Thema. Und es gab Geschichte „zum Anfassen“, zum Beispiel alte Münzen, Geldscheine, Sparbücher, …

Vertieft und gefestigt wurde das Erlernte durch ein Spiel, bei dem in Teamarbeit verschiedene historische Gegenstände chronologisch angeordnet werden sollten. Es folgte abschließend eine Einführung in die Markengeschichte durch Britta Weschke. Die Auszubildenden erfuhren unter anderem, wie das Sparkassen-S in die Welt kam und wie es sich im Laufe der Zeit grafisch verändert hat. Am Ende der Präsentation gab es zu diesem Themenbereich ein kleines Logo-Quiz. Die ersten drei Gewinner durften sich über ein Präsent zum Thema Marke Sparkasse freuen.

Am Mittwochvormittag wurden nicht nur Einblicke in die Geschichte des Unternehmens, des Arbeitgebers, sondern auch in die Geschichte der Region gewährt. Hiermit kann gleich zu Beginn der Ausbildung eine emotionale Bindung aufgebaut und die Identität gestärkt werden. Die jungen Menschen werden theoretisch wie auch praktisch an die Unternehmensphilosophie herangeführt. Das Wir-Gefühl war am Ende der Veranstaltung deutlich spürbar.

Unsere praxisnahe Art der Wissensvermittlung  ist so gut angekommen, dass die gemeinsame Zusammenarbeit in puncto Sparkassengeschichte fortgesetzt werden soll. Eine Ausweitung des Projektes auf das Verbandsgebiet ist vorstellbar. Auch andere Sparkassen sind herzlich willkommen.

(Autorin: Sabrina Klaaßen, derzeit Praktikantin im Historischen Archiv des OSV)