• Arrangieren der historischen Objekte: Thomas Trutschel und Thomas Imo von Photothek bei der Arbeit

    Arrangieren der historischen Objekte: Thomas Trutschel und Thomas Imo von Photothek bei der Arbeit : © Historisches Archiv des OSV

  • Objekte im Sparkassenrot

    Objekte im Sparkassenrot versteckt hinter technischem Equipment : © Historisches Archiv des OSV

  • Neu und alt: Plakate aus der Sparkassengeschichte

    Neu und alt: Plakate erzählen Sparkassengeschichte : © Historisches Archiv des OSV

Historische Objekte wirkungsvoll in Szene gesetzt: Bilder für den Jahresbericht 2014

Jeder kennt ihn. Jeder weiß um ihn. Auch Sie hatten bestimmt schon einmal einen in der Hand. Und vielleicht sogar gelesen. Wer weiß … Denn einmal jährlich erscheint er. Stets aufs Neue für das Vorjahr. Der Jahresbericht eines Unternehmens.

Auch der Ostdeutsche Sparkassenverband fasst Zahlen, Fakten und Highlights eines Jahres in einem solchen Bericht zusammen. Am Anfang war er im typischen A4-Format und noch sehr umfangreich. Seit 2010 hat sich das Erscheinungsbild des Jahresberichts jedoch grundlegend geändert. Leserfreundlich und modern ist er geworden. Interessante Akzente werden jedes Jahr mit thematischen Fotoserien gesetzt. Gemacht von Profis. Das versteht sich.

Und diese Profis, zwei Fotografen von Photothek, waren nun zu Gast im Historischen Archiv des Verbandes. Denn der Bericht für das Jahr 2014 wird sich u. a. der Neupositionierung der Marke Sparkasse und damit auch ihrer Entwicklung widmen. Da zu einer Marke auch die Komponenten des Corporate Designs gehören, sollten diese anhand historischer Objekte ins Bild gesetzt werden.

Was am Anfang für den Laien einfach aussah und höchstens nach ein bis zwei Stunden Arbeit, gestaltete sich im Laufe des Tages als vielschichtige Herausforderung. Bildkomposition, Licht, Kameraeinstellung – all das musste stimmig sein. Und so war es am Ende nicht verwunderlich, dass die Fotosession einen ganzen Tag dauerte. Auch wenn es sich „nur“ um fünf Motive handelte. Es ging schließlich um die perfekte Einstellung, um das perfekte Bild. Und natürlich: Um eine spannende Inszenierung.

Ob sich der Aufwand gelohnt hat und auch Ihnen die Aufnahmen gefallen? Das entscheiden Sie am besten selbst anhand des Jahresberichts für 2014, der voraussichtlich im Mai erscheinen wird. Parallel dazu finden Sie dann auch in unserem Blog die Geschichte(n) rund um die neu entstandene Fotoserie.

  • Zeitschrift Statistisches Landesamt Sachsen 1923

    Ausschnitt aus: Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes für 1923, Dresden 1924, S. 143; Bestand: Historisches Archiv des OSV

  • Ansichtskarte Sparkasse Chemnitz 1904

    Die Sparkasse befand sich viele Jahre im Rathaus der Stadt Chemnitz. Rechts hinter dem Moltke-Denkmal ist ihr Schild zu erkennen. (Ansichtskarte ohne Verlagsangabe, versendet 1904; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Statistisches zur Heimatsparkasse

Schon frühzeitig standen Sparkassen unter staatlicher Aufsicht. Die deutschen Länder gaben ihnen im 19. Jahrhundert unterschiedlich strenge Regeln vor. Aufsichtsbehörden kontrollierten ihre Jahresabschlüsse. Amtliche Statistiker werteten die Daten aus und veröffentlichten sie. Besonders fleißig zeigten sich dabei die Vorgängereinrichtungen des heutigen Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen.

Dank ihrer Arbeit sind umfangreiche Informationen zu allen sächsischen Sparkassen ab 1845 überliefert. In digitalisierter Form sind sie mittlerweile leicht zugänglich. Dies ist ein großer Vorteil für mich als Historiker. Ich kann das Datenmaterial bequem nutzen, um zum Beispiel die Entwicklung meiner früheren Heimatsparkasse nachzuvollziehen.

In Karl-Marx-Stadt bin ich geboren und während meines Studiums in Chemnitz Kunde der Sparkasse geworden. Heute widme ich mich in Berlin und Potsdam beruflich der ostdeutschen Sparkassengeschichte. Dies erlaubt mir auch den einen oder anderen Blick zurück, nach Chemnitz.

Dort wurde eine Stadtsparkasse vor mehr als 175 Jahren gegründet. Ihre Hauptstelle befand sich viele Jahre im Rathaus. Nach mehreren Umzügen lautet die Adresse des Instituts seit 1997: Bahnhofstraße 51 in 09111 Chemnitz. Dorthin habe auch ich mich als Student mit meinen Anliegen gewendet.

  • Ansichtskarte Luftschiffhafen, vor 1922 (K.H.B. Verlag)

    Eingangsgebäude zum Gelände des Luftschiffhafens, auf dem im September 1911 der erste Zeppelin, die „Schwaben“, landete (Ansichtskarte Luftschiffhafen, vor 1922, K.H.B. Verlag, Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Der ehemalige Eingang zum Luftschiffhafen führt heute zum "Sportpark Luftschiffhafen".

    Der ehemalige Eingang zum Luftschiffhafen führt heute zum "Sportpark Luftschiffhafen". : © Historisches Archiv des OSV

„Zeppeline über der Havel“

Unser Historiker, Thomas Einert, geht wieder einmal auf Vortragstour. Diesmal wird er im Rahmen des 11. Industriekulturabends des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs e.V. das Thema „Luftschiffhafen und Luftschiffwerft an der Pirschheide“ beleuchten.

Sie wollen wissen, was das Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes mit Luftschiffen zu tun hat? Ganz einfach: Ein Standort des Verbandes ist das Gelände des ehemaligen Luftschiffhafens in Potsdam. Auch unser Archiv befindet sich dort. Die Adresse „Am Luftschiffhafen 1“ erinnert noch heute an die Geschichte des Areals, wo an der Stadtgrenze Potsdams zwischen 1911 und 1912 ein Luftschiffhafen mit einer riesigen Doppelhalle für Zeppeline entstand. Es wurden auch Werkstätten eingerichtet, um einen Werftbetrieb aufzunehmen und Luftschiffe für das Militär zu bauen. 1916 musste die Produktion eingestellt werden, da die Halle mittlerweile zu klein geworden war. Ihr Abriss erfolgte schließlich 1922 infolge der Bestimmungen des Versailler Vertrages.

Sie wollen mehr wissen? Dann schauen Sie vorbei!

Wo? Im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, in 14467 Potsdam.
Wann? Am 27. Februar 2015 um 18.00 Uhr.

  • Marken in Archivierungshuellen

    Die Marken werden zur dauerhaften Aufbewahrung in speziellen Folien gelagert. Diese sind mit Identifikationsnummern versehen, um die Wiederauffindbarkeit zu gewährleisten. : © Historisches Archiv des OSV

  • Briefmarke 1923 10 Milliarden Mark

    Die Briefmarke mit dem Nominalwert von 10 Milliarden Mark wurde von der Deutschen Reichspost Mitte November 1923 herausgegeben. : © Historisches Archiv des OSV

  • Einige Exemplare aus der Sammlung: Brief-, Siegel- und Reklamemarken vergangener Tage : © Historisches Archiv des OSV

Historische Markensammlung nimmt Kurs auf`s digitale Zeitalter

Das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) beherbergt neben zahlreichen Akten zur Sparkassengeschichte auch eine umfangreiche Objektsammlung. Zu ihr gehört ein Bestand alter Brief-, Spar-, Siegel- und Reklamemarken, der bereits in unserer Datenbank erfasst ist. Diese Markensammlung habe ich digitalisiert und zur Sicherung der dauerhaften Aufbewahrung in Archivierungshüllen umgebettet. Die Abbildungen wurden von mir mit der Software Fotoware verzeichnet. Nun können sämtliche Marken im OSV bequem und effizient recherchiert und betrachtet werden. Sie werden zudem vor physischer Abnutzung geschützt, da sie nicht mehr in die Hand genommen werden müssen.

Die Marken besitzen nicht nur künstlerischen Wert. Sie sind ebenfalls ein Zeitdokument vergangener Tage. So zeugen Briefmarken aus der Weimarer Republik mit bis zu zweistelligen Milliardenwerten von der Hyperinflation des Jahres 1923. Die Inflation schritt im Herbst dieses Jahres so rasant voran, dass der aufgedruckte Wert bei der Ausgabe oftmals schon wieder veraltet war und überdruckt werden musste. Besonders beeindruckend veranschaulicht das eine Briefmarke, die ich bei meiner Arbeit entdeckt habe. Sie belegt, in welche enormen Höhen die Briefmarkenwerte damals vorgestoßen sind und wie schnell dies vonstatten ging. Nicht Millionen, sondern bereits Milliarden betrug das Inlandsporto eines Briefes, als die Marke am 16. November 1923 ausgegeben wurde. Zum Vergleich: Eine Tageszeitung kostete zu dieser Zeit bereits um die 100 Milliarden Mark.

Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie unsere Marken auch in Zukunft Geschichte erzählen können. Natürlich wird die Sammlung stetig erweitert und damit auch immer ein neues kleines Stück Sparkassen-, Regional- und Wirtschaftsgeschichte hinzugewonnen.

(Autor: Manuel Willibald Eckl, derzeit Praktikant im Historischen Archiv des OSV)

  • Sorgfältig verpackt und gut im Kleintransporter verstaut geht die Ausstellung auf Wanderschaft. : © Historisches Archiv des OSV

  • © Historisches Archiv des OSV

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Eine Ausstellung geht viel auf Reisen

Geschichte und Geschichten rund ums Sparbuch

Anfang dieser Woche war es wieder so weit: Unsere Wanderausstellung „Ein Buch weckt Erinnerungen …“ ging auf ihre zweite „Tournee“ durch die Sparkassen der ostdeutschen Bundesländer. Gut verpackt ging es diesmal ganz in den Südosten Sachsens zur Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien nach Niesky.

Das Buch, welches hier Erinnerungen weckt, ist natürlich das Sparkassenbuch. Sparbücher begleiten Menschen oft ein Leben lang. Sie rufen die unterschiedlichsten Erinnerungen hervor – traurige, berührende, aber auch lustige und schöne Erlebnisse verbinden langjährige Sparer mit den sorgsam aufbewahrten Büchern. Sie stehen zusammen mit Fotos und Dokumenten aus Familienarchiven im Mittelpunkt der Wanderausstellung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, die seit Januar 2014 ausgeliehen werden kann.

Auch in diesem Jahr ist die Ausstellung komplett ausgebucht: Beginnend in Niesky, wandert die Ausstellung im Februar zu einer weiteren Filiale der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien nach Weißwasser. Von Anfang März bis Ende Mai wird sie dann voraussichtlich in drei Geschäftsstellen der Mittelbrandenburgischen Sparkasse zu sehen sein: in Potsdam, Teltow und Brandenburg an der Havel. Danach geht’s nach Sachsen-Anhalt. Im Juni und Juli können sich vor allem die Kundinnen und Kunden der Kreissparkasse Börde über die Ausstellung freuen. Für die beiden darauffolgenden Monate hat sich die Sparkasse Mittelsachsen in Freiberg angemeldet. Der Rest des Jahres 2015 ist für die Sparkasse Parchim-Lübz reserviert.

Für das 2016 gibt es ebenfalls bereits Anmeldungen. Von Januar bis März und im Oktober möchten zwei sächsische Sparkassen die Ausstellung zeigen.

Interessieren auch Sie sich für die Ausstellung? Dann schreiben Sie mir – gern als Kommentar oder per E-Mail: claudia.woehnl@osv-online.de.

  • Erste Einblicke in eine der fünf "Schatzkisten": Zur großen Freude entdeckten wir zusätzlich zu gedruckten Materialien noch Filmrollen, Stempel u. a. Objekte. Doch davon wird im nächsten Jahr zu erzählen sein ... : © Historisches Archiv des OSV

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Besuch aus der Heimat – Die Sparkasse Burgenlandkreis kommt mit vollem Kofferraum

Als gebürtige Weißenfelserin (Sachsen-Anhalt) freute ich mich, dass sich kurz vor Weihnachten Besuch aus meiner „Heimatsparkasse“ im Archiv ankündigte. Zumal ebenfalls eine Lieferung historischer Unterlagen aus den Kellern der Sparkasse zugesagt wurde.

Nun stehen fünf „Schatzkisten“ in unserem Büro und warten auf die Erfassung in der Archivdatenbank. Danach werden die Archivalien gesäubert, fachgerecht verpackt und eingelagert. Mit der Sparkasse Burgenlandkreis wird ein Depositalvertrag geschlossen. Das bedeutet, dass alle Archivalien dem Historischen Archiv als Dauerleihgabe ausgehändigt werden, jedoch Eigentum der Sparkasse bleiben. Dies bringt für beide Seiten Vorteile: Wir als Archiv haben die Möglichkeit neue Quellen für die Forschung auszuwerten und gegebenenfalls auszustellen. Die Sparkasse im Gegenzug kann Platz sparen und sich der dauerhaften Bewahrung ihres historischen Erbes sicher sein.

Daher der Aufruf an alle Sparkassen: Haben Sie vielleicht in Ihren Kellern noch „alte Sachen“ die dort seit Jahren unbeachtet die Regale füllen? Dann wenden Sie sich an uns, wir kommen gern mit Ihnen dazu ins Gespräch.

Übrigens: Welche Schätze wir heben konnten, erfahren Sie im Januar …